Nur mit einer Mastkur geht das Goya unverändert in den Test. Auch 2025 kommt das einzige Cambersegel von Goya im Schnitt unverändert und im knalligen „Hallo, hier komm ich“-Design. Das Segel ist unangefochten der auffälligste Farbklecks an jedem Freeridespot und Traumobjekt für Fotos im Fuji-Velvia-Look – bei jedem Wetter.
Ausstattung und Verstärkungen setzen wieder einmal den fast schon gewohnten Goya-Top-Maßstab – aber das Segel ist ja auch kein Schnäppchen, trotz der seit zwei Jahren unveränderten Preise. Allein die diagonal verlaufenden Kevlar-Fäden weben dem eingefärbten Monofilm noch einen zusätzlichen Hauch Luxus ein, das Segel wirkt an Land einfach ziemlich erstklassig.
Die Mastausstattung ist bei diesem Test neu und bietet eine schöne Vergleichsmöglichkeit, weil das so markante Goya-Segel bei allen Testern aus dem Test 2023 noch gut in Erinnerung war. Bereits auf dem vermutlich steiferen SDM-Mast profilierte sich das Mark II mit viel Bauch als kraftvoll, aber auch gedämpft und eher komfortabel als knackig-direkt. Der dünnere RDM-Mast wird beim Aufriggen in die Masttasche gefühlt ohne eigene Mühen regelrecht eingesaugt, die mitgelieferten kleineren Camber schnappen easy an und die Trimmkräfte liegen auf vergleichsweise sehr geringem Niveau. Beim Aufbau präsentiert sich das Segel wie ein Freeridesegel – und genau dieser Eindruck bestätigt sich auf dem Wasser.
Das auf dem RDM vermutlich etwas flachere Profil kostet objektiv etwas Gleitpower und auch Speedpotenzial bei wenig Wind, ansonsten behält das Segel seine sehr deutlich spürbare Dämpfung und das unangefochten geschmeidigste Halsenhandling, das durch den dünneren Mast noch mal eine kleine Stufe höher geliftet wird. Im Starkwindtrimm lässt es sich fast ebenso lange surfen wie die straffsten Race-Profile dieser Gruppe. Das Goya passt nicht optimal in die Freeracegruppe und ist auch keine Empfehlung für Speed-Junkies auf schnellen Freeraceboards. Aber jedem Freeride-Windsurfer, der noch nie vorher ein Cambersegel gesurft ist, dürfte der Umstieg mit dem Mark II besonders leicht gelingen. Es harmoniert daher auch bestens mit klassischen Freerideboards.
Das Mark II wirkt auf dem RDM-Mast nochmals eine Spur handlicher als auf dem 2023 getesteten SDM-Mast, verliert aber an Leichtwindleistung. Es bleibt das beste Halsensegel in dieser Camberklasse mit konkurrenzfähiger Kontrolle bei viel Wind.
sehr handlich und kontrollierbar, Ausstattung und Verstärkungen; Powerhalsen
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sehr gedämpftes Fahrgefühl
*surf-Messung