Video-TutorialSegellatten richtig spannen - darauf kommt es an

Manuel Vogel

 · 02.04.2025

Video-Tutorial: Segellatten richtig spannen - darauf kommt es anFoto: Oliver Maier
Wieviel Spannung brauchen Segellatten und wie kann man erkennen, ob die Spannung passt - oder eben nicht? In unserem kleinen Videotutorial erfährst du, was wichtig ist.

Das Gute an Segellatten ist, dass man im Normalfall wenig damit zu schaffen hat. Und aus diesem Grund werden die Lattenspanner in der Regel nur dann angerührt, wenn mal eine Latte gebrochen ist (Tipp: Wie du gebrochene Latten austauschen kannst, zeigen wir dir hier).

Trotzdem ist es wichtig, dass die Lattenspannung bei Windsurfsegeln halbwegs passt, denn: Ist die Latte untertrimmt, bekommt das Segel Falten und es besteht die Gefahr, dass der Lattenspanner beim Surfen herausfällt. Vor allem bei neu gekauften Segeln sind die Segellatten oft noch nicht vorgespannt. Umgekehrt können zu stark gespannte Segellatten dazu führen, dass das Profil des Segels nicht optimal ausgebildet werden kann oder sogar Beschädigungen drohen. Worauf kommt es also an?

Wie funktioniert der Lattenspanner überhaupt?

Jede Segellatte ist etwas kürzer als die Tasche in der sie steckt. Auf das Ende der Latte wird eine Kunststoffhülse mit einem Gewinde aufgesteckt, Lattenspanner genannt, und über einen kleinen Tampen am Ende der Lattentasche fixiert. Dreht man jetzt mit dem Inbusschlüssel die dazugehörige Schraube ein, verlängert man die Segellatte de facto - wodurch diese gespannt wird. Übrigens: Der passende Inbusschlüssel wird landläufig ebenfalls als “Lattenspanner” bezeichnet und ist in der Regel bei jedem Segel dabei.

Auf die Segellatte (weiß) wird eine Hülse, der Lattenspanner, aufgesteckt, diese wird am Ende der Lattentasche fixiert. Durch Eindrehen der Schraube verlängert und spannt sich die LatteFoto: Oliver MaierAuf die Segellatte (weiß) wird eine Hülse, der Lattenspanner, aufgesteckt, diese wird am Ende der Lattentasche fixiert. Durch Eindrehen der Schraube verlängert und spannt sich die Latte

Die richtige Spannung der Segellatten erkennen - darauf kommt es an

Ein häufiger Fall ist, dass die Latten zu wenig gespannt sind. Dies erkennt man an kleinen Mikrofältchen im Bereich der Lattentaschen. Sichtbar werden diese meist nur, wenn man das aufgeriggte und fertig getrimmte Segel im Gegenlicht begutachtet.

Kleine Fältchen im Bereich der Lattentaschen zeigen: Hier sollte nachgespannt werden!
Foto: Oliver Maier

Wichtig beim Nachspannen ist das richtige Maß. Dieses ist erreicht, wenn die kleinen Fältchen gerade verschwunden sind. Tipp: Drehe mit dem Werkzeug, bis sich der Monofilm entlang der Lattentaschen glättet und danach maximal eine bis zwei Umdrehungen weiter. Keinesfalls solltest du mit viel Kraft immer weiterdrehen, denn zu stark gespannte Latten bringen einige Probleme mit sich:

  • Der kleine Tampen, der den Lattenspanner am Ende der Lattentasche fixiert, kann abreißen - dann hilft nur noch der Gang zum Segelmacher
  • Die Nähte der Lattentasche können beschädigt werden
  • Das Profil deines Segels wird negativ beeinflusst
  • Die Rotation von Latten und Cambern bei Manövern kann schlechter werden
Drehe bis die Fältchen verschwinden und danach eine bis maximal zwei Umdrehungen weiter

Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Latten deines Segels überspannt sind, entspanne diese, bis du die ersten Mikrofältchen erkennen kannst. Drehe von diesem Punkt wieder ein bis zwei Umdrehungen weiter - fertig! Auf dem YouTube-Kanal von surf gibt’s hierzu auch nochmal ein anschauliches Video. Klick mal rein und abonniere gerne den Channel.

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