Waveboards 2025Alleskönner - der JP-Australia Magic Wave 89 im Test

Surf Testteam

 · 06.12.2024

Der JP-Australia Magic Ride im surf-Test
Foto: Oliver Maier
Der JP-Australia Magic Wave 89 bietet viel Kontrolle und Gleitpower für moderate Wave-Bedingungen. Ob es auch Einschränkungen gibt, liest du im Test.

Seit einigen Jahren verkörpert das Modell Magic Wave den Wave-Allrounder innerhalb der JP-Range. Der Shape geht, auch bezüglich der Bauweise, unverändert in die neue Saison, wurde von uns in dieser Größe allerdings noch nie getestet - bis jetzt.

An Land

Verglichen mit dem Alternativmodell Ultimate Wave wurde der Magic Wave etwas kürzer und dafür breiter designt, vor allem im Heck- und Bugbereich. Im Unterwasserschiff hat Designer Werner Gnigler dem Brett eine Monokonkave im hinteren Bereich verpasst, die weiter vorne in ein leichtes “V” übergeht. Tadellos und ultra-bequem sind wieder die Fußschlaufen, diese werden allesamt doppelt und mit dicken Torx-Schrauben befestigt - ein Verdrehen der Straps ist hier kein Thema. Zum Lieferumfang gehören auch die Thruster-Finnen (Slotbox), die Centerfinne fällt mit 20 Zentimetern hierbei vergleichsweise lang aus. Griffige und dick dimensionierte Pads runden den positiven Gesamteindruck ab.

Auf dem Wasser

Die Magie des Magic Wave entfaltet sich gleich beim ersten Dichtholen: Mühelos zieht das Modell los, erreicht einen sehr hohen Topspeed und vereint das spritzige Fahrgefühl mit überzeugender Kontrolle. Aufgrund der langen Centerfinne kann man auch richtig Druck aufs Heck geben, was beim Abspringen und vor allem beim Höhelaufen spürbar hilft. Selbst richtig angepowert mit dem 4,0er Segel und bei ruppigen Bedingungen schluckt der Magic Wave die Kabbelwellen stoisch weg und sorgt dafür, dass man mit Vollspeed auf die Suche nach der ersten Rampe gehen kann. Smooth gelingen Halsen gegen die Dünungswelle, beim Abreiten punktet das Brett schließlich mit viel Kontrolle auf der Kante. Am liebsten mag es mittlere und weite Radien, durch die der Magic Wave mit feinem Kantengriff zieht. Auch das Potential, die Geschwindigkeit vor drucklosen Wellen und mit wenig Segelzug noch zu halten, ist überdurchschnittlich ausgeprägt. Bei typischen Sideonshore-Bedingungen – also dann, wenn der Speed auf der Welle normalerweise nicht so hoch ist – entlockt man dem Board auch enge Snaps und ein Maß an Drehfreudigkeit, welches auch versierte Waverider absolut zufrieden stellt. Bei Side- oder Sideoffshorewind und von kleinen Segeln befeuert, wirken die Radien allerdings etwas limitiert, sobald man mit viel Vorlage und Geschwindigkeit über die Kante carvt. Eine etwas kleinere Centerfinne und ein Verschieben der Finnen nach vorne, bietet eine leichte Verbesserung - deutlich mehr Potenzial für Wavemoves und radikale Radien bietet allerdings der Stallbruder Ultimate Wave.

surf/20240928094442-z0a1739-fotograf-oliver-maier_a9e9420392f6181460dc0efd05aa5857Foto: Oliver Maier

JP-Australia Magic Wave 89 - das Fazit

Frühes Angleiten, bestes Höhelaufen, viel Kontrolle und ein hohes Speedpotenzial - der JP-Australia Magic Wave 89 bietet das komplette Paket, um an ruppigen Tagen auf Nord- und Ostsee das Maximum herauszuholen. Auch gelegentliche Ausflüge ins Flachwasser oder kniehoher Ostsee-Chop sind für das Brett keine Majestätsbeleidigung. Im Zweifel kann man den Magic Wave lieber eine Nummer kleiner wählen, denn das Board fühlt sich insgesamt eher etwas größer an. Wer regelmäßig in soliden Nordseewellen surft und auf maximale Drehfreudigkeit und Eignung für Experten-Manöver wie Takas und 360s aus ist, der sollte sich besser zum Ultimate Wave orientieren.

Gleiten, Kontrolle, Speed

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Down-the-Line
Euro-Wave
Bump & Jump

JP-Australia Magic Wave 89 - technische Daten

  • Testmodell: JP-Australia Magic Wave Pro 89
  • Volumen: 89 Liter
  • Länge: 223 cm
  • Breite: 60 cm
  • Gewicht (surf-Messung): 6,34 Kilo
  • Finnen: 20/10 cm (Slotbox)
  • Preis: 2699 Euro
  • Verfügbare Größen: 68/75/82/89/95/105/115 Liter
  • Kontakt: JP-Website
  • Besonderheiten: -

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