Wavesegel 2025Alleskönner par excellence - das GunSails Seal im Test

Surf Testteam

 · 07.02.2025

Das GunSails Seal im Test
Foto: Oliver Maier
Das 2025er GunSails Seal zeigt sich deutlich verändert und bietet jetzt auch für anspruchsvolle Wavesurfer mehr Potential. Ob es auch Schattenseiten hat, liest du im Test.

Das GunSails Seal gehört bereits zu den Klassikern untern den Wavesegeln. Im diesjährigen Test ist es in der Größe 4,5 vertreten. Für die neue 2025er Saison wurde das Segel deutlich überarbeitet. Das Gabelbaummaß wurde um rund vier Zentimeter gekürzt, um dem Segel mehr Agilität zu verleihen, das Achterliek wird zwischen den beiden oberen Latten jetzt von zwei Minibattens stabilisiert. Auch beim Masttaschenmaterial und der Schothornverstärkung sowie am Mastprotektor und den Nähten will der Hersteller nachjustiert haben, um diese Stressbereiche robuster zu gestalten. Das Seal richtig aufzuriggen, ist überaus einfach - die Trimmmarkierung “FRED” im Topp hilft zuverlässig beim Finden des passenden Vorliekstrimms. Auch der Gabeltrimm ist schnell gefunden, bereits moderate Spannung reicht aus, um dem Modell eine große Windrange zu entlocken. Gut gelungen sind auch die übrigen Features - der Protektor ist lang genug und lässt sich passabel klappen, zudem wurden Stresszonen wie Unterliek, Lattenenden und Topp zusätzlich verstärkt. Wie in dieser Größe üblich, wird auch das Seal auf einem 370er RDM-Mast geriggt.

Agiler und spielerischer als der Vorgänger

Das GunSails Seal zieht aus der Masttasche mit dem ersten Dichtholen gleich ein sattes Profil. Aufgrund der etwas kürzeren Gabel ist das 2025er Modell beim passiven Angleiten aber nicht ganz so kraftvoll wie das Vorgängermodell, trotzdem gehört das Segel innerhalb zu der Gruppe nach wie vor zu den guten Gleitern. Erfreulicherweise muss man sich um den richtigen Trimm wenig kümmern: Einfach die Vorliekspannung gemäß der Trimmmarkierung einstellen und an der Gabel nur moderat durchziehen - so geriggt hat das Segel eine große Windrange.

Auf der anderen Seite profitiert das Konzept von den Design-Änderungen spürbar in Form eines verbesserten Handlings: Das Seal liegt ausgewogen und sehr druckpunktstabil in den Händen, auch starke Böen ignoriert das Segel mit stoischer Gelassenheit, ohne das der Druckpunkt spürbar auf Wanderschaft geht. In Manövern, wenn man beispielsweise das Segel in der Halse schiftet oder rotieren lässt, wirkt die 2025er Variante spürbar agiler und spielerischer. Gleiches gilt für Sprünge und Loop-Varianten, bei denen das Segel absolut berechenbar in den Händen liegt.

surf/img-0679_262e87c1196b0aea382d138824d42545Foto: Manuel Vogel

Beim Wellenabreiten punktet das Seal ebenfalls mit einer sehr ausgewogenen Charakteristik: Es bietet genügend Drive, um auch bei drucklosen Wellen oder wenig Wind mit genügend Speed beim Cutback anzukommen, glänzt aber auch in druckvollen Sideoffshorewellen mit überzeugender Neutralität.

surf-Fazit zum GunSails Seal 4,5

Das GunSails Seal entpuppt sich 2025 deutlich ausgewogener und spielerischer und damit auch für anspruchsvolle Wavesurfer besser geeignet. Trotzdem bleibt es dank guter Gleitleistung, viel Kontrolle und erfreulich geringer Trimmsensibilität nach wie vor ein Tipp als Starkwindsegel fürs Flachwasser.

Windrange, Ausgewogenheit
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Wave-Eignung
Bump & Jump
Freestyle-Eignung

Technische Daten GunSails Seal 4,5

  • Segelgewicht: 3,09 kg
  • Mastgewicht: 1,42 kg
  • Gabelaussparung: 103–154 cm
  • Verwendeter Mast: GunSails Select 370 RDM (100 % Carbon)
  • Preis: 549 Euro
  • Infos unter gunsails.com

*surf-Messung

GunSails Seal: verfügbare Größen und Daten

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