Tobias Frauen
· 30.09.2025
Sagen wir es so, it's all about funboarding. Und funboarding für mich ist ja viel mehr als nur auf dem Wasser, es ist eine Lebenseinstellung. Und ich bin der Meinung, die ist zu steif, zu wenig kreativ, einfach nicht bunt genug. Wenn man das vergleicht mit anderen Sportarten, Skateboarden, Surfen, Snowboarden, da kann sich der Athlet viel mehr selber einbringen im Design. Segel und Brett bieten ja die ideale Plattform, um seine Lebenseinstellung auszudrücken. Für mich ist das Funboarding, das ist ja mein Leben. Im Stil ist mein Dekor inspiriert von Dale Cook, der hatte ein Board und Segel mit Flammen. Ich fand das immer cool und eben anders. Und als Freestyler möchte man ja anders sein.
Das ist ja ein Projekt zusammen mit dem Künstler Hugu aus Lanzarote, ich durfte seinen Stil dafür übernehmen. Auch beim Severne Rad haben wir Elemente in diesem Stil integriert, die Flammen und das Logo von Severne. Ich bin natürlich mega stolz, dass ich bei Severne meiner eigene Handschrift einbringen kann. Hugo ist ein Künstler, der die Möglichkeiten hat, das dann auch digital umzusetzen. Ich habe ihm mein Logo und meine Ideen als Scripts gezeigt, und er hat das dann digitalisiert.
Genau, das ist beim Defi entstanden, da hatten wir ein komplett weißes Segel und ein komplett weißes Brett. Als wir auf Wind warten mussten, haben Hugu und ich losgelegt. Das finde ich so cool, so wurde das Ganze ein Projekt, was viel mehr ist als nur das Sportliche. Es geht in Richtung Kunst. Und Freestylen ist ja eigentlich nichts anderes, als seine Kunststücke auf dem Wasser zu präsentieren. Und das zusammen mit einem Segel, was nicht so langweilig ist, finde ich viel toller. Das originale Rad kommt ziemlich schlicht in Rot, das passt aber auch gut in die Natur, das ist ein schöner Kontrast. Ich hätte ich da gerne noch viel mehr Flammen drin. Und wer weiß, vielleicht wird es in der Zukunft auch in die Richtung gehen. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich ein spezielles, außergewöhnliches Segel fahren darf.
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Ben Severne ist überzeugt, dass wir wie beim Wellenreiten einfach ein schlichtes weißes Board anbieten sollen, wo der Sportler dann mit Stickern oder Airbrush seinen Stil einbringen kann. Und als ich ihn fragte, ob wir nicht ein bisschen kreativere Grafiken machen können, hat er gesagt: “Ich schicke dir das nächste Board weiß und du machst, was du willst!” Das ist für mich auch ein Projekt, das immer weiterentwickelt wird. Je nach Lust und Laune malt man sich dann das Zeug wieder neu an. Und ich hoffe, dass ich da andere Leute inspirieren kann, ihr Material auch ein bisschen einzigartiger zu entwickeln.
Das ist ein bisschen der Haken daran. Wahrscheinlich ist es ein Kunstwerk, das man mit Samthandschuhe antasten muss. Es ist nicht für die Ewigkeit. Wir haben das mit Bosca-Stiften gemacht, das ist wasserbasierte Acrylfarbe. Eigentlich müsste man da noch einen Lack drüber machen, das haben wir bislang noch nicht, auch der Standlack fehlt noch.
Mehr zum Künstler Hugu unter hugushop.com