Das Duotone S_Pace verfügt über eine unten sehr breite Masttasche, die bei der vierten Latte von unten allmählich schlanker wird. Das Segel ist mit drei Cambern ausgestattet, die mithilfe der mitgelieferten Mini-Torx im gespannten Zustand an den Mast angepasst werden können. Das Segel weist bei einer maximalen Gabelbaumweite von 2,18 m ein sehr kurzes Cut-out auf. Die obere Öse wird für das Finnensurfen empfohlen, während die untere Öse für das Foilen geeignet ist. Die Cross-Latte ist geschützt, jedoch ist das herausragende Ende der Latte nicht zusätzlich gesichert. Das Segel besteht überwiegend aus Monofilm, wobei im unteren Fußbereich ein recht dickes X-Ply verwendet wird. Das obere Monofilm ist eingefärbt und verfügt über zwei Trimmhilfspunkte. Aufgrund der geringen Trimmkräfte besteht die Gefahr des Übertrimmens, wenn man nicht sensibel zieht. Innerhalb der Masttasche existiert ein System, ähnlich wie bei Ezzy-Segeln unten am Mastfuß, um die korrekte Spannung der Vorliekenerkennung zu gewährleisten - zusätzlich zu den Trimmhilfspunkten. Der Mast endet oben in einer robusten Kunststoffkappe, die auch rauem Asphalt standhalten dürfte.
Auf dem Wasser schlägt das Duotone je nach Trimm ganz unterschiedliche Töne an. Auf dem Platinum-Mast – der zu den gemäßigt steifen Masten zählt – lässt es sich mit erträglichen Trimmkräften recht leicht auf Maximum trimmen. Dabei ist es nicht ganz einfach, den Faltenverlauf zu erkennen und rechtzeitig zu stoppen. Mit einem Trimm knapp unter dem Maximum konnten wir die breiteste Windrange abdecken. Andererseits lässt sich das Segel auch sehr bauchig und auf Leichtwindleistung trimmen und bietet dann mehr „Punch“ als alle anderen. Allerdings verliert es dabei Agilität, Leichtigkeit und Kontrolle – der absolute Powertrimm bleibt daher eher konstantem Leichtwind vorbehalten.
Im Mediumtrimm bietet es aber immer noch reichlich Gleitleistung, wirkt kraftvoll, ähnlich wie das NeilPryde V8, und kann mit ordentlicher Betonung der hinteren Hand im Durchgleiten und Höhelaufen ganz vorne mitsurfen. Dem NeilPryde-Segel ähnelt es gewissermaßen im sportlichen Feeling mit weiter hinten liegendem Druckpunkt – eine Charakteristik, aus der sich viel Leistung herausholen lässt. So hast du in der Angleitphase sofort Zug zum Beschleunigen, womit sich das Segel aus dem Startblock gleich einige Meter vom Feld absetzen kann. Bei weiter zunehmendem Wind ist eine Trimmanpassung dann allerdings sinnvoll, wenn man die obenheraus gute Kontrolle genießen möchte. Mit spürbarer Spannung am Schothorn bleibt es dann druckpunktstabil bis zum Wechsel auf die nächst kleinere Größe und liegt straff und stabil in der Hand. Die Gleitleistung zieht man mit dem Schothorntampen zwar ebenfalls ein Stück weit aus dem Segel, aber in vertretbarem Maß.
In Manövern kommt es an die Leichtigkeit eines Moto nicht heran und liegt mit dem V8 im Mittelfeld, denn die bei Leichtwind leistungsfördernde, lange Gabel macht sich beim Schiften ebenfalls bemerkbar. Im passenden Trimm überzeugt das Segel jederzeit mit sportlich-stabilem Gleitgefühl und satter Power, die mit der hinteren Hand reguliert werden kann.
Das Duotone erfordert bei Starkwind etwas mehr Krafteinsatz, bleibt aber kontrollierbar. Es spielt seine Stärken vor allem vom Angleiten bei Leichtwind bis zum oberen Mittelwindbereich aus.
Insgesamt große Windrange
Etwas sensibler für richtigen Trimm
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*surf-Messung