SURF Redaktion
· 10.03.2025
Mit einem spektakulären Finale ging das 4-Sterne-Event der vereinigten IWT / PWA Wave Tour am vergangenen Wochenende zu Ende. Bei leichtem Wind und perfekten Wellen über dem flachen Riff lieferten die Athleten anspruchsvolles Waveriding auf höchstem Niveau.
Besonders eindrucksvoll war die Performance des Hawaiianers Bernd Roediger. Nach einem Rückschlag in Runde vier kämpfte er sich über die Verliererrunde zurück und sicherte sich schließlich den Sieg in der Pro Men's Division. Im Finale setzte sich Roediger mit 16,03 Punkten gegen Takara Ishii (14,67), Vincent Beauvarlet (13,43) und Federico Morisio (6,93) durch.
"Das war definitiv eine Achterbahnfahrt der Gefühle", kommentierte Roediger seinen Sieg. "Nach dem Rückschlag in Runde vier musste ich mich mental neu fokussieren. Im Finale hat dann einfach alles gepasst - die Wellenwahl, das Timing, die Manöver. Ich bin überglücklich, dass ich das Ding noch gedreht habe."
Roedigers Comeback unterstreicht einmal mehr seine außergewöhnlichen Fähigkeiten im Waveriding. Der 28-jährige Hawaiianer gilt als einer der komplettesten Waverider der Szene, der sowohl in Onshore- als auch Offshore-Bedingungen glänzen kann. Sein Sieg in Puerto Rico dürfte ihm wichtige Punkte für das Gesamtranking der PWA World Tour einbringen. Ob er dieses Jahr bei genügend Events antritt, um eine Chance auf den Titel zu haben, ist allerdings unklar.
In der Pro Women's Division setzte sich die Spanierin Maria Andrés souverän durch. Mit 10,63 Punkten hob sie sich deutlich von der Konkurrenz ab und unterstrich ihre aktuelle Topform. Andrés überzeugte vor allem durch präzise Wellenwahl und saubere Ausführung ihrer Manöver.
"Die Bedingungen waren nicht einfach, aber ich habe mich von Heat zu Heat gesteigert", erklärte Andrés. "Im Finale konnte ich dann mein besten Wellenritte abrufen. Puerto Rico ist einfach ein magischer Ort für unseren Sport."
In den weiteren Kategorien sicherten sich Vincent Beauvarlet (Master's Division) und Nelson Perez (Grand Master's Division) die Siege. Beauvarlet setzte sich mit 14,94 Punkten gegen Charlie Rovira (11,27), Nelson Perez (8,30) und Jose Pla (7,24) durch. In der Grand Master's Wertung triumphierte Lokalmatador Nelson Perez mit 7,30 Punkten vor Michael Friedl (5,60) und Francisco Jaume.
Die Kombination aus zuverlässigen Winden, perfekten Wellen und karibischem Flair macht Puerto Rico zu einer Art Traumziel vieler Windsurfer.
"Wir sind stolz darauf, die besten Wavesailer der Welt hier in Puerto Rico begrüßen zu dürfen", sagte Event-Direktor Nelson Perez. "Die Bedingungen waren diese Woche nicht einfach, aber die Athleten haben trotzdem eine unglaubliche Show abgeliefert. Das unterstreicht einmal mehr die Qualität unseres Spots."
Der Puerto Rico Windsurf World Cup ist Teil der neu formierten PWA X IWT World Wave Tour, die in diesem Jahr über 55 Events auf sechs Kontinenten umfasst. Die Tour vereint die besten Elemente der bisherigen PWA World Tour und der International Windsurfing Tour (IWT) und läutet damit eine neue Ära des professionellen Wavesailings ein.
"Mit der vereinten Tour erleben wir gerade so etwas wie ein neues goldenes Zeitalter des Windsurfens", erklärte PWA-CEO Jimmy Diaz. "Die Kombination aus Top-Events wie hier in Puerto Rico, den besten Athleten der Welt und einer wachsenden globalen Fangemeinde schafft eine unglaubliche Dynamik für unseren Sport."
Nach dem Auftakt in Puerto Rico richtet sich der Fokus der Szene nun auf die nächsten Stopps der World Wave Tour. Vom 24. März bis 6. April steht mit dem 5-Sterne World Cup in Chile das nächste Highlight im Kalender. Die Spots Matanzas und Pichilemu gelten als absolute Waveriding-Mekkas und versprechen Action der Extraklasse.
Für die Athleten geht es dabei nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern auch um wichtige Punkte für das Gesamtranking. Nach dem dramatischen Finale von Puerto Rico dürfte vor allem Bernd Roediger mit viel Rückenwind in die kommenden Events gehen. Aber auch Lokalmatador Matias Cosculluela will vermutlich erneut vor dem heimischem Publikum abliefern und an seine starken Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Die Windsurfszene kann sich dieses Jahr also auf weitere spannende Wettkämpfe in der Welle freuen.
Pro Men's:
Pro Women's:
Master's:
Grand Master's: