“Floating Wave”Hamburg soll eine künstliche Welle im Hafen bekommen

SURF Redaktion

 · 06.03.2025

So soll die "Floating Wave" in Hamburg einmal aussehen.
Foto: Floating Wave
Hamburg soll 2026 eine künstliche Surfwelle mitten in der Stadt bekommen. Die “Floating Wave” im Fischereihafen verspricht ganzjähriges Surfen für alle Levels, kombiniert mit Gastronomie und Fitnessangeboten.

Im Hamburger Fischereihafen soll bis 2026 die sogenannte “Floating Wave” entstehen, eine künstliche Welle in einer Art schwimmenden Ponton für Surfer aller Könnensstufen. Das Projekt verspricht ganzjähriges Wellenreiten mitten in der Stadt, heißt es in einer Mitteilung der Betreiber sowie auf der Webseite des Projektes.

Die Floating Wave ist demnach eine schwimmende Surfplattform, die auf einer bisher ungenutzten Hafenfläche installiert werden soll. Herzstück der Anlage ist eine 12 Meter breite künstliche Flusswelle, die sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen und Profis ideale Bedingungen zum Wellenreiten bieten soll. Im Gegensatz zu natürlichen Wellen im Meer oder stationären Surfparks verspricht die Technologie der Floating Wave besonders einfache und sichere Lernbedingungen.

Die Wellenhöhe und -frequenz lassen sich exakt steuern, sodass sich Anfänger langsam an größere Herausforderungen herantasten können. Auch Kurse und Coachings sollen angeboten werden.

“Floating Wave”: Nachhaltiges Konzept für urbanes Surfen

Ein besonderes Augenmerk legen die Betreiber auf die Nachhaltigkeit des Projekts. So soll die Floating Wave 50% weniger Energie verbrauchen als vergleichbare Anlagen. Statt wertvolles Trinkwasser zu verschwenden, wird gefiltertes Elbwasser für die Welle verwendet. Auf den Einsatz von Chlor wird komplett verzichtet.

Nachhaltigkeit bedeutet für die Macher um Gründer Felix Segebrecht aber nicht nur ökologische Aspekte: Faire Arbeitsbedingungen und gesellschaftliche Teilhabe sind ebenfalls Teil des Konzepts. So wurde beispielsweise eine spezielle Akustikanlage für blinde Surfer entwickelt. In Kooperation mit dem Social Surf Club sind zudem besondere Surf-Sessions für Kinder geplant.

Rund um die Surfwelle ist ein Freizeitbereich mit Gastronomie, Terrassen und Fitnessangeboten geplant, mit Blick auf Elbe und Hamburger Hafen. So soll die bisher brachliegende Hafenfläche zu einer ganzjährig nutzbaren Erlebnisdestination werden.

Auftrag für den Bau der künstlichen Welle wurde gerade vergeben

Hinter dem Projekt steht die Hamburger Floating Wave Beteiligungsgesellschaft mbH. Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde wurde kürzlich der Bauauftrag an die Firma Meyer Floating Solutions vergeben. Das Tochterunternehmen der Meyer-Gruppe gilt als Experte für schwimmende Infrastrukturen und soll die erste Floating Wave-Plattform in einer geschlossenen Werft fertigen.

Die Macher große Pläne: Das modulare Konzept der Floating Wave wurde von Anfang an für die weltweite Umsetzung in urbanen Hafengebieten und küstennahen Tourismusregionen entwickelt. Dank der flexiblen Bauweise lasse sich die Plattform an unterschiedliche Marktbedürfnisse anpassen, so die Betreiber. Auf internationalen Fachkonferenzen habe das Konzept bereits großes Interesse bei Investoren und Tourismusakteuren geweckt.

Die Eröffnung der ersten Floating Wave in Hamburg ist für 2026 geplant. Aktuell befindet sich das Projekt in der finalen Genehmigungsphase. Der neue Standort im Fischereihafen bietet laut Betreibern noch bessere Voraussetzungen für den Erfolg als ursprünglich angedacht. Die Planungen werden in enger Abstimmung mit den Hamburger Behörden vorangetrieben.

Im vergangenen Jahr wurde in München die Surftown MUC eröffnet, deutschlandweit gibt es noch weitere Konzepte für künstliche Wellen.


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