Tobias Frauen
· 11.12.2024
We One sorgte am Wochenende für Gesprächsstoff: Zuerst posteten die Österreicher am Freitag auf ihren Kanälen ein Statement, das von vielen als Abschied verstanden wurde. Angesichts einer angespannten Marktlage im Windsurfen für eine junge Marke nicht ganz abwegig. Am Sonntag folgte dann jedoch ein Clip mit einem Ausblick auf die neue 2025er Range der Boardmarke, inklusive der Ankündigung, man sei jetzt “größer und stärker”.
We One-Boss Gerhard Scharl erklärt die Aktion gegenüber surf: “Zuerst haben wir uns für die letzten beiden Jahre bedankt. Zugegeben, der Post war so gestaltet, dass dieser auch Interpretationsspielraum zulässt.” Ein Marketing-Gag, der offenbar den gewünschten Effekt hatte: “Ich bin überwältigt von den positiven Rückmeldungen zu dieser Aktion. Die Leute waren überwiegend begeistert! Damit wissen wir jetzt auch, dass wir absolut am richtigen Weg sind, und wir werden ernst genommen!”
Für 2025 sei We One nun “größer und stärker” aufgestellt, heißt es in dem zweiten Posting von Sonntag. Die Marke sei finanziell weitgehend unabhängig, erklärt Scharl, dies mache die Firma besonders frei: “Wir haben unser Vertriebsteam in den letzten Monaten wesentlich vergrößern können. Außerdem haben wir jetzt bereits sehr gute Geschäftskontakte auf nahezu allen Kontinenten.”
Also geht es weiter bei We One, mit einer überarbeiteten Range. Bei den Boards fallen sofort die neuen Designs ins Auge, die aber den bekannten schwarz-türkisen Look aufgreifen. Viele Boards wurden nach Angaben von Scharl überarbeitet oder ergänzt: Unter anderem sei der We Wave komplett überarbeitet worden, andere Modelle werden um neue Größen ergänzt, dazu der We Foil Style Pro, ein reines Freestyle Foilboard, in Planung sowie im Wing-Bereich Downwinder, Schulungs-Boards und Pumpfoil-Bretter.
Auch im Detail schärft We One nach, die Boards bekommen laut den Angaben von Firmen-Boss Scharl nun Pads mit Heelbumpern und zusätzlicher Struktur für besseren Grip, neuen Standlack, einen speziellen Strukturlack im Unterwasserschiff “der die Oberflächenspannung des Wassers bricht, und die Boards schneller werden lässt”, so das Versprechen. Finnenboxen und Cover für Slotboxen an den Waveboards produziert We One nun selber, zudem komme jedes Board mit einem Inbusschlüssel inklusive Trimmvorrichtung für das Unterliek. Auch Boardbags bietet We One in der neuen Saison an, zudem sollen im Laufe des Jahres eigene Finnen sowie eine Fashion-Linie auf den Markt gebracht werden.
We One war vor rund zwei Jahren mit einem Stand auf der boot Düsseldorf und einer kompletten Range ans Licht der Öffentlichkeit getreten. Besitzer und Shaper ist der Salzburger Gerhard Scharl, der ein Unternehmen in der Bau-Branche besitzt und zuvor ein lokales Custom-Label betrieb. Entwickelt werden die Boards von Ben van der Steen und Paul Simmerl, zum Fahrer-Team gehören unter anderem Dennis Müller, Lucas Nebelung und Jacopo Testa.