Weniger ist mehr – das gilt für das Gewicht von Windsurfmaterial ausnahmslos. Dieses Rezept wurde beim Severne Convert konsequent verfeinert, lediglich das NeilPryde Atlas ist in dieser Gruppe 50 Gramm leichter – weil es deutlich kleiner ist. Minimale Verstärkungen am Achterliek und ein eher am unteren Limit dimensionierter Monofilm im oberen Bereich sorgen obendrein dafür, dass der Schwerpunkt weit Richtung Mast wandert.
Dadurch wirkt das Severne Convert vom Start weg federleicht, besonders handlich und kann beim Schiften mit zwei Fingern geführt werden. Die geringen Trimmkräfte am Vorliek verleiten etwas dazu, dem Segel mehr Zug zu verpassen als nötig. Hier heißt es, seine Kräfte zu zügeln. Denn mit sehr (zu) viel Loose Leech surft es zwar weiterhin gut, doch das Achterliek beginnt bei Topspeed dann hörbar zu flattern. Unser Trimmtipp: In der Segelbahn zwischen der zweiten und dritten Latte von unten sollte das Achterliek gerade noch minimale Restspannung haben, dann funktioniert das Segel optimal: Es gleitet ordentlich an, beschleunigt sehr flott und wirkt dabei sportlich schnell. Am Schothorn darf es wahlweise locker eingehängt oder mit mäßiger Spannung angezogen werden.
Das Profil bleibt in allen Trimmvarianten ohne Winddruck sehr flach und bildet dennoch beim Surfen ein harmonisches Profil. Durch den etwas stärker ausgestellten Unterliekschnitt und die Druckpunktlage lässt sich das Severne Convert zum sportlichen Freeriden sehr gut auf dem Deck ablegen. Dann liegt es in einer breiten Windrange sehr stabil in der Hand, mit geringen Haltekräften, die sich gleichmäßig auf beide Hände verteilen, und passt so nicht nur zu Aufsteiger- und Freemoveboards, sondern auch zu schnellen Freeridern.
In Manövern begeistert es bei Halsen mit dem leichtesten Feeling, einem flachen, neutralen Profil – fast wie ein Freestylesegel mit etwas längerer Gabel – und nahezu nicht spürbarer Rotation der Latten um den Mast. Weil das Severne Convert auch mit sehr wenig Loose aufgebaut werden kann – und natürlich wegen des geringen Gewichts – ist es aus unserer praktischen Erfahrung auch als Foilsegel gut geeignet.
Das Severne Convert fühlt sich besonders leicht, klein und handlich an und überzeugt dennoch auch beim Freeriden mit sehr guter Leistung. Es deckt als günstiges Segel dennoch einen sehr breit gefächerten Einsatzbereich ab, lediglich die geringere Materialdicke und weniger Verstärkungen sind Zugeständnisse an den Preis.
Günstig, leicht, handlich, schnell
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Viel Monofilm der dünneren Sorte
*surf-Messung