Tobias Frauen
· 02.10.2025
Noch sind es zwei weitere Wettkampftage beim Citroën Windsurf World Cup Sylt 2025 - aber da der Freitag und Samstag aller Voraussicht nach den Freestylern und Waveridern gehören, ist der Event für die Slalom-Fahrer höchstwahrscheinlich beendet. Johan Søe krönte sich heute in drei Foil-Eliminations, die vom Vormittag an durchgezogen wurden, zum König von Sylt. Der 22 Jahre alte Däne war extrem dominant wie immer, nur in ersten Durchgang heute leistete er sich einen Fehler.
In seinem Halbfinale pushte Søe nach einem bedachten Start an der ersten Boje zu sehr und nahm ein kurzes Bad in der Nordsee. Damit ging es für ihn nur ins kleine Finale, dass er dann gewohnt souverän wiederum gewann. Klar, dass er diesen neunten Platz als Streicher nutzte. Der zweite Fehler des Tages unterlief Søe übrigens kurz nach dem Zieldurchlauf der sechsten Elimination: Beim Jubel ging er ein weiteres Mal baden. “Auch ich verliere manchmal die Konzentration”, sagte er cool.
Natürlich hielt er sich auch nach Ende des Tages mit der Freude zurück, weil es theoretisch noch weitere Eliminations geben kann. “Ich denke von Rennen zu Rennen und freue mich erstmal über den erfolgreichen Tag”, kommentierte der Doppelsieger. Søe liegt kaum einholbar vorne, sein ärgster Verfolger Matteo Iachino muss sich wohl mit Platz zwei begnügen. Der Italiener gewann zwar nach Søes Patzer den ersten Durchgang, kam dann aber nicht über die Plätze acht und drei heraus. “Ich hatte am Start eine gute Böe und hatte einen engen Fight mit Pierre Mortefon”, kommentierte Iachino seinen Sieg. “An der Halse draußen war ich dann schneller und hatte die bessere Linie.” Im zweiten Finale des heutigen Tages fuhr der WM-Führende dann nach einem schlechten Start dem Feld hinterher und crashte die letzte Halse, während er im dritten Finale des Tages Pierre Mortefon den Vortritt lassen musste und auf dem dritten Platz landete.
Mortefon beendete den Tag mit dem besten Ergebnis des Events. “Ich habe meine neuen Segel erst zwei Tage vor dem Start bekommen, auch das Board und das Foil sind neu”, berichtete Mortefon anschließend. “Insofern bin ich ganz zufrieden und freue mich über jede Minute, die ich mit dem Material auf dem Wasser verbringen kann.” Mortefon liegt damit auf Platz vier hinter Maciek Rutkowski, der mit den Plätzen drei, vier und acht in jedem A-Finale dabei war.
Die großen Finale waren auch das Ziel von Fabian Wolf, der zu Beginn des Events noch auf Schlagdistanz zum Podium lag. Doch der Kieler war weiterhin vom Pech verfolgt. “Im Halbfinale gab es an der ersten Tonne ein bisschen Kamikaze, da haben sich einige mit der Brechstange reingehauen. Im B-Finale musste ich dann am Start voll auf die Bremse treten”, kommentierte er seinen 13. Platz im ersten Durchgang des Tages. Leider wurde es danach nicht besser, Wolf schied jeweils in Runde 1 aus und wurde im Ranking auf Platz zehn nach hinten durchgereicht. Auch Nico Prien, Jesse Richter und Lars Poggemann, die anderen deutschen Starter, mussten jeweils nach der ersten Runde zurück an den Strand.
Amado Vrieswijk, im Ranking auf Platz fünf, startete den Tag mit einem starken zweiten Platz, crashte dann aber im folgenden Halbfinale. Seine B-Finals gewann er dann aber beide souverän. Auch John Soukos knüpfte an seine Top-Leistungen an und fuhr erneut zweimal ins große Finale.