Die iQFOiL-Weltmeisterschaft 2025 in Aarhus erlebte am fünften Wettkampftag eine unerwartete Zwangspause. Trotz geduldigen Wartens blieb der erhoffte Wind aus. Am späten Nachmittag beendete Hauptwettfahrtleiterin Ewa Jodlowska den Tag offiziell durch das Hissen der Flaggen AP über A - Feierabend! Für den Großteil der Teilnehmer bedeutete dies das Ende der Regatta.
Während für die meisten Athleten die Weltmeisterschaft nun beendet ist, geht es für die jeweils acht Bestplatzierten der Herren- und Damenkonkurrenz in die entscheidende Phase. Am Finaltag steht die mit Spannung erwartete Medal Series auf dem Programm. Dieses Showdown verspricht maximale Spannung für die Zuschauer, aber einen Nervenkrieg für die Surfer.
Die iQFOiL-Klasse hat in diesem Jahr mit neuen Formaten für die Medal Series experimentiert. Ziel war es, ein System zu finden, das sowohl fair als auch spannend für Zuschauer und Teilnehmer ist. Das in Aarhus zur Anwendung kommende Format sieht folgendermaßen aus: Die vier Letztplatzierten der Top 8 starten im Viertelfinale. Die beiden Besten daraus ziehen ins Halbfinale ein, wo sie auf die Dritt- und Viertplatzierten der Opening Series treffen. Im großen Finale messen sich dann die beiden Sieger des Halbfinals mit den beiden Erstplatzierten der Gesamtwertung. Weltmeister wird, wer im Finale zuerst zwei Siege erringen kann.
Um die Leistungen der 13 Vorrunden-Rennen angemessen zu würdigen, startet der Qualifikationssieger bereits mit einem Sieg ins große Finale. Der Zweitplatzierte nimmt immerhin einen halben Sieg mit. Diese Regelung soll die Bedeutung konstanter Leistungen über die gesamte Regatta hinweg unterstreichen.
Mit diesem innovativen Format verspricht der abschließende Wettkampftag in Aarhus Hochspannung bis zum letzten Rennen. Die Zuschauer dürfen sich auf packende Duelle der weltbesten iQFOiL-Segler freuen. Gleichzeitig bietet das neue System den Athleten die Chance, auch nach einer durchwachsenen Vorrunde im entscheidenden Moment noch um den Titel zu kämpfen.
Während es bei den Männern kein deutscher Teilnehmer in die Medal Series schaffte, hat die Olympia- Sechste von 2024, Theresa Steinlein vom Wörthsee, beste Chancen auf einen Podiumsplatz oder sogar den Sieg bei der WM. Nach den 13 Vorläufen liegt sie auf Rang drei und ist somit für das Halbfinale gesetzt. Leider fiel sie im letzten Rennen vor dem Finale vom zweiten auf den dritten Platz zurück. Als Zweite der Vorrunde wäre sie direkt für das große Finale gesetzt gewesen. Wie schon bei Olympia 2024 geht die Britin Emma Wilson nach einer souveränen Vorrunde als Führende ins Finale. In Marseille rutschte Wilson dann noch auf den Bronze-Rang zurück und war bitter enttäuscht. Sie wird alles daran setzten, dass ihr das bei diesem Großereignis nicht wieder passiert.
Sophia Meier beendet die WM auf Platz 45, Alicia Stuhlemmer kam auf Platz 72. Bei den deutschen Herren kamen die beiden Nachwuchssurfer Lenny Friemel und Max Körner auf die Plätze 59 und 63, Kieler-Woche Sieger Fabian Wolf landete auf Platz 67.
Damen:
Herren
Für den letzten Tag der WM sind sehr gute Bedingungen vor Aarhus angesagt. Strahlender Sonnenschein und am Nachmittag Wind zwischen 14 und 21 Knoten. Das verspricht spannenden Rennen um die Medaillen. Die Rennen werden Live auf dem YouTube-Kanal von World Sailing übertragen.
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