Julian Wiemar
· 29.07.2025
Vier Latten – das ist es, was die „4“ in R4D (=RAD) ausmacht und einen bedeutenden Unterschied zum klassischen fünflattigen Freestyle-Segel „Freek“ von Severne darstellt. Das schmal- und hochgeschnittene Manöversegel soll zukünftig nicht das Freek, sondern bloß das Foilfreek in der Range ablösen und eine Kombi-Lösung zum „Funboarden“ in jeglichen Bedingungen bieten. Den in die Jahre gekommenen Begriff, den Balz wieder aufleben lässt, verwendet der Schweizer um seinen verspielten Surfstil, egal mit welchem Brett, bei welchen Bedingungen und mit oder ohne Foil zu unterstreichen. Das hochwertige, rote Tuch mit den kleinen Flammen im Toppbereich und Logos in Balz-Handschrift, das insgesamt etwas robuster als sein sehr minimalistischer Vorgänger (Foilfreek) wirkt, soll dafür immer den passenden Antrieb liefern.
Schon auf den ersten Metern wird deutlich, dass in dem 5,2er R4D mehr als in einem herkömmlichen Freestylesegel steckt: Vor allem in den größeren Größen (ab 5,2 m2 aufwärts) hat es einen guten Touch freemoveartige Power und Kontrolle verliehen bekommen. Mit mehr Zug auf der hinteren Hand gleitet es ohne viel Körpereinsatz geschmeidig los, beziehungsweise holt jedes Foil bei der kleinsten Brise aus dem Wasser. Anschließend steht es sofort stabil da und lädt zum Schnellwerden ein. Dabei muss man allerdings etwas fester zugreifen als beim Vorgänger, da es insgesamt nicht mehr ganz so federleicht und verspielt wie das Foilfreek in den Händen liegt. Dafür ist das R4D deutlich druckpunktstabiler, steckt trotz straffem Achterliek stärkere Böen gut weg und verleiht in jeder Lebenslage ein sicheres Fahrgefühl.
Da sich das antriebsstarke Segel immer noch vollständig neutral stellen und somit gut ducken lässt, eignet es sich gleichermaßen für kräftige Freestyler, die oft bei Leichtwind unterwegs sind oder es generell druckvoll mögen, sowie für manöverfreudige Freemover bis Freerider, die ein möglichst handliches Segel zum Cruisen auf dem Foil, oder die ersten Duck-Jibe-Versuche suchen.
Nicht mehr ganz so leicht, aber dafür robuster und druckpunktstabiler als sein Vorgänger, deckt das erstaunlich benutzerfreundliche Severne R4D im Bereich Manöversurfen einen großen Einsatzbereich auf Finne und Foil ab.