Freemovesegel 2025Naish Edge im surf-Test

Surf Testteam

 · 07.04.2025

Das Naish Edge vereint spielerisches Handling mit solidem Freeride-Feeling auf der Geraden.
Foto: Stephan Gölnitz
Das Naish Edge schafft einen unglaublichen Spagat. In Manövern und in gemäßigter Welle erinnert es fast an das Wavesegel Force 5, und auf Flachwasser überzeugt es auch im Freeride-Modus – und das alles bei sehr einfach einzustellendem Trimm und in einem breiten Windbereich. Wie schafft es das?

Erstmal erlaubt der Vorliekstrimm einen großen Spielraum: Schon mit sehr wenig Loose Leech erhält das Segel ein stabilisiertes Profil und gute Kontrollierbarkeit. Mit mehr Zug wirkt es leichter, legt bei Starkwind zu, ohne dabei die gute Fahrstabilität aufzugeben. Beim Vorliekstrimm kann man daher kaum grob falsch liegen. Und auch am Schothorn erleichtert das Naish Edge die Einstellung. Es wird wahlweise locker eingehängt oder leicht bis moderat gespannt. Der Segeldruckpunkt bleibt dabei immer gut unter Kontrolle und auch die Gleitleistung wird mit mehr Spannung nicht sofort abgewürgt. Auch Gleitaufsteiger finden so schnell einen passenden Trimm.

Wave-tauglich, aber auch beim Freeriden nicht langweilig

Das Naish Edge kann aber viel mehr, denn mit flach stehenden Latten und hoch geschnittenem Unterliek animiert es geradezu zu Manövern, wirkt handlich und in Relation zur Größe sogar „Wave-tauglich“. Dem spielen die kurze Gabel, flach stehende Latten und das agile Feeling in die Karten – vor allem, wenn man es etwas flacher trimmt. Im Leistungsvergleich mit etwas mehr Power (locker eingehängtes Schothorn) gleitet es sehr ordentlich an und liegt stabil in den Händen. Es kommt zwar nicht an die ganz starken Gleiter heran, beschleunigt aber gut und wirkt beim Freeriden nicht langweilig. Dabei wirkt das Segel in jedem Trimm kompakt – da flattert nichts, das Segel twistet sehr harmonisch – und das alles bereits auf dem „nur“ 60-prozentigen RDM-Mast.

Lediglich im absoluten Leichtwind-Trimm sind Schläge der Kabbelwellen etwas im Segel zu spüren, aber eher sanft gedämpft. Mit der hinteren Hand lässt sich im Powertrimm gefühlvoll Gas geben und das Segel mit solidem Freeride-Feeling ziemlich gut auf dem Deck ablegen. So lässt sich auch ein großes Freerideboard freihalten und auf guten Topspeed pressen. In Manövern rotiert das Segel leicht und ohne Ruck.

surf-Fazit zum Naish Edge

Das Naish Edge zeigt sich als Segel mit leichtem und butterweichem Manöverhandling und dazu passender Outline mit hoch geschnittenem Unterliek. Dennoch eignet es sich nicht nur für Manöversurfer, sondern auch für Aufsteiger und Freerider. Der richtige Trimm ist auch ohne optische Markierungen im Segel besonders einfach einzustellen.

Top Handling, gut kontrollierbar und vielseitig
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Rollenblock seitlich offen

Freeride
Bump & Jump
Aufsteiger

Technische Daten Naish Edge

  • Segelgewicht: 3,65 kg*
  • Mastgewicht: 2,05 kg *
  • Gabelaussparung: 6108 - 151 cm*
  • Verwendeter Mast: Naish C60 430 RDM; Preis: 479 Euro
  • Preis: 899 Euro
  • Infos unter naish.com

*surf-Messung

Naish Edge: Verfügbare Größen und Daten

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