Freemovesegel 2025GA-Sails Pilot im surf-Test

Surf Testteam

 · 01.04.2025

Die Leichtigkeit der vier Latten spielt das GA-Sails Pilot beim Starten, Angleiten und in Manövern aus.
Foto: Stephan Gölnitz
Nur vier Latten auf mehr als sechs Quadratmeter? Das GA-Sails Pilot setzt auf Sparsamkeit, ist aber im richtigen Trimm eine gute Alternative.

In der Economy Class ist man Einsparungen gewohnt. Das günstigere GA-Sails Pilot ist aber gar kein richtiger Billigheimer, denn GunSails, Goya und Severne unterbieten den Einstiegspreis in die Freemoveklasse nochmals deutlich. Zeigt das Pilot dafür doch ein paar „Premium“-Merkmale? Optisch wirkt es auf den ersten Blick zumindest recht nobel, der farbige Monofilm kaschiert, dass wenig X-Ply verwendet wurde, das gefärbte Material soll aber auch UV-beständiger sein als durchsichtige Folien. Dünner ist es aber ebenfalls und wird von nur vier Latten stabilisiert. 6,2 Quadratmeter sind für ein 4-Latten-Segel bereits recht groß, in den kleineren Größen dürfte sich die „fehlende“ Latte weniger auswirken.

Viel Profil sorgt für Gleitpower

Als optimalen Trimm haben wir vergleichsweise wenig Loose Leech ins Segel getrimmt, denn mit viel Zug verliert man zu sehr an Gleitpower. Den dadurch verbleibenden tiefen Bauch zieht man am Schothorn ziemlich flach, um so die große Segelfläche zwischen den Latten zu stabilisieren und dem Segel eine ordentliche Kontrollierbarkeit zu verleihen. Das Profil geht flach am Mast los, die Latten berühren den Mast je nach Feineinstellung nur wenig bis gar nicht. So getrimmt wirkt es einerseits leicht und handlich, treibt aber auch mit durchschnittlicher Gleitpower flott in Gleitfahrt.

Im direkten Speedvergleich drückt es beim Beschleunigen nicht gerade in den Sitz und liegt im Topspeed näher beim Wavesegel Atlas als bei den leistungsstärkeren 5-Latten-Freemovesegeln. In voller Gleitfahrt wirkt es halbwegs freeridig, liegt stabil und obendrein handlich in der Hand. In Halsen wirkt es ebenfalls leicht, schiftet schnell und die Lattenrotation ist kaum spürbar. Bei anspruchsvolleren (Freestyle-)Manövern ist der permanent vorhandene leichte Bauch im Segel im Vergleich zum flacheren Hybrid eher spürbar, bei normalen Halsen macht sich das nicht bemerkbar. Richtig angepowert wandert der Druckpunkt dann schneller nach hinten als bei den übrigen Segeln, dann heißt es fester hinzulangen oder umzuriggen. Das Pilot ist mit 6,2 Quadratmetern auch das größte Segel im Testfeld.

surf-Fazit zum GA-Sails Pilot

Mit nur vier Latten ist das Pilot im Gewicht und im Preis abgespeckt und damit handlich und bei leichtem bis mittlerem Gleitwind ein akzeptables Freemovesegel. Die sparsame Materialdimensionierung liegt etwa auf dem Niveau des Severne Convert. Engagierten Windsurfern empfehlen wir eher das Hybrid, das keine 10 Prozent mehr kostet.

Leicht, handlich, einfach zu surfen
Bei Starkwind weniger stabil
Ungewöhnlich zu trimmen, dicker SDM-Mast

Freeride
Bump & Jump
Aufsteiger

Technische Daten GA-Sails Pilot 6,2

  • Segelgewicht: 3,75 kg*
  • Mastgewicht: 1,95 kg*
  • Gabelaussparung: 61 cm*
  • Verwendeter Mast: GA Masts 80 SDM 430; Preis: 529 Euro
  • Preis: 779 Euro
  • Infos unter: ga-windsurfing.com

*surf-Messung

GA-Sails Pilot: Verfügbare Größen und Daten

Meistgelesen in der Rubrik Windsurfen