Freestyle Pro Tour SpektakelSam Esteve krönt sich zum Tow-In Champion in Genf, Yentel Caers erreicht neue Höhen

SURF Redaktion

 · 13.10.2025

Der Gewinner: Sam Esteve, F-79
Foto: PROtography Official
Der französische Freestyler Sam Esteve sichert sich mit eindrucksvollen Manövern den Sieg beim Tow-In-Finale der Freestyle Pro Tour 2025 am Genfer See. Lennart Neubauer belegt den zweiten Platz und sichert sich damit den Gesamtsieg in der Tow-In-Wertung 2025. Die Wettkampfserie der FPT geht nun ins große Saisonfinale nach Naxos, Griechenland.

Genf, Sonntag, 12. Oktober: Tow-In Finals. Sechs der weltbesten Freestyler lieferten sich einen spektakulären Showdown auf dem spiegelglatten Genfer See. Mit Sam Esteve, Lennart Neubauer, Yentel Caers, Steven Van Broeckhoven, Bodhi Kempen und Balz Müller ging ein hochkarätiges Teilnehmerfeld an den Start, das für große Moves und packende Action sorgte. Nach einem spannenden Wettkampf setzte sich der Franzose Sam Esteve mit einer beeindruckenden Performance durch und krönte sich zum Tow-In Champion von Genf. Lennart Neubauer sicherte sich nicht nur den zweiten Platz im Tageswettbewerb, sondern auch den Gesamtsieg in der Tow-In-Wertung der Saison 2025 – sein zweiter Titel in Folge. Für die Athleten geht es nun direkt weiter zum Saisonfinale nach Naxos, Griechenland, wo ab dem 17. Oktober fast 50 Fahrerinnen und Fahrer um die letzten Punkte der Saison kämpfen werden.

Packender Wettkampftag mit klarem Format

Der Morgen begann mit dem Skipper's Meeting um 10:00 Uhr, bei dem das Format für den Tag bestätigt wurde: Jeder Fahrer hatte drei Läufe, wobei die besten zwei in die Wertung eingingen. Um 13:00 Uhr starteten die Athleten ihre Aufwärmsession, um das Timing hinter dem Boot zu perfektionieren und sich an die spiegelglatten Bedingungen des Genfer Sees zu gewöhnen. Lennart Neubauer konzentrierte sich dabei besonders auf seine Flatwater-Kombinationen und erklärte, dass er „Yentel auf der Welle nicht schlagen könne" – ein Hinweis auf seine Strategie, die auf technische Präzision statt auf explosive Höhe setzte. Die Finals begannen schließlich um 14:30 Uhr, und die Zuschauer strömten zum Tropical Corner, um die Action hautnah mitzuerleben. Balz Müller blieb seinem Wort treu und war als einziger Teilnehmerauf dem Foil unterwegs, was beim Publikum bestens ankam.

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Sam Esteve mit explosiver Performance zum Sieg

Das französische Powerhouse Sam Esteve kam mit Feuer in den Augen ins Finale. Er eröffnete mit einem sauberen Double Air Funnel into Funnel, der mit 8 Punkten bewertet wurde. Darauf folgte einer der explosivsten Moves des gesamten Wettbewerbs – eine massive, perfekt getweakte einhändige Double Air Rotation, die die Zuschauer in Ekstase versetzte. Die Judges honorierten diese Leistung mit 8,67 Punkten, was ihm nach nur zwei Läufen insgesamt 16,67 Punkte einbrachte – genug, um den Sieg bereits vor seinem dritten Versuch sicherzustellen. In seinem letzten Lauf versuchte er sich noch an einem Triple, konnte diesen aufgrund eines etwas zu niedrigen Absprungs jedoch nicht stehen. Es spielte keine Rolle mehr – der Job war bereits erledigt. Als die Fahrer zum letzten Mal an Land kamen, versammelte sich eine riesige Menschenmenge am Tropical Corner, um die Siegerehrung zu verfolgen. Die Atmosphäre war elektrisierend – Kameras blitzten, Musik dröhnte, und die Fans jubelten, als Sam Esteve zum Freestyle Pro Tour Geneva 2025 Tow-In Champion gekrönt wurde.

Lennart Neubauer sichert sich Gesamtsieg

Lennart Neubauer zeigte eine andere Herangehensweise als seine Konkurrenten. Getreu seinem technischen Ruf setzte der griechische Freestyler voll auf Kombinationen statt auf wellenunterstützte Tricks. Er eröffnete mit einem präzisen Double Burner auf dem Flachen, der ihm solide 7 Punkte einbrachte. Für seinen zweiten Lauf orientierte er sich an Yentel Caers' Playbook und wagte einen Double Air Culo über die Welle – ein ambitionierter Move, den er jedoch nicht ganz durchstehen konnte. Sein letzter Lauf war jedoch brillant: ein Double Air Funnel into Funnel, bei dem er so schnell absprang und rotierte, dass er beinahe in den Ponton gekracht wäre. Die Judges belohnten diesen Move mit 8,67 Punkten, was ihm insgesamt 15,67 Punkte und den zweiten Platz in der Tageswertung einbrachte. Nach seinem Sieg im Pool der boot Düsseldorf früher in der Saison und dem zweiten Platz in Genf sicherte sich Neubauer den Gesamttitel der Freestyle Pro Tour 2025 im Tow-In – sein zweiter Titel in Folge.

Yentel Caers mit spektakulären Moves auf Platz drei

Yentel Caers war die ganze Woche über der Mann, den es zu schlagen galt. Niemand ging so hoch oder so kraftvoll, und er verlor keine Zeit, dies zu beweisen. Sein Eröffnungs-Move war ein massiver SamAir, der mit 8 Punkten bewertet wurde – nur wenige Punkte wurden abgezogen, weil er während der Landung die vordere Hand am Gabelbaum verlor. In seinem zweiten Lauf versuchte er einen einhändigen Burner 360 im Sam Esteve Style, rutschte bei der Landung jedoch aus den Fußschlaufen, was ihm 6,67 Punkte einbrachte. Auf der Jagd nach einem großen Finale setzte Yentel alles auf einen Triple-Rotationsversuch, konnte diesen jedoch nicht ganz herumziehen. Mit insgesamt 14,67 Punkten belegte er den dritten Platz – immer noch eine beeindruckende Leistung des Genf-2024-Champions. Wenn es einen Preis für die größten Sends des Events gegeben hätte, wäre Yentel Caers definitiv derjenige gewesen, der ihn erhalten hätte.

Erfahrene Profis komplettieren das Starterfeld

Steven Van Broeckhoven zeigte sich in Topform. Die belgische Freestyle-Legende eröffnete mit einem lehrbuchmäßigen Pasko, den er perfekt trocken landete, bevor er mit einem einhändigen Burner 360 nachlegte – die gleiche Kombination, die ihm einen Platz im Finale gesichert hatte. Trotz einer etwas niedrigeren Gesamtpunktzahl als in der Qualifikationsrunde unterstrich Stevens Leistung erneut seine Klasse und Erfahrung, und er beendete den Wettkampf mit insgesamt 11,5 Punkten. Bodhi Kempen konnte seine herausragende Leistung aus der Qualifikation auch nicht ganz wiederholen und hatte Schwierigkeiten, im Finale die gleiche Konstanz zu finden. Sein bester Lauf beinhaltete einen gestürzten Pasko, was ihm nur vier Punkte als Bestwert einbrachte. Balz Müller blieb seinem Wort treu und war als einziger mit einem Foil unterwegs. Im klassischen Radiculo-Stil setzte er voll auf Entertainment, stürzte bei einem freihändigen Burner, landete dann einen stylischen Burner 360 und wagte in seinem letzten Lauf sogar einen Kono-Versuch.

Ausblick auf das Saisonfinale in Naxos

Mit dem Ende des Events in Genf wurde auch der Gesamttitel im Tow-In entschieden. Nach seinem Sieg in Düsseldorf früher in der Saison und dem zweiten Platz hier in Genf wurde Lennart Neubauer zum Freestyle Pro Tour Tow-In Champion 2025 gekrönt und sicherte sich damit den zweiten Titel in Folge. Leider musste die Disziplin Foilstyle aufgrund von Windmangel erneut abgesagt werden – und da Genf der einzige Stopp im Foilstyle-Kalender dieses Jahr war, wurde leider kein Titel vergeben. Aber die Freestyle Pro Tour Saison 2025 ist noch lange nicht vorbei. Die Flotte macht sich nun auf den Weg nach Naxos, Griechenland, für das größte Event der Saison. Fast 50 Fahrerinnen und Fahrer aus der ganzen Welt werden beim Saisonfinale der Freestyle Pro Tour 2025 antreten, das am 17. Oktober beginnt.

Ergebnisse:

Tow-In Finale FPT Genf 2025:

  • 1. Sam Esteve: 16,67 Punkte
  • 2. Lennart Neubauer: 15,67 Punkte
  • 3. Yentel Caers: 14,67 Punkte
  • 4. Steven van Broeckhoven: 11,5 Punkte
  • 5. Bodhi Kempen: 4 Punkte
  • 6. Balz Müller

Gesamtwertung Tow-In FPT 2025:

  • Champion: Lennart Neubauer

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