Freemovesegel 2025GunSails Torro im surf-Test

Surf Testteam

 · 05.04.2025

Trotz guter Freeride-Eignung ist das GunSails Torro auch für jede Menge Manöverspaß zu haben.
Foto: Stephan Gölnitz
Mit guten Manöver-Eigenschaften und Top-Leistungen auf der Geraden bietet das GunSails Torro eines der besten Gesamtpakete im Test. Obendrein gehört es mit Mast zu den günstigsten Segeln.

Wie beim Automatikgetriebe, bei dem man sich keine Gedanken um den richtigen Gang machen muss, nimmt GunSails dir beim Trimmen die Entscheidung ab. Es gibt einen Punkt im Segel als Markierung für den Vorliekstrimm – fertig! Und der passt erstaunlich gut. Kräftiger Zug am Vorliekstrecker und steife Latten stabilisieren das GunSails Torro bereits so gut, dass am Schothorn nur noch Feinarbeit vorgenommen werden muss. Ohne Zug schieben sich die Latten weit am Mast vorbei. Doch selbst so aufgebaut würde das Torro bereits funktionieren. Für ein leichteres Segelgefühl und besseres Handling werden die Latten ordentlich zurück gezogen, liegen aber immer noch seitlich am Mast an – mehr als bei allen anderen Segeln. Das Profil aus tiefem Bauch im unteren Bereich und viel Twist im Topp bietet so, ohne umzutrimmen, beste Gleitleistung bei gleichzeitig top Kontrolle.

Windsurfen mit Autopilot

Und besonders schnell wird das Torro dabei obendrein. Es liegt äußerst fahrstabil in der Hand, mit gleichmäßigem Zug auf Mast- und Segelhand, ausgewogen und balanciert wie ein kleines Freeridesegel. Du hängst dich ins Trapez, stellst auf Autopilot und musst erst kurz vor der Halse wieder die Kontrolle übernehmen. Dazwischen liegt das GunSails Torro bündig auf dem Deck, zappelt nicht und staucht auch im Kabbelwasser keine Spur. Federleicht und spielerisch wirkt es allerdings weniger, sondern vermittelt eher solides Freeride-Feeling: surft schnell und fühlt sich auch so an. Die hohe Fahrstabilität ermöglicht, mit dem Segel auch ohne erlerntes Feingefühl sehr schnell zu surfen, aber erfordert auch etwas mehr Input, wenn man es dann bewegen möchte.

Im Halsenhandling schneidet es dennoch ohne Einschränkungen gut ab. Einige andere Segel wirken lediglich nochmals flinker und leichthändiger und animieren einfach mehr zu neuen Moves. Aufsteiger bekommen ein Segel mit „Easy Surfing“-Prädikat, und wenn deine Manöverauswahl sich auf Springen, Powerhalse, Duck Jibes und gelegentliche 360er konzentriert, liegst du mit dem GunSails Torro ebenfalls richtig. Zum Heizen und Halsen auf kleinen Freeride- und Freemoveboards zählt es zur ersten Wahl.

surf-Fazit zum GunSails Torro

Das GunSails Torro ist das günstigste Segel, vor allem im Paket mit dem passenden, sehr leichten RDM-Mast. In den wichtigsten Manöverdisziplinen schlägt es sich gut, zum Starkwind-Freeriden bietet es die meiste Leistung innerhalb der Gruppe und das bei besonders einfachem Fahrhandling. Es ist etwas schwerer, dafür besonders solide ausgestattet.

Günstig, handlich, schnell, fahrstabil
-
-

Freeride
Bump & Jump
Aufsteiger

Technische Daten GunSails Torro 6,0

  • Segelgewicht: 4,0 kg*
  • Mastgewicht: 1,85 kg *
  • Gabelaussparung: 106 - 156 cm*
  • Verwendeter Mast: Gunsails Expert 430 RDM; Preis: 359 Euro
  • Preis: 595 Euro
  • Infos unter: gunsails.com

*surf-Messung

GunSails Torro: Verfügbare Größen und Daten

Meistgelesen in der Rubrik Windsurfen