FrühgleiterStarboard Carve 169 im Test - Freerider XXL

Surf Testteam

 · 11.08.2025

Der Starboard Carve macht nicht nur in der Halse, sondern auch auf der Geraden jede Menge Spaß
Foto: Stephan Gölnitz
Der Starboard Carve verbindet echte Aufsteigerqualitäten mit sehr gutem Gleitpotenzial und das bei sehr sportlichem Feeling. Er gehört zu den schnellsten Boards dieser Klasse.

Der Starboard Carve in 169 Litern ist 20 Zentimeter länger als das 129-Liter-Modell aus dem Freeride-Test. Mit diesem Sprung in der Shape-Philosophie behält der Carve zwar noch einige seiner Eigenschaften, aber unterscheidet sich in einigen Punkten doch von den kleinen Brüdern deutlich. Erwartungsgemäß liegt auch der Carve super kippstabil im Wasser – und jetzt kommt die Überraschung: Die bisher verspürte leichte Gleitschwelle ist nicht mehr wahrnehmbar. Der Carve gleitet gleichauf mit Blast und Thommen und benötigt keinerlei aktive Unterstützung, um sehr früh ins Rutschen zu kommen. Sowohl für sehr sportlich angepowertes Windsurfen als auch für Aufsteiger mit eher etwas kleiner gewählten Segeln sind geeignete Fußschlaufenpositionen vorhanden, in denen man dann entsprechend auch sehr bequem steht.

Sportliches Fliegen und einfaches Halsen

Auch in Gleitfahrt übernimmt der Carve einige Aspekte der kleineren Modelle. Das Board gleitet nicht sofort ganz so frei im mittleren Windbereich wie ein Blast beispielsweise, aber es bleibt sehr gut kontrollierbar und dabei sportlich und direkt. Durch die große Breite hat es eine hohe Stabilität um die Längsachse. Sobald man aber richtig angepowert surft, kommen die Freerace-Gene durch. Mit viel Druck im Segel und mit einem fortgeschrittenen Fahrer an Bord lässt sich der Carve am freisten pressen und nimmt dann nahezu die gleiche, extrem freie Gleitlage wie die kleineren Modelle ein, mit der er über Kabbelwellen jeden Kalibers hinweg fliegt und auch auf schnellen Raumwindkursen sehr viel sportlichen Spaß vermittelt.

Sportlichen Spaß vermittelt der Carve auch beim Eingang in die Powerhalse. Hier ermöglicht er mit vergleichsweise sehr geringem Fußdruck auch engere Radien und lässt sich regelrecht carven. Das Board erlaubt sehr variable Radien und lässt sich trotz der beachtlichen Länge gut aufs Rail stellen. Während die Durchgleiteigenschaften auf der Geraden sehr gut sind, verliert das Board in der Powerhalse am Ende gegenüber einem Blast beispielsweise doch etwas an Speed. Die Stärken liegen in der leichteren Einleitung der Halse, in den variableren, auch sehr sportlichen Radien, und das auch bei weniger Kraft und Körpergewicht. Der Carve verbindet echte Aufsteigerqualitäten mit sehr gutem Gleitpotenzial und das bei ebenfalls sehr sportlichem Feeling. Der Windeinsatzbereich ist groß und der Carve zählt zu den schnellsten Boards, die man in der Freeride-Klasse in dieser Größe bekommen kann. Geeignete Segel sind zwischen 6,5 und 9,5 Quadratmeter.

surf-Fazit zum Starboard Carve 169

Eine sehr gelungene Abwandlung der bekannten Carve-Modelle für den Frühgleiteinsatz.

Easy Riding
Performance

Technische Daten Starboard Carve 169 Wood Sandwich

  • Volumen: 169 Liter
  • Länge: 258 cm
  • Breite: 84 cm
  • Gewicht: 9,55 kg*
  • Preis: 2634 Euro
  • Infos: star-board.com

*surf-Messung


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