Der Sommer ist offiziell vorbei – die Freestyle Pro Tour ist zurück im Wettkampfgeschehen! Der erste Tag des FPT-Events in Genf begann unter blauem Himmel und ruhigen Windbedingungen – die perfekte Kulisse für einen entspannten Vormittag mit Registrierung, Sticker kleben, Fotos und der üblichen Vor-Event-Logistik. Die Fahrer trafen im Laufe des Tages nach und nach am Veranstaltungsort ein und bereiteten ihr Material für ein actionreiches Wochenende am Genfer See vor.
Das nachmittägliche Skippers Meeting gab einen Ausblick auf die kommenden Tage, die Foilstyle-Flotte wurde gebrieft und auf die vielversprechende Vorhersage von Donnerstag vorbereitet. Alle Augen sind auf das Wetterfenster gerichtet, das sich am späten Vormittag öffnen soll, mit erwarteten Bedingungen von leichtem Wind um 12-15 Knoten – also ideal für Foilstyle. Ab 11:00 Uhr soll es losgehen, mit einer Livestream-Übertragung während des gesamten Tages.
Richtung Abend startete dann die Sundowner Tow-In-Session, mittlerweile zu einer Tradition bei dieser Veranstaltung geworden. Mit spiegelglattem Wasser und warmem Licht, das sich über den See ergoss, starteten die Fahrer ins Tow-In-Training und zogen eine begeisterte Menschenmenge entlang des Ufers an. Die abendliche Trainingssession entwickelte sich schnell zu einem Publikumsmagneten, als die Athleten ihre Moves zeigten.
An der Spitze stand niemand geringerer als Yentel Caers, der neue Weltmeister und Sieger des Vorjahresevents, der keine Probleme hatte, um dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte. Innerhalb weniger Minuten war er zurück und zeigte massive Triple Air Rotations – denselben Move, der ihm im letzten Jahr den Sieg einbrachte, und das bereits in der ersten Trainingssession des Events. Niemand inszeniert eine Show im Tow-In so eindrucksvoll wie Caers, der damit bereits im Training die Messlatte für den Wettbewerb hochlegte.
Ein weiterer Hingucker war Tigo Kort, der hochkonzentriert und selbstbewusst wirkte. Kort landete nahezu alles, was er versuchte – von sauberen Double Funnels auf flachem Wasser bis hin zu einem kühnen Versuch eines Double Air Culo. Seine Konstanz und Vielseitigkeit machten ihn zu einem der beeindruckendsten Fahrer der Session. Auch Bodhi Kempen überzeugte mit einem perfekten Pasko, nachdem er diesen Move bereits früher am Strand angekündigt hatte. Er ließ es so mühelos aussehen, dass es Applaus von den am Dock zuschauenden Fahrern erntete. Kempen blieb während der gesamten Session konstant und lieferte große Moves, wobei er fast alle landete – mit dem Pasko als absolutem Highlight.
Nicht jeder hatte den Start, auf den er gehofft hatte. Lennart Neubauer, frischgebackener Sylt-Sieger und einer der technisch versiertesten Fahrer der Tour, gab zu, dass er sich nach einer langen Pause von der Disziplin “ziemlich eingerostet” fühle. Dennoch zögerte er nicht, Yentels beeindruckende Vorstellung anzuerkennen: “Er sieht aus wie der Mann, den es zu schlagen gilt.” Trotz seiner selbstkritischen Einschätzung bleibt Neubauer als Titelverteidiger einer der Favoriten für den Wettbewerb und wird sicherlich alles daran setzen, bis zum eigentlichen Wettkampf wieder in Topform zu kommen.
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