Citroën Windsurf World Cup Sylt 2025Johan Søe auf Sieges-Kurs

Tobias Frauen

 · 01.10.2025

Johan Søe ganz weit vorne: "The Beast" gewann die vierte Elimination und führt den World Cup an, Matteo Iachino liegt nach einem Sieg in Durchgang drei gleich dahinter
Foto: Tobi Frauen
Das kurze Windfenster gegen Mittag wurde beim World Cup Sylt optimal genutzt, um zwei weitere Foil-Ergebnisse einzufahren - Matteo Iachino und Johan Søe fahren jeweils einen weiteren Sieg ein, der Däne liegt damit weiter in Führung.

Zum Start gab es gleich ein Finale: Am fünften Tag beim Citroën Windsurf World Cup Sylt 2025 gab es gegen Mittag eine kurze Wind-Phase - genau passend zum Besuch von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, der sich den Event anschaute. “Ich sehe, dass unsere Fördergelder hier gut eingesetzt werden”, sagte Günther beim Interview auf der Bühne. MMP-Chef Christian Okon sprach von Sylt als dem “Wimbledon des Windsurfens”.

Danach lag der Fokus auf dem Sport: Nachdem die dritte Foil-Elimination am Montag abgebrochen werden musste, ging es gleich in die beiden Final-Heats. Fabian Wolf, der mit den Plätzen drei und vier einen Top-Start in den Event hingelegt hatte, betrieb im kleinen Finale Schadensbegrenzung und gewann seinen Heat, was ihm nach dem enttäuschenden Aus im Halbfinale immerhin noch Platz neun einbrachte. Im großen Finale fuhr dann Matteo Iachino seinen zweiten Sieg in Folge ein - mit großem Vorsprung vor Johan Søe. “Jordy hatte einen besseren Start, aber ich hatte mit 9,0 ein größeres Segel und war schneller. Dann hab ich auf Sicherheit gespielt, um das Ding nach Hause zu fahren”, berichtete Iachino danach am Strand. “Ich hab ehrlich gesagt nicht viel nach hinten geschaut.”

Fabian Wolf im Pech - Schaden am Foil

Dann ging es gleich in die vierte Elimination, die den ersten Streicher brachte und das Ranking dementsprechend durcheinanderwirbeln konnte. Nico Prien überwand dabei seinen bisherigen Sylt-Fluch und schob sich ins Halbfinale. Bemerkenswert auch die Leistung von John Soukos, der mit einem Sieg und einem dritten Platz zum ersten Mal in ein A-Finale fuhr. Für Nico war dann nach einem Frühstart leider nur das kleine Finale drin, in dem er dann Platz sieben belegte. Auch für Fabi Wolf lief es nicht optimal: Nach einem guten Erstrunden-Heat explodierte er im Halbfinale kurz nach dem Start in einer großen Gischt-Wolke und konnte den Heat nicht beenden. “Mir ist ein Tip am Frontwing abgebrochen”, erzählte er anschließend am Strand.

Im großen Finale war es dann wieder einmal Johan Søe, der vom Start an führte. “The Beast” hatte genau wie Iachino alle bisherigen Heats gewonnen und zeigte einmal mehr, wie schnell er ist. “Was ist am wichtigsten - Start, Halsen oder Speed?” wurde er anschließend gefragt. “Starts, Halsen und Speed!” antwortete er cool wie immer. Matteo Iachino hingegen hatte mit Platz fünf mehr zu kämpfen als erwartet, während Maciek Rutkowski mit Platz zwei sein bislang bestes Ergebnis auf Sylt einfuhr.

Eine fünfte Elimination sollte dann noch gestartet werden, doch der Wind verabschiedete sich kurz vor dem Start. In der Event-Wertung baut Johan Søe seine Führung aus, Matteo Iachino kann zwar Rang zwei behaupten, doch Maciek Rutkowski rückt dem WM-Führenden auf die Pelle. Fabian Wolf rutscht auf Rang sechs ab. Morgen sieht es gut aus für mehr Slalom-Action, am Freitag und Samstag haben dann voraussichtlich die Freestyler und Waverider den Vorrang. Damit bleiben den anderen nur noch wenige Chancen, Johan Søe seinen zweiten Sylt-Sieg in Folge noch streitig zu machen.

​Zwischenstand Citroën Windsurf World Cup Sylt - Foil Slalom

  1. Johan Søe
  2. Matteo Iachino
  3. Maciek Rutkowski
  4. Pierre Mortefon
  5. Amado Vrieswijk
  6. Fabian Wolf
  7. William Huppert
  8. Jordy Vonk
  9. Daniele Benedetti
  10. John Soukos

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