GalleryLeben für den Augenblick - Fotografen über ganz besondere Windsurf-Momente

SURF Redaktion

 · 10.11.2024

Robert Almquist erlebte gemeinsam mit einigen Pozo-Locals einen epischen Tag an einem Spot, der nur alle paar Jahre einmal funktioniert
Foto: Robert Almquist
Für den Fotografen ist die Situation in einer Tausendstelsekunde festgehalten. Für den Surfer brennen sich die außergewöhnlichen Momente jedoch für die Ewigkeit im Hirn fest und die Erinnerung währt ewig. Fünf Fotografen zeigen ihre Lieblingsbilder!

Robert Almquist über einen epischen Tag auf Gran Canaria

Jonas von Pozo Pozowinds rief uns früh am Morgen an: „Leute, bereitet euch auf eine Nachmittags-Session vor; dieser Tag könnte wirklich spektakulär werden. Der Ort, an dem wir surfen werden, braucht ganz besondere Bedingungen, um die Wellen zu liefern, die wir uns wünschen. Wenn heute alles stimmt, könnte es wirklich episch werden!“

Laut Pozo-Local Josep Pons war der letzte richtige Surftag mit ähnlichen Bedingungen wie heute im Jahr 2011! Es bedarf einer besonderen Kombination aus Swell und Windrichtung – starke Dünung, kombiniert mit Wind jenseits der 50 Knoten. Als wir endlich ankamen, kamen die Wellen tatsächlich in wirklich langen Sets angerauscht, einfach wow! Der Spot zauberte einige absolut magische, saubere, smaragdgrüne Wellen – pure Magie! Die Sonne ging bereits weit im Osten unter.

Ich hatte vor, Bilder zu machen, die das starke Seitenlicht zeigen, das aus einem niedrigen Winkel hereinkommt und einen langen Schatten des Surfers am Ende der Welle wirft. Wir hatten eine großartige Session bis zum späten Abend, surften und teilten die Wellen für ein paar magische Stunden.

surf/fotoweb/100036880Foto: Robert Almquist

Valentin Böckler über einen Tag auf dem Spielplatz

Ende Februar habe ich Felix Volkhardt auf seiner Spielwiese am Sandvlei in Südafrika geknipst. Das Coole an dem Spot ist, dass er wirklich direkt an einem Spielplatz liegt, den man super als Vordergrund nutzen kann, um die spielerischen Kunststücke festzuhalten. Aber auch die vom Wind gekrümmten Bäume laden ein, sie als Fotorahmen zu nutzen. Auch wenn es nicht die beste Saison in Kapstadt war, an diesem Tag war genug Wind fürs 4,0er-Segel, leider jedoch ohne Sonne. Felix trickste mit seinem neuen Material ein paar klassische New School Moves vor die Linse.

surf/fotoweb/100036889Foto: Valentin Böckler

Pierre Bouras über einen Tag mit Thomas Traversa

Thomas Traversa ist dafür bekannt, nicht viel Aufsehen um seine Big-Wave-Abenteuer zu machen. Vor allem in Europa greift er in den Wintermonaten von Irland bis auf die Kanaren die höchsten Wellen ab. Wenn wir als staunende Betrachter Glück haben, dokumentiert ein Fotograf die Abenteuer und wir kommen in den Genuss radikaler Windsurf-Bilder. Diesmal hat der französische Fotograf Pierre Bouras von Thomas, Adrian Bosson und Antony Ruenes nicht nur fantastische Aufnahmen von der Nordküste Fuerteventuras mitgebracht, sondern auch einen stimmungsvollen und ästhetischen Film gedreht. Auf YouTube findet ihr „Wave Whisperers“auf dem Kanal von Pierre Bouras.

defaultFoto: Pierre Bouras

Roger Gruetter über einen Föhnsturm am Urnersee

Im März wurde der Urnersee, der südöstliche Teil des Vierwaldstättersees in der Schweiz, gleich mehrfach von heftigen Föhnstürmen in Wallung versetzt. Durch seine Nord-Süd-Ausrichtung ist er eine ideale Einfallschneise für den extrem starken und böigen Südwind. Ende März wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 128 Stundenkilometern gemessen. Und wenn es so ballert, dann ist ein Surfer nicht weit: Balz „Radiculo“ Müller. Er sorgt auch bei radikalsten Bedingungen für atemberaubende Action. Doch diesmal wurde selbst Balz etwas nachdenklich. „Booooooaaaa, die vergangenen Tage waren verrückt. Wir haben unsere zweite Tochter bekommen und ich bin im Spagat einen Sturm nach dem andern – ohne was zu riskieren – am Genießen.“ Herzlichen Glückwunsch!

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surf/fotoweb/100038537Foto: Roger Gruetter

Ernesto Brendel über einen denkwürdigen Tag auf Teneriffa

Der El-Niño-Winter 23/24 war in der Windstatistik der schlechteste seit Langem auf den Kanaren – vor allem für alle Wassersportler, die mindestens sechs Beaufort und ordentliche Wellen brauchen. Wenn sich dann der Passat doch einmal auf Teneriffa zeigte, tat er das von seiner besten Seite. So oft wie sonst fast nie in dieser Jahreszeit, kamen die Segel unter vier Quadratmetern zum Einsatz. Bei Windgeschwindigkeiten von über 40 Knoten und knackigen Wellen, die auf das scharfe Lavariff am Worldcup-Spot El Cabezo brachen, wurde es dann etwas leerer im Luftraum. Hier die Teneriffa-Locals Jochen Stolz beim Backloop und Nikodem Merlak, dem selbst sein 3,4er-Segel bei 90 Kilo Körpergewicht genug Vortrieb brachte.

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surf/fotoweb/100036884Foto: Ernest Brendel

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