FahrtechnikSo geht die Monkey Jibe - Tanz um den Mastfuß

Julian Wiemar

 · 23.10.2025

Die Monkey Jibe ist nichts anderes als eine Powerhalse mit kurzer Tanzeinlage  um den Mastfuß.
Foto: Oliver Maier
Affentanz oder Dance Monkey? Wer die Monkey Jibe schon mal ausprobiert hat, weiß, dass sie mehr ist als ein einfaches Tänzchen um den Mast. Die technisch anspruchsvolle Halsenvariante hat es in sich. Wir zeigen, wie ihr auf Flachwasser zum eleganten Tanzbären werdet.

Die Monkey Jibe ist eine spaßige, doch zugleich technisch anspruchsvolle Halsenvariante. Nicht zu verwechseln mit ihrer tierischen Verwandte, der Donkey Jibe, bei der man das Segel bereits bei der Einleitung duckjibe-artig schiftet. Hat man den Dreh raus, sorgt das flüssige, nicht allzu häufig zu sehende Manöver schnell für den ein oder anderen Jubelschrei – und das nicht nur vom staunenden Publikum. Denn affig, oder zum schnellen Prahlen ist diese Halse keineswegs. Die Monkey Jibe hat es in sich und das Erfolgserlebnis ist entsprechend hoch.

​Je glatter das Wasser, desto höher die Erfolgsquote. Auch überpowert sollte man für eine Monkey Jibe nicht unbedingt sein.

Je glatter das Wasser, desto höher die Erfolgsquote. Auch überpowert sollte man nicht unbedingt sein, moderater Druck mit ausreichend Speed auf möglichst flachem Wasser sind die idealen Trainingsvoraussetzungen. Freestyle- oder breite Freemoveboards, gepaart mit camberlosen Segeln um die fünf Quadratmeter eignen sich am besten zum Üben. Viel Spaß dabei.

Weitere Halsen-Varianten:

Die häufigsten Fehler bei der Monkey Jibe

Knackpunkt 1: Einleitung

Schlaufenfreies Gleiten auf der Kante erfordert ein gewisses Brettgefühl.Foto: Oliver MaierSchlaufenfreies Gleiten auf der Kante erfordert ein gewisses Brettgefühl.

​Wenn der vordere Fuß die Schlaufe verlässt, um sich vor dem Mastfuß zu positionieren, ist ein solider Stand mit leicht angewinkeltem Knie auf dem hinteren Bein und auch ein gewisses Brettgefühl gefragt. Ohne Schlaufenkontakt durch die Kurve zu gleiten, kann zu Beginn ungewohnt sein und zu dem ein oder anderen Abgang führen. Tipp: Halte das Gewicht zunächst vorwiegend auf dem hinteren Standbein. Wenn du bei voller Gleitfahrt zu sehr den Bug belastest, bremst das Board ungewohnt stark ab, sodass Gefahr besteht, nach vornüber zu fliegen.

Knackpunkt 2: Druck abfangen

Bild 1
Foto: Oliver Maier
U​nd auch die Segeltechnik will geübt sein – wer zum Beispiel eine Clew first Helitack kann, ist von Beginn an klar im Vorteil.

​Während du den Schritt um den Mastfuß machst und das Schothorn dabei mit durch den Wind ziehst, entsteht an einem bestimmten Punkt abrupt Gegendruck im Segel. Darauf solltest du mit gestreckten Armen und Gewichtsverlagerung übers Heck vorbereitet sein, sonst schmeißt es einen schnell in Fahrtrichtung ab. Rückwärts und back durch die Halse zu gleiten (Bild 3), ist das abgefahrenste Gefühl während der Monkey Jibe. Vorübungen wie die Clew first Helitack können hier für das nötige Segelgefühl sorgen und auch bei der Ausleitung helfen.


Meistgelesen in der Rubrik Windsurfen