Test Freeracesegel 2024Severne Moto 7,8 - das Handling-Wunder

Surf Testteam

 · 15.09.2024

Das neue Severne Moto bietet den Platzhirschen trotz dünnerem „Gestänge“ die Stirn.
Foto: Stephan Gölnitz
Mit keinem Freeracesegel surfst du leichter richtig schnell als mit dem Severne Moto. Mit kurzer Gabel und RDM-Mast liegt es federleicht in der Hand, nur an der unteren Gleitgrenze sind andere besser.

Das neue Moto als Hybrid aus Overdrive und Turbo wirbelt in der Freeracewelt gleich mal ordentlich Spritzwasser auf. Vom Overdrive kommt die breitere Masttasche. Vom Turbo kommen die beiden Camber unter (!) der Gabel und – der RDM-Mast. In der transparenten X-Ply-Masttasche sind die Camber gut sichtbar, sie können mit einem Spacer angepasst werden.

Der durchgehende Monofilm wirkt durch viel Farbe optisch solide und fällt im unteren Bereich tatsächlich sehr dick aus. Die Crosslatte ist geschützt, was sehr sinnvoll ist, weil man das Segel mit sehr lockerem Schothorn surfen kann. Die Aussparung für die Gabel ist weit offen für einfache Montage, der Protektor fällt um ein paar Zentimeter zu kurz aus, um den Mastfuß komplett abzudecken. Das Segel wird anders herum gerollt als alle anderen, daher ermöglichen „fremde“ Gabeln und Verlängerungen nicht immer den komfortabelsten Aufbau. Der Trimmblock mit vier Rollen erfordert ebenfalls eine Severne-Verlängerung.

Wenig trimmsensibel und leicht kontrollierbar

Ohne optische Trimmhilfen findet man den Vorliekstrimm nicht sofort, was aber weniger schlimm ist, da das Segel sehr unsensibel auf die kleinen Feinheiten reagiert. Das Schothorn kann man nicht nur für mittleren, sondern auch für soliden Wind sehr locker lassen.

So getrimmt, dass es an der Gabel anliegt, gleitet es druckvoll los und wirkt dennoch erstaunlich klein und handlich. Der Druckpunkt ist gefühlt etwas weiter vorne und unten positioniert, was guten Zug nach vorne bringt und auch kleinere Surfer nicht überfordert. Auch wegen der kurzen Gabel bleibt das Segel immer sehr leicht kontrollierbar und zieht niemals auf der hinteren Hand (bei sehr starkem Wind Schothorn etwas spannen). Auch auf dem RDM wirkt es direkt, aber eine Nuance agiler als alle anderen und mit ganz leichter Dämpfung. Nach dem guten Angleiten kann es lediglich im untersten Windbereich nicht ganz mit den stärksten Segeln mithalten, aber bei Mittel- bis Starkwind surfst du mit keinem Segel leichter richtig schnell als mit dem Moto. In Halsen schiftet das Moto konkurrenzlos leicht und flink, hier spielt es den Trumpf der kurzen Gabel gnadenlos und überlegen aus.

surf-Fazit zum Severne Moto 7,8

Mit kurzer Gabel und RDM-Mast wirkt das neue Severne-Segel deutlich handlicher und kleiner als herkömmliche Segel und kann dennoch in der Leistung überzeugen. Wer Freeraceleistung mit Komfort sucht, ist mit dem Moto bestens bedient.

Wirkt leicht, klein und kompakt; gute Leistung

Wird “falsch” herum aufgeriggt

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Technische Daten Severne Moto 7,8

  • Segelgewicht: 5,0 kg*
  • Mastgewicht: 1,9 kg*
  • Gabelaussparung: 111,5–166 cm*
  • Trimmkraft: 92 Kilo*
  • Verwendeter Mast: Severne RDM Red 460; Preis: 853 Euro
  • Preis: 1059 Euro
  • Infos unter severnesails.com

*surf-Messung

Severne Moto: Verfügbare Größen und Daten

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