Komplett neu designt geht der Custom Thruster ins Rennen. Verbaut werden US-Boxen, die Finnen fixiert man mit einem FCS-Schlüssel. Beim Custom Thruster sind die Finnen an den Spitzen leicht eingekerbt, was sich positiv auf das Twistverhalten und letztlich den Grip auswirken soll. Die weichen und bequemen Schlaufen verschraubt Goya hinten doppelt, vorne wird leider nur mit einer Schraube fixiert. Griffig fallen die Pads aus, das hintere Pad hat hinten einen kleinen Spoiler, woran man sich beim Wellenabreiten teilweise abstützen kann. Das Unterwasserschiff ist von einer leichten Monokonkave im hinteren Bereich geprägt, die im Bereich der Schlaufen dann in ein gemäßigtes V mit Doppelkonkaven übergeht. Auffällig gering fällt das Gewicht aus, der Custom Thruster 82 knackt mit 5,92 Kilo sogar die Sechs-Kilo-Schallmauer.
Der neue Custom Thruster flutscht mit dem ersten Dichtholen mühelos über die Gleitschwelle, das Brett macht einen quirligen, schnellen Eindruck - zum Springen sind das ideale Voraussetzungen. Angepowert hängt es einerseits leicht und agil am Fuß, bietet andererseits aber noch genügend Kontrolle und Dämpfung, um auch in ruppigen Bedingungen entspannt Spaß haben zu können. Das quirlige Grundgefühl findet sich 1:1 auch auf der Welle wieder: Egal, ob man kurze, schnelle Haken über den hinteren Fuß fährt, oder weite Radien mit viel Vorlage carvt, der Custom Thruster 82 macht alles bereitwillig mit. Er lässt sich mühelos ankanten, zieht mit guter Geschwindigkeit über die Kante und bleibt auch vor druckvollen Wellen erstaunlich variabel, sodass man die Radien gut variieren kann. Somit beherrscht das Brett die komplette Klaviatur des Waveridings - es zirkelt flinke Haken auf hüfthohe Ostseewellen, ist aber auch an guten Tagen in Südafrika nicht deplatziert.
Der Goya Thruster Quad deckt dank guter Gleitleistung, ausgewogener Dreheigenschaften und viel Kontrolle einen breiten Einsatzbereich ab, die Zielgruppe ist dementsprechend groß und reicht vom Wave-Novizen bis hin zum sehr versierten Ripper. Der Unterschied zum Schwestermodell Custom Quad fällt nicht extrem groß aber dennoch spürbar aus: Der Thruster gleitet im direkten Vergleich noch etwas spritziger und beschleunigt druckvoller. Damit bietet er bei moderaten Bedingungen, Bump & Jump sowie Leichtwind nochmal etwas mehr Potenzial. Dafür vermittelt der Custom Quad in gleicher Größe noch einen Tick mehr Variabilität und aufgrund der tieferen Wasserlage insgesamt eine Spur mehr Kontrolle und Grip.
Gleiten & Speed; Allround-Eigenschaften
Finnen mit FCS-Schlüssel
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