Citroën Windsurf World Cup Sylt 2025Lennart Neubauer gewinnt Single Elimination - Caers auf WM-Kurs

Julian Wiemar

 · 03.10.2025

Citroën Windsurf World Cup Sylt 2025: Lennart Neubauer gewinnt Single Elimination - Caers auf WM-Kurs
Der achte Tag des Windsurf World Cup Sylt 2025 brachte gleich zwei Premieren: Erstmals wurden die Freestyle-Heats per Drohnenaufnahme bewertet, während Lennart Neubauer das erste Mal einen dreifachen Culo in einem World Cup Heat auftischte. Bei herausfordernden Bedingungen setzte sich der Grieche souverän gegen die internationale Konkurrenz durch. Yentel Caers befindet sich mit einem soliden zweiten Platz auf direktem Weltmeisterkurs.

​Nach tagelangem Warten auf passende Bedingungen konnte am achten Tag des Windsurf World Cup Sylt 2025 die Freestyle-Disziplin gestartet werden. Bei kräftigem Südostwind und anspruchsvollen Bedingungen wurde die Single-Elimination ausgetragen, die gleich zwei historische Premieren mit sich brachte: Lennart Neubauer dominierte das Geschehen und zeigte mit einem Triple Culo einen bis dato noch nie in einem World Cup Heat gezeigten Move. Gleichzeitig revolutionierte eine technische Innovation das Judging: Erstmals wurden die Heats vollständig über Drohnenaufnahmen bewertet. Diese wurden außerdem in Echtzeit auf eine große LED-Leinwand an der Westerländer Promenade übertragen, wo eine Menge Zuschauer das Geschehen verfolgten. Besonders am späteren Nachmittag kamen bei ablaufender Tide immer wieder gute Wellen durch die kabbelige Contest-Area gezogen, was für eine spektakuläre Mischung aus technischem Power-Freestyle und fetten Sprüngen wie Pushloops und sogar Doppelloops sorgte.

Hautnahe Action trotz ungünstiger Windrichtung

​Die Bedingungen am 3. Oktober 2025 stellten die Veranstalter vor besondere Herausforderungen. Durch den schräg ablandigen Südostwind mussten die Heats weit draußen gefahren werden, da der Uferbereich durch die Windabdeckung zum Freestylen unbrauchbar war. Hochauflösende Luftbilder wurden in Echtzeit auf eine große LED-Leinwand an der Promenade projiziert, sodass die Zuschauer die spektakuläre Action trotz der ungünstigen Bedingungen hautnah miterleben konnten. Auch die Judges nutzten die Drohnenbilder für ihre Bewertungen – eine zukunftsweisende Innovation, die dem Publikum und den Judges neue Perspektiven ermöglichte und gleichzeitig die Durchführung des Wettbewerbs unter schwierigen Bedingungen sicherstellte.

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Neubauers Siegeszug

​Sportlich dominierte Lennart Neubauer das Geschehen auf dem Wasser. Der junge Grieche sorgte bereits in der zweiten Runde für Aufsehen, als er einen Triple Culo präsentierte – einen Move, der bis zu diesem Zeitpunkt noch nie in einem World Cup Heat gezeigt worden war. Mit sagenhafte 48,2 Punkten wurde Neubauers Leistung belohnt – der höchste Heat-Score des gesamten Tages. Dieser historische Moment unterstrich eindrucksvoll die kontinuierliche Weiterentwicklung des Freestyle-Windsurfens und setzte neue Maßstäbe für kommende Wettbewerbe. Neubauer ließ sich von diesem Erfolg tragen und setzte seinen Siegeszug durch das Teilnehmerfeld souverän fort und demonstrierte seine Dominanz in jedem weiteren Heat. Mit technisch anspruchsvollen Kombinationen und perfekter Ausführung setzte er sich nacheinander gegen Dieter van der Eyken, Jacopo Testa und im Finale gegen ein sehr stark surfenden Yentel Caers durch, der sich (wenn es bei der Single Elimination auf Sylt bleibt) durch seinen Sieg auf Fuerteventura auf direktem Weltmeisterkurs befindet.

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​Überraschungen und starke Leistungen

​Der Tag bot neben Neubauers Glanzleistung weitere überraschende Momente. Besonders bemerkenswert war der Auftritt von Thomas Traversa, eigentlich als Waverider bekannt, der in der ersten Runde den erfahrenen Freestyler Manolis Chrysopoulos eliminierte. Auch der Schweizer Publikumsliebling Balz Müller zeigte starke Leistungen und kämpfte sich bis in die dritte Runde vor, wo er schließlich gegen den Italiener Jacopo Testa das Nachsehen hatte. Dieter van der Eyken trickste wie immer solide und gewann gegen seinen Schützling, den aufstrebenden Japaner Takumi Moriya, der im Sommer auf Fuerte fast das Podium knackte. Aus deutscher Sicht verlief der Tag weniger erfreulich: Niclas Nebelung startete zwar stark gegen den Franzosen Nico, musste sich aber in Runde zwei knapp dem späteren Viertplatzierten Steven van Broeckhoven geschlagen geben.

Perfekte Kulisse zum Feiertag

​Der Tag der Deutschen Einheit bot die passende Kulisse für diesen denkwürdigen Wettkampftag. Nach tagelangem Warten wurden die Freestyle-Fans mit satter Action belohnt. Die Moderatoren führten wie immer charmant durch das Programm und sorgte für beste Unterhaltung der zahlreichen Zuschauer an der Westerländer Promenade. Die Kombination aus spektakulärer Freestyle-Action, der Drohnen-Technologie und der einmaligen Atmosphäre machte den achten Tag des Windsurf World Cup Sylt zu einem echten Highlight der Veranstaltung, der sowohl sportlich als auch technologisch neue Maßstäbe setzte.

Wave-Warmup

Wenn die Windvorhersage für den morgigen Tag das hält, was sie verspricht, kriegen wir viel Regen aber auch kernige Wave-Action zu sehen. Einige Waver nutzten die moderate Brandung im Uferbereich heute bereits für ein kleines Warmup. Das machte Lust auf mehr! Wir sind gespannt!

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