iFOiL-Youth EuropameisterschaftEmma Schleicher holt Silber, Bruder Moritz auf Rang Vier

SURF Redaktion

 · 27.10.2025

Dank einer sehr konstanten Woche holt Emma Schleicher Silber in der U19 bei der iQFOiL-Junioren-EM!
Foto: Sailing Energy /iQFOiL International Class
​Mattia Saoncella und Medea Falcioni sichern sich die U19-Europameistertitel im iQFOiL, Emma Schleicher holte Silber. Leichte und unbeständige Winde zwangen die Rennleitung zu mehreren Anpassungen des Rennprogramms, in der U17 musste die Medal Series abgebrochen werden, Finn Brüll und Thea Le Borne Zibetti holten Gold. Moritz Schleicher schrammt knapp am Podium vorbei.

Die iQFOiL-Jugend- und Junioren-Europameisterschaft 2025 im Club Nautico Arzachena endete mit einem doppelten Triumph für die Gastgeber. Die Italiener Mattia Saoncella und Medea Falcioni holten sich beide den U19-Europameistertitel in einem dramatischen Finale. Besonders erfreulich aus deutscher Sicht: Emma Johanna Schleicher sicherte sich die Silbermedaille in der U19-Frauenklasse. Die Wettkämpfe waren geprägt von schwierigen Windbedingungen, die das Rennkomitee zu mehrfachen Anpassungen zwangen. Letztendlich konnte nur in der U19 die Medal Series vollständig durchgeführt werden, während bei den U17-Klassen die Ergebnisse nach den Viertelfinals festgelegt wurden.

Dramatische Medaillenserien bei wechselhaften Bedingungen

Die instabilen Windverhältnisse stellten die Rennleitung besonders am Abschlusstag vor große Herausforderungen. Nach mehreren Verzögerungen sowohl an Land als auch auf dem Wasser mussten schnelle Anpassungen vorgenommen werden. Zunächst wurden die U19-Flotten in ein weiter vom Ufer entferntes Renngebiet beordert, in der Hoffnung auf stärkere und gleichmäßigere Winde. Als sich die Bedingungen dort nicht verbesserten, verlegte das Rennkomitee die Medal Series wieder näher an die Küste, wo schließlich eine brauchbare Brise aufkam und faire Rennen ermöglichte. Diese Entscheidung erwies sich als richtig, da die entscheidenden Läufe der U19-Klassen noch durchgeführt werden konnten, während für die U17-Klassen nach den Viertelfinals keine weiteren Rennen mehr möglich waren.

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Bei den U19-Männern zeigte zunächst der Kanadier Valentino Brewett einen beeindruckenden Durchmarsch vom Viertelfinale bis ins große Finale. Er gewann sowohl das Viertel- als auch das Halbfinale und qualifizierte sich damit für das entscheidende Rennen. Im großen Finale zeigte dann der Italiener Mattia Saoncella eine fehlerfreie Leistung. Trotz seines dritten Startplatzes überquerte er als Erster die Ziellinie und sicherte sich damit den Europameistertitel. Der Israeli Peleg Rajuan, der vor dem Finaltag die Gesamtwertung angeführt hatte, musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Der Türke Artun Şenol, der während der gesamten Woche konstant gute Leistungen gezeigt hatte, komplettierte das Podium als Dritter. Bester Deutscher war Erik Wehkamp auf Rang 35, Max Winkler wurde 42., Matti Winkler 52. Nils Präger und Siddharta Hummler beendeten die EM auf den Plätze 56 und 57, dicht gefolgt von Paul Regber als 59. Auf den Plätze 75 und 77 folgen Levi Sümmchen und Noah Schmäh, während Marius Müller auf Platz 81 landete. Rang 91 belegte Tom Franke, und Peter Matysik auf Platz 97 komplettiert das starke deutsche Teilnehmerfeld in der U19.

​Nach seinem Triumph zeigte sich Mattia Saoncella überglücklich: „Was für ein Finale. Das war absolut episch. Vielen Dank an Valentino, Artun und Peleg, die das Niveau sehr hoch gehalten haben. Dieses Rennen war absolut fantastisch. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin auch glücklich, weil sich all die Opfer und die harte Arbeit, die ich dieses Jahr geleistet habe, ausgezahlt haben. Ich bin also sehr glücklich, dieses Ziel erreicht zu haben. Und jetzt ist es Zeit zu feiern!!"

Deutsche Silbermedaille in der U19-Frauenklasse

In der U19-Frauenklasse bot sich ein ähnlich spannendes Bild. Die Israelin Alba Klein gewann das Viertelfinale und zog ins Halbfinale ein. Dort setzte sich jedoch ihre Teamkollegin Yaheli Leen durch und qualifizierte sich für das große Finale, in dem sie auf die drei besten Athletinnen der Opening Series traf. Im entscheidenden Rennen gelang der Italienerin Medea Falcioni, die in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz lag, der entscheidende Schritt zum Sieg. Sie gewann das große Finale vor Yaheli Leen. Das besondere Format des Wettbewerbs, das die Leistungen der gesamten Woche durch die Vergabe von Punkten an die drei besten Fahrerinnen berücksichtigt, verhalf jedoch Emma Schleicher zur Silbermedaille. Schleicher, die nach dem ersten Tag in Führung gelegen hatte, konnte sich trotz des knappen Ausgangs im Finale über den zweiten Platz in der Gesamtwertung freuen. Die Türkin Nurhayat Güven komplettierte das Podium auf dem dritten Platz. Eva Lotte Grünbaum beendete die EM auf Rang 29, Lia Franke wurde 42.

​Die frischgebackene U19-Europameisterin Medea Falcioni war begeistert: „Es war ein großartiges Rennen. Wirklich knapp. Wir hatten an der letzten Markierung einen Zusammenstoß mit der Türkin, aber wir haben so viel Druck gemacht, dass ich denke, dass so etwas einfach passieren kann. Es war absolut episch. Ich hatte nicht unbedingt die beste Woche aller Zeiten, aber ich hatte einige gute Kämpfe mit Emma, der Deutschen, die die ganze Woche über so, so, so gut war. Ich möchte ihr und allen anderen Mädchen gratulieren. Vielen Dank an meinen Verband, meine Trainer, und ich hoffe, wir sehen uns alle beim nächsten Event."

Sieger der U17-Klassen nach abgebrochener Medal Series

Bei den U17-Klassen konnten aufgrund der nachlassenden Windverhältnisse nur die Viertelfinals abgeschlossen werden. Der Franzose Oscar Florin setzte sich bei den Männern durch, während die Türkin Parla Kabasakal bei den Frauen ins Halbfinale vorrückte. Da keine weiteren Rennen mehr möglich waren, wurden die Podiumsplätze basierend auf den vorherigen Ergebnissen vergeben. Bei den U17-Männern ging der Europameistertitel an den Niederländer Finn Brüll vor seinem Landsmann Merlijn Boswijk. Der Tscheche František Burda sicherte sich Bronze. Moritz Schleicher rutschte mit Platz vier nur knapp am Podium vorbei. Gustav Grünbaum wurde 59. direkt vor Gustav Pöschke auf Rang 60. Julian Ahrens holte Platz 68, Philipp Köhlert wurde 70., Felix Mann 78. und Karl Matysik 87. Fritz Grünbaum beendete die EM auf Platz 90. In der U17-Frauenklasse triumphierte die Französin Théa Le Borgne Zibetti vor der Israelin Naama Palatnik und der Türkin Ruya Uğurlu. Beste Deutsche wurde Leni Kuttruff auf Platz 54, Rang 58 belegte Lena Schmäh.

Ergebnisse iQFOiL Youth & Junior European Championship 2025

U19 Männer

  1. Mattia Saoncella
  2. Peleg Rajuan
  3. Artun Şenol

U19 Frauen

  1. Medea Falcioni
  2. Emma Schleicher
  3. Nurhayat Güven

U17 Männer

  1. Finn Brüll
  2. Merlijn Boswijk
  3. František Burda

U17 Frauen

  1. Théa Le Borgne Zibetti
  2. Naama Palatnik
  3. Ruya Uğurlu

Hier gibt es die kompletten Ergebnisse der iQFOiL Junioren-EM 2025: 2025iqyjeuropeansitalia.sailti.com


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