Tobias Frauen
· 09.11.2022
Kurz vor dem Start des Saisonfinales in Japan verkündete Antoine Albeau seinen Rücktritt von der PWA-Tour. In 30 Jahren sammelte er 25 Titel im Slalom, Freestyle und Super-X.
“1992 bis 2022, und dann war die Zeit reif” leitet Antoine Albeau seinen Instagram-Post ein, in dem er heute nachmittag seinen Rücktritt von der PWA-Tour bekannt gab. Der anstehende Event in Japan (11. - 16. November) wird der letzte Worldcup in der Karriere des 50-jährigen Franzosen sein.
“Ich gehe mit der Genugtuung, alles erreicht zu haben und immer 100% gegeben zu haben”, schreibt FRA 192 weiter. “Meine Karriere als Windsurfer hat mir alles gegeben, was ich habe.” Dennoch will Antoine Albeau weiter an Speed-Events teilnehmen und sein Zephyr-Projekt, bei dem er neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen möchte, weiter vorantreiben.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Insgesamt 25 WM-Titel hat “AA” im Laufe seiner Karriere geholt. Los ging es 2001 mit dem Weltmeisterschaft in der damals noch jungen Disziplin Freestyle, ab 2004 gewann er insgesamt zehn Mal den Slalom-Titel. Zudem wurde Albeau 2006 Weltmeister in der Disziplin Super-X, dazu kommen diverse IFCA-Titel. Seit 2008 hält er zudem den Weltrekord im Speed-Windsurfen über 500 Meter.
Über fast 15 Jahre hinweg dominierte Albeau den Slalom, er wirkte teilweise fast unschlagbar. Sein Duell mit Björn Dunkerbeck prägte die Disziplin jahrelang, beide sind abseits des Wasser gut befreundet. In den letzten Jahren rückten mit Matteo Iachino, Pierre Mortefon, Jordy Vonk und Co. andere Fahrer in die Weltspitze auf, zudem wurde das Feld durchs Foiling durcheinandergewirbelt. Beim Worldcup auf Sylt hatte Albeau zudem mit Rückenproblemen zu kämpfen.
In seiner Heimat auf der Ile de Ré an der französischen Atlantikküste betreibt Albeau gemeinsam mit seiner Familie ein Wassersport-Center - ein Fulltime-Job neben der Profi-Karriere. In Frankreich genießt er Legenden-Status und durfte schon mit Präsident Macron dinieren. Zudem hat er vor einigen Jahren eine Familie gegründet, für die er mehr Zeit haben möchte.