Als Jump&Ride-Segel wird das Duke von Duotone charakterisiert. Das passt nach unseren Testerfahrungen sehr gut. Die kurze Gabel – immerhin zwölf Zentimeter weniger als beim NeilPryde Fusion etwa – und der weiter vorne liegende Druckpunkt sorgen für ein sehr agiles Handling – im Flachwasser, wie auch in gemäßigten Brandungs-Wellen. Als optimal empfundenen Allround-Trimm haben wir das Segel am Vorliek auf „max.“ getrimmt und am Schothorn so weit angezogen, dass die Latte über der Gabel den Mast noch gut spürbar seitlich berührt. Zahlreiche Hinweise zum Trimmen finden sich direkt aufs Segel gedruckt, und mit einem kleinen Klett und einem Sichtfenster im Mastprotektor kannst du deine Lieblingseinstellung für das Vorliek markieren. Mit dem getesteten Silver-Mast passte die im Segel angebrachte Markierung für die Trapeztampen nicht optimal, diese mussten wir deutlich weiter vorne montieren.
Auf der Geraden ähnelt das Duke in der Charakteristik dem NeilPryde Fusion: leicht gedämpft, fahrstabil in der Hand liegend und dennoch mit agilem Freemove-Wave-Feeling. Wer ein Segel vorwiegend zum Heizen auf einem (kleinen) Freerider sucht, sollte sich das Duotone E_Pace anschauen. Das Duke passt dagegen perfekt zur Freemove- oder Freewave-Klasse. Es wirkt sehr kompakt und schiftet in der Halse schnell. Die Latten legen dabei etwas Weg um den Mast zurück, was aber sehr soft und nahezu nicht spürbar passiert. Das hoch geschnittene Unterliek und die kurze Gabel verleiten zu Duck Jibes – das Segel macht Lust auf Manöver und passt zum verspielten Bump&Jump-Surfen besser als zum Kabbelwasser-Bolzen.
Wer das Segel dennoch mit Topspeed durch starken Chop prügelt, wird auch etwas mehr Bewegung im breiten Segel-Topp bemerken. Auch wenn das Duke mit den sehr Freeride-orientierten Segeln der Gruppe im Speed nicht ganz mitkommt, wirkt es subjektiv ebenso schnell. Ähnlich wie beim NeilPryde Atlas reicht die Mastaussparung etwas weniger weit rauf – ein Zeichen, dass das Segel für 75 Zentimeter breite Freerider weniger vorgesehen ist, sondern eher für FreeWave&Co.
Trotz nur 5,8 Quadratmetern hält das Duke im Angleiten gut mit. Es empfiehlt sich so als agiles Manöver- und Bump&Jump-Segel mit sehr gutem, geschmeidigem Handling. Vom Aufsteiger bis zum Starkwind-Manöversurfer ist man damit sehr gut beraten, lediglich zum reinen Starkwind-Heizen fehlt etwas Freeride-Feeling.
Handlich & komfortabel; Manöver & kleine Welle
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*surf-Messung