Test Freeracesegel 2024GA Sails Cosmic 7,7 - der ausgewogene Hingucker

Surf Testteam

 · 09.09.2024

Das Cosmic rotiert in der Halse geschmeidiger als manches Segel ohne Camber.
Foto: Stephan Gölnitz
Wer beim GA Sails Cosmic das Vorliek voll durchsetzt, wird mit einem sehr guten Handling und top Kontrolle belohnt. Außerdem ist das Freeracesegel ein echter Hingucker.

In der Style-Wertung liegt das GA Sails Cosmic für viele vermutlich weit vorne. Die dunkelrot eingefärbte Folie umrahmt das Segelfenster und sorgt für einen soliden Eindruck, der obendrein von vergleichsweise viel X-Ply im Unterliek und in der gesamten Vorlieksbahn bestätigt wird. Die Masttasche mit Metallic-Effekt wirkt obendrein ziemlich poppig. Und auch der markante Protektor passt ins Bild. Der ist allerdings mehr Attrappe, weil er lediglich aus eigentlich recht dünnem Material dreidimensional und an den dick aussehenden Stellen lediglich hohl geformt ist. Dafür reicht er weit hinunter und lässt sich gut hochklappen. Die beiden Schothornösen sind laut Aufdruck wahlweise oben für „more power“ oder unten für „more control“ vorgesehen. Die Camber sind groß und umschließen den Mast weit. Sie können mithilfe von Spacern eingestellt werden. Sowohl das Unterliek als auch die Diagonallatte sind mit Gummileisten geschützt. Insgesamt macht das Segel einen dem Einsatzbereich angemessenen und verstärkten Eindruck, wie bei vergleichbaren Modellen. Der Mast endet oben in einem Top mit PIN-System, das durch eine Kappe und eine Gummileiste robust geschützt ist.

Kompakt, gedämpft und ausgewogen

Bei unseren Testfahrten zählte das Cosmic zu den Segeln, die sich die meisten Freeridepunkte in dieser Gruppe verdienen. Zu verdanken hat das GA-Segel diese Auszeichnung vor allem dem sehr kompakten Segelgefühl und der unglaublich geschmeidigen, nahezu unhörbaren Rotation in Manövern – die Camber gleiten wie auf einer dicken Schicht Marinefett butterweich um den Mast. Auch beim Trimm zeigt es sich alltagstauglich – wenn man nicht zu wenig Vorliekspannung gibt. Mit vergleichsweise mäßigen 75 Kilo Zug bringst du das Segel idealerweise immer auf den Maxtrimm, denn nur dann ist die Masttasche im Bereich der Gabelaussparung schön gespannt. Mit leicht angespanntem Schothorn steht es so sehr stabil, mit ausgewogenem Zug auf beiden Händen, über dem Board und lässt sich bis in den oberen Grenzbereich sehr entspannt halten.

Versuche, dem Segel richtig viel Gleitleistung zu geben, sollte man auf konstanten Leichtwind beschränken, weil es mit einem Vorliekstrimm unter dem Maximum schwerer wirkt und sehr früh kräftigen Zug auf der hinteren Hand entwickelt. Also: einfach die minimalen Einbußen an der untersten Gleitgrenze akzeptieren und sich über ein kraftsparendes, ausgewogenes, stabil und gedämpft wirkendes Segel mit sehr gutem Handling freuen.

surf-Fazit zum GA Sails Cosmic 7,7

Das Cosmic hat mit sehr ausgewogenem Zug auf beiden Händen zwar keinen „Gasgriff“ für Leichtwind wie ein V8 oder S_Pace, dafür wirkt es kompakter, in der Halse leichthändiger und wird obenraus, bei guter Kontrolle, ebenfalls sehr schnell.

Fahrstabil und kompakt; Camberrotation

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Freeride
Freerace

Technische Daten GA Sails Cosmic 7,7

  • Segelgewicht: 5,35 kg*
  • Mastgewicht: 1,92 kg*
  • Gabelaussparung: 114–158 cm*
  • Trimmkraft: 75 Kilo*
  • Verwendeter Mast: GA-Sails C100 SDM 460; Preis: 839 Euro
  • Preis: 1029 Euro
  • Infos unter ga-windsurfing.com

*surf-Messung

GA Sails Cosmic: Verfügbare Größen und Daten


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