Tobias Frauen
· 30.07.2025
Meine Saison ist bei den iQFOiL Games (7. Platz auf Lanzarote, Anm. d. Red.) und dem World Cup in Palma (5. Platz bei der Trofeo Princesa Sofia) ziemlich gut gestartet. Da habe ich schon gesehen, dass ich vorne dabei sein kann, es hat nur nicht fürs Finale gereicht. Das jetzt war mein erstes großes Finale, dafür ist es ziemlich gut gelaufen. Ich wusste, dass mir vorher ein paar kleine Sachen gefehlt haben, auch mental. Es kommen viele Faktoren zusammen, auch das Glück spielt da natürlich immer eine Rolle. Ich bin aber auf jeden Fall mit der Erwartung an mich selber in die WM gegangen, dass mehr dabei rauskommen kann als bei den letzten Races!
Mit der Bronzemedaille bin ich sehr zufrieden!”
Ich hatte insgesamt vier Rennen an dem Tag, das war sehr anstregend, weil ich bis zum letzten Race durchhalten musste und die anderen etwas weniger Läufe hatten. Ich bin eigentlich mit der schlechtesten Ausgangslage ins Halbfinale gegangen, weil ich noch keine Medaille sicher hatte und noch bis auf Platz sechs abrutschen konnte, das war schon Stress. Deswegen habe ich mir gedacht “Alles oder Nichts” und bin auf Sieg gefahren. Ich bin natürlich happy, dass es am Ende eine Bronzemedaille geworden ist, damit bin ich sehr zufrieden!
Ich hatte nach den Spielen kaum Pause, sondern habe schnell weitergemacht. Daneben lief noch mein Studium, das ich im März abgeschlossen habe. Ich hab ziemlich viel trainiert, und natürlich hat mir auch das neue 7,3er Segel ein bisschen in die Karten gespielt. Der Unterschied ist nicht so groß, aber ich merke, dass ich bis zum Ende einer Regatta fit bin und nicht an meine physischen Grenzen komme. Es ist vor allem harte Arbeit, die mich weiter gebracht hat!
Es ist vor allem harte Arbeit, die mich weiter gebracht hat!”
Wie gesagt, mir hat das in die Karten gespielt. Ich habe das Gefühl, dass das Segel weniger Fehler verzeiht als das alte 8,0er. Die Resultate haben sich auch ein wenig verändert. Kleinere Fahrerinnen haben jetzt mehr Chancen als vorher, und man hat bis zum Ende der Woche genug Energie!
Seit Ende der WM bin ich auf einem Bundeswehr-Lehrgang in Norddeutschland, für insgesamt drei Wochen. Anschließend geht es zum Off-Water-Training nach München, ein bisschen Rennrad fahren und Zeit zuhause genießen - dort war ich schon fast ein halbes Jahr nicht mehr. Da gehe ich dann bestimmt auch mal auf den bayerischen Seen surfen. Dann geht es auch schon wieder nach Italien zum Training, dieses Jahr steht ja noch die EM auf Sizilien an (22. bis 29. November, Anm. d. Red.). Ich freue mich drauf, wieder an meinem Homespot am Gardasee trainieren zu können und dort eine gute Zeit zu haben.