Wer bei stärkerem Wind surfen oder sogar das Gleiten lernen möchte, kommt um Fußschlaufen früher oder später nicht herum. Dank der Schlaufen hast du einen direkten Kontakt zum Brett - ähnlich einer Skibindung - und kannst das Board damit auch bei hohen Geschwindigkeiten noch kontrollieren. Wer sich erstmalig mit dem Thema “Fußschlaufen” auseinander setzt, stolpert über viele Fragen: Wo müssen die Schlaufen montiert werden? Wie groß stelle ich die Schlaufen ein? Soll ich drei oder vier Straps montieren? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen bekommst du im Folgenden:
Um das Surfen in den Schlaufen zu lernen, brauchst du Bretter, die eine möglichst weit innen und vorne liegende Position bieten. Je weiter innen (in Richtung Mittellinie des Boards) und vorne sich die Fußschlaufen montieren lassen, desto einfacher kannst du den Schritt in die Schlaufen meistern. Dabei ist wichtig zu wissen: Nicht alle Bretttypen bieten die Möglichkeit, die Schlaufen in dieser beschriebenen Einsteigerposition zu montieren.
In der folgenden Bilderstrecke zeigen wir dir, worauf es ankommt. Klick mal rein!
Ideal sind vor allem Freeride- und Freemovebretter, da diese auch hinsichtlich Shape und Fahrverhalten zu den Ansprüchen von Aufsteigern passen. Auch Freestyleboards bieten weit vorne und innen liegende Positionen, allerdings sind die Shapes auf sehr extreme Manöver und Tricks ausgelegt, die weniger gut zu den Ansprüchen von Aufsteigern passen – das gleiche gilt für Waveboards!
surf-Tipp: Boards der Kategorien Slalom und Freerace bieten nur eine sehr weit auf den Kanten liegende Position, da diese auf Leistung, Topspeed und erfahrene Surfer ausgelegt sind. Als Aufsteiger quälst du dich damit unnötig ab und kannst das Geschwindigkeitspotential der Boards zu Beginn ohnehin nicht ausreizen. Lass besser die Finger davon! Bietet dein Board die Option, dieses mit drei oder vier Schlaufen zu montieren, solltest du als Surfer, der das Schlaufenfahren erst lernt, zuerst ein Dreier-Setup wählen. Mit zunehmender Erfahrung kannst du dann auf ein 4-Schlaufen-Setup wechseln und die Straps etwas weiter nach außen Richtung Brettkante montieren.
Damit du leicht in die Schlaufen kommst, muss die eingestellte Größe passen, diese lässt sich über Klettbänder einstellen. Generell gilt: Größer eingestellte Schlaufen erleichtern den Einstieg, bieten aber bei hohen Geschwindigkeiten weniger Kontrolle. Idealerweise sollten beim Lernen des Schlaufensurfens die Straps so eingestellt sein, dass die Zehen auf der Innenseite gut sichtbar sind. Wer sich sicher fühlt und in schneller Gleitfahrt unterwegs ist, kann die Fußschlaufen auch etwas strammer einstellen und eine etwas weiter außen liegende Schlaufenposition wählen - das bringt mehr Kontrolle übers Board.
Standardmäßig sind die Plugs bei den meisten Boards zwischen 14 und 15 Zentimeter auseinander. Allerdings sind Füße ja höchst verschieden - dass man mit Größe 48 und dicken Winterschuhen eine breiter eingestellte Schlaufe benötigt als jemand, der barfuß mit Größe 38 unterwegs ist, leuchtet ein. Wer also den seitlichen Halt seiner Schlaufen verändern möchte, kann dies auf zwei Arten tun:
Boards bieten immer mehr als nur ein Plug für die Montage an. Wer Schraubenlöcher verwendet, die eigentlich nicht zusammengehören, kann die seitliche Breite der Schlaufe anpassen.
Schlaufen werden meist mit einer Schraube an jeder Seite der Fußschlaufe verschraubt (Ausnahme sind Wave- oder Freestyleboards, die doppelte Verschraubungen besitzen). Dabei wird die Schraube durch ein Plastikteil gesteckt - dieses ist meist nicht symmetrisch. Dreht man die breite Seite nach innen, wird die Schlaufe enger. Dreht man die breite Seite nach außen und die schmale Seite nach innen, wird die Schlaufe auch für breite Füße passender - Probier’s mal aus!
Alles zum Thema Fußschlaufen findet ihr auch in einem Video-Tutorial auf unserem YouTube-Kanal. Klickt mal rein: