Deutscher Windsurf CupVincent Langer holt vor Sylt den Wave-Titel

SURF Redaktion

 · 31.07.2025

Er kann es auch ohne Bojen: Vincent Langer holt sich auf Sylt die Deutsche Meisterschaft im Waveriding
Foto: Choppy Water/Henning von Jagow
Bei strammem Wind und peitschendem Regen holte Vincent Langer überraschend den Titel im Waveriding bei den GWA Championships auf Sylt. Der Slalom-Spezialist setzte sich gegen Wave-Experte Nick Spangenberg durch, Dritter wurde Oliver Schott.

Wave-Alarm beim Windsurf Cup auf Sylt, doch am Ende standen hauptsächlich Racer auf dem Podium: Ein kerniger Sommersturm mit peitschendem Regen und Sylt-typischen Chaos-Wellen lockte von Deutschlands Top-Wavern nur Nick Spangenberg auf die Insel. Auf der Promenade blieben die Zelte und Stände aufgrund des Unwetters geschlossen, an Foil- oder Finnen-rennen war nicht zu denken. Die Wellen waren noch einmal deutlich höher als am Vortag, sodass es unmöglich war, Boote für die Regattaleitung auf die Nordsee zu schicken. Die Verantwortlichen entließen daher die Fahrer dieser Disziplinen für den Tag und konzentrierten sich vollständig aufs Waveriding, unter den Augen einiger wetterfester Zuschauer.

​Vincent Langer überrascht die Wave-Experten

Der mehrfache deutsche sowie Europa- und Weltmeister Vincent Langer ist eigentlich für seine Erfolge in den Disziplinen Foiling und Fin Slalom bekannt. Doch für seine “Mission Titel” beim DWC auf Sylt, wo auch der Deutsche Meistertitel vergeben wurde, hatte er sich offenbar auch auf die Disziplin Wave vorbereitet. Der Kieler überzeugte die Judges vor allem mit seinen Wellenritten und einer klugen Taktik. Im Finale setzte er sich so überraschend gegen den Wave-Spezialisten Nick Spangenberg durch, der eigens wegen des Wave-Alarms zu den GWA Championships nach Sylt angereist war.

Besonders bemerkenswert war auch die Leistung von Oliver Schott, der als Grandmaster (Ü50) den dritten Platz auf dem Podium erreichte. Er teilte sich seine Heats strategisch klug ein und konnte stets kurz vor Ende des Heats noch mit einem entscheidenden Wellenritt punkten. Im B-Finale traf er auf den Sylter Local Irfan Celikay und setzte sich im Kampf um den dritten Platz erfolgreich durch.

Titel im Finnen- und Foil-Slalom noch offen

Auch der Nachwuchs nutzte die extremen Bedingungen, um sein Können unter Beweis zu stellen. In der Youth-Kategorie U21 teilten sich Mika Henning und Jesper Mo Thomsen den ersten Platz. Auf dem dritten Rang landeten gemeinsam Keno Recke und Jesse Richter.

Die spannendste Frage für die kommenden Tage ist nun, wann die Wellen klein genug sein werden, um die Regattaboote auf die Nordsee bringen zu können. Bei günstigen Bedingungen könnten die Racer am Donnerstag und Freitag zum Zuge kommen, denn auch im Foil- und Finnen-Slalom gibt es noch Titel zu vergeben. Das “Tower Race” am Eröffnungstag zählt dabei nicht in die offizielle Wertung.


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