Du stehst entspannt auf dem Board und spürst die Kraft des Segels, alles passt und du fliegst dahin – mal mit Vollgas, mal etwas gemächlicher. Das ist Windsurf-Glück pur!“ Es muss nicht immer höher, schneller weiter sein. Vermutlich kann sich selbst ein Windsurf-Weltmeister noch an den Moment erinnern, als er das erste Mal die Gleitschwelle überwunden hat. Der Weg dorthin war für die meisten von uns mit viel Frust, Anstrengungen und vielleicht sogar ein paar Schmerzen verbunden. Windsurfen ist kein Sport, den man mal eben so erlernt, den man von heute auf morgen beherrscht und bei dem die Lernkurve immer nur nach oben zeigt. Das Wort Leidenschaft wird nicht selten mit dem Windsurfen verbunden. Man muss schon ein wenig leiden, bis man es schafft.
Alles, was nichts mit Surfen zu tun hat, bleibt buchstäblich an Land zurück – Freiheit auch im Kopf!”
Doch dann kommt dieser eine Moment. Du hast Zug im Segel, mehr als je zuvor. Du schaffst es, dich ins Trapez einzuhängen, lässt es die Kraft des Windes übernehmen und durch deinen Körper in dein Board fließen. Das Geräusch unter deinem Brett wandelt sich von einem dumpfen Gurgeln in ein immer heller und schneller werdendes Stakkato aus kurzen Schlägen. Das Wasser spritzt seitlich von der Brettkante, und du ziehst eine Schaumspur wie einen Kondensstreifen hinter dir her – du bist im Gleiten!
Man sagt, der beste Surfer sei nicht der mit den spektakulärsten Moves, sondern derjenige, der am meisten Spaß auf dem Wasser hat. Insofern sind Freerider die besten Surfer der Welt!”
In diesem Moment beginnt dein Körper, in rauen Mengen Glückshormone zu produzieren, und gleichzeitig kannst du dir schon einen Termin bei der Suchtberatung geben lassen. Du bist dem Windsurf-Virus von nun an verfallen.
Aber wohin führt dich dein weiterer Weg als Windsurfer? Ab deiner ersten Gleiterfahrung kannst du viele Richtungen und Intensitäten einschlagen. Versuchst du Freestyle-Tricks zu erlernen, zieht es dich an die Küsten in die Welle oder heizt du mit anderen um Bojen? Doch am Ende geht nichts über die Freiheit, deine Schaumspuren ins Wasser zu ziehen, egal wo – Hauptsache du hast Spaß.
Ich liebe es, beim Surfen vom Wasser aus die Küstenlinie zu betrachten. Das ist ein völlig neuer Blickwinkel.”