Der neue Custom Quad ergänzt das ebenfalls von uns getestete Modell Custom Thruster. Aber wo liegen die Unterschiede?
Auch beim Goya Custom Quad werden jetzt US-Boxen verbaut, die Finnen fixiert man mit einem FCS-Schlüssel. Die weichen und bequemen Schlaufen verschraubt Goya hinten doppelt, vorne wird nur mit einer Schraube fixiert. Bezüglich der Outline unterscheidet sich der Quad vom Schwestermodell Custom Thruster nur marginal, auch das Unterwasserschiff ist von einer leichten Monokonkave im hinteren Bereich geprägt, die im Bereich der Schlaufen dann in ein leichtes V mit Doppelkonkaven übergeht. An Deck befinden sich griffige, gut dämpfende Pads, das Gewicht fällt mit gemessenen 6,05 Kilo erfreulich gering aus.
Die Shape-Änderungen zeigen beim Custom Quad einen deutlichen Effekt: Auch das Vorgängermodell war beileibe kein schlechter Gleiter, wirkte mit seiner tieferen Wasserlage aber bei Leichtwind nicht sonderlich spritzig. Diesbezüglich macht das 2025er Modell einen spürbar sportlicheren Eindruck. Es gleitet ohne Verzögerung an und auch wenn es nicht ganz die druckvolle Beschleunigung und das quirlig-freie Fahrgefühl des Schwestermodells Custom Thruster vermittelt, erreicht es doch einen guten Topspeed, der einen sofort nach geeigneten Rampen für den ersten Loop Ausschau halten lässt. Insgesamt ist die Gleitlage aber mehr „Quad-like“, das Brett sitzt also etwas satter im Wasser, gleitet nicht ganz so frei sondern einen Tick mehr wie auf Schienen und bietet auch bei ruppigen Bedingungen ein hohes Maß an Laufruhe und Kontrolle. Allroundqualitäten zeigt auch der Quad auf der Welle, hier lassen sich kurze Haken an kleine Schaumwalzen ebenso zelebrieren, wie schnelle, kraftvoll gecarvte Turns vor masthohen Brechern. Dabei sind die Radien jederzeit gut variierbar, einen weit gezogenen Turn eng und vertikal zur Wellenlippe hochziehen, das gelingt mit dem Custom Quad auch bei hohen Geschwindigkeiten vergleichsweise gut. Im direkten Duell mit dem Vorgängermodell wirkt der Quad nun auch bei kurzen Haken über den hinteren Fuß deutlich drehfreudiger und bietet dadurch auch für moderate Brandung und schnellen Snaps in hüfthohen Ostseewellen spürbar mehr Potential.
Der Custom Quad von Goya bietet das komplette Paket für die Welle: Perfektes Carven, Variabilität auf der Kante und jetzt auch spürbar mehr Potenzial für enge Turns in hüfthohen Ostseewellen. Damit macht das Modell eine große Zielgruppe happy. Das Schwestermodell Custom Thruster hat ähnliche Dreheigenschaften, bietet unterm Strich für typische Nordseetage mit Sideonshorewind noch etwas mehr Beschleunigung und Topspeed. Dafür bietet der Custom Quad mehr Griff auf dem Rail und punktet bei allen, die regelmäßig auch in ruppigen Bedingungen oder dicken Sideshorewellen aufs Wasser wollen.
Kontrolle; Variabilität; Carven
Finnen mit FCS-Schlüssel
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