Mit dem Super Ride stellte JP-Australia neben dem Magic Ride einen zweiten Freeride-Shape in die Shops. In bisherigen surf-Tests präsentierte sich der Super Ride durchgängig als etwas lebhafter, einen Tick schneller und leichtfüßiger. Halsen gelingen mit weniger Fußdruck und dennoch in engeren Radien. Dafür fehlte dem Super Ride die schon sprichwörtliche Halsenautomatik des Magic Ride - ein Shape, der durch mittlere Radien so sicher und stabil steuert wie eine GPS-Drohne mit sämtlichen Sensoren. Der Super Ride erforderte beim Angleiten immer etwas mehr Balancegefühl und wollte auch in Halsen aktiv gesteuert werden.
Mit vier komplett neuen Shapes präsentiert JP-Australia jetzt die dritte Generation der Super Ride Reihe. Designer Werner Gnigler sah anscheinend Möglichkeiten, diese Allrounder noch besser zu machen. Sein Hauptziel war es, die Boards einfacher und noch komfortabler für ein breiteres Spektrum an Bedingungen zu machen und gleichzeitig das Leistungsniveau zu erhöhen. Dabei sollen die bisherigen, beliebten Hauptmerkmale der Boards erhalten werden.
Werner Gnigler hat die grundlegenden Shape-Maße überarbeitet und das Heck sowie die Gesamtbreite leicht vergrößert. Im Vergleich zum Super Ride 124 von 2024 ist der neue Super Ride 125 beispielsweise insgesamt einen Zentimeter breiter, und das Heck wurde um zwei Zentimeter verbreitert. Dies soll eine stabilere Plattform mit einer erweiterten Gleitfläche ergeben, die in Kombination mit der neuen, effizienteren Rocker-Linie das frühe Gleiten erleichtere. Durch den verringerten Widerstand und die optimierte Effizienz soll das Board höher im Wasser gleiten und ein deutlich ruhigeres Fahrgefühl bieten, vor allem in rauhen, kabbeligen Bedingungen. Dank der verbesserten Stabilität erhofft sich Werner zudem, eine höhere Geschwindigkeit erzielen.
Der neu gestaltete Rail-Shape hat einen etwas höheren Scheitelpunkt erhalten, was in Halsen zusätzlichen Auftrieb erzeugen soll - besonders bei schnellen Kurvenfahrten, bei denen das Board die Geschwindigkeit idealerweise hält, um Halsen im vollen Gleitmodus abzuschließen. Der neue Kanten-Shape verändere außerdem den Deckradius und garantiere einen komfortablen Stand, egal ob in der inneren Fußschlaufe oder im Performance-Setup näher an der Kante. Die Kanten im Heckbereich wurden für zusätzlich Kontrolle und einen effizienten, verwirbelungsfreien Wasserabriss angeschärft.
Vom neuen JP-Australia Super Ride konnten wir wir eine kleine Kostprobe nehmen, die harten Facts folgen im Vergleichstest. Was man schon sicher sagen kann: Das Board wurde auf keinen Fall verschlimmbessert. Es bleibt sehr wendig und bietet eine hervorragende Beschleunigung. Im Fahrgefühl erinnert es weiterhin an die bisherigen Shapes – immer noch schmaler und länger als ein Magic Ride. Das Board erreicht hohe Geschwindigkeiten - ohne, dass man es dafür stark auf die Leeseite angekantet surfen müsste. Trotz der stabilen, flachen Position auf dem Wasser vermittelt es ein ausgezeichnetes Geschwindigkeitsgefühl mit wenig Fahrwiderstand.
Der steife Rumpf vermittelt bei starkem Chop ein sportliches, direktes Fahrgefühl und in Halsen zeigt das Board dann seine Vielseitigkeit: Es erlaubt enge sowie weite Radien und reagiert sehr sensibel auf Gewichtsverlagerungen, was ein leichtes Ändern von Radius und Richtung ermöglicht. Das macht das Board besonders spannend für fortgeschrittene und auch für leichtere Fahrer.
Auch bei leichtem oder böigem Wind macht das JP-Australia Super Ride 116 viel Spaß und bleibt auch in Windlöchern schnell. Die Fußschlaufen sind in der Außenposition so positioniert, dass das Einsteigen noch recht einfach und komfortabel bleibt. Die Standposition während der Fahrt fühlt sich natürlich und angenehm an. Ein vielseitiges und schnelles Board, das auch bei anspruchsvollen Bedingungen überzeugt.
Die Form-Finnen der ES-Boards sind unverändert, während die Tuttlebox-Finnen der Wood Pro-Modelle neu sind – in den Größen 38, 40, 42 und 44 Zentimeter. Im Vergleich zu den bisherigen Finne weisen sie eine gleichmäßigere Outline auf – der Unterschied ist an der Hinterkante deutlich erkennbar. Das führt zu einer kürzeren Profillänge, was weniger Widerstand und in weiterer Folge höhere Geschwindigkeit gepaart mit einem leichteren Gefühl beim Fahren bei ermöglichen soll.