Julienne Lippertz
· 10.08.2025
”Jeder kann hier alles machen“, bringt Rick Jendrusch es auf den Punkt. „Doch wir lieben das Windsurfen, das war und ist immer das Wichtigste“, fährt der Ex-Freestyle-Profi fort, „wenn wir das im Kopf behalten, dann passt alles andere irgendwie auch.“ Klingt gut, allerdings etwas lockerer, als das mächtige, herausgeputzte neue Center auf den ersten Blick wirkt. Seit Jahrzehnten gehört das Zeil- & Surfcentrum am Brouwersdam zu den bekanntesten Anlaufstellen für Wassersportbegeisterte an der niederländischen Nordseeküste.
Gegründet in den 1980er-Jahren, entwickelte sich das Zentrum von einer kleinen Einrichtung für Segel- und Windsurfunterricht zu einer Art Windsurf-Imperium mit großem Shop, Restaurant, Eventfläche, Beachlodges, Verleih, Jugendförderung und vielem mehr. Doch hinter dem Erfolg steckt mehr als nur guter Wind: Es ist die Geschichte einer Familie, die mit Leidenschaft, Ausdauer und einer klaren Vision einen der bekanntesten Windsurfspots der Niederlande aufgebaut hat und heute neue Wege für die nächste Generation ebnen will. Wir haben mit Gründer Uwe Jendrusch und vor allem mit seinem nun 30-jährigen Sohn Rick gesprochen – selbst Windsurfer und heutiger Betreiber. Er gibt Einblick in die Vergangenheit des Zentrums, seiner Kindheit zwischen Surfboards und Spülküche und wie er das Erbe seines Vaters in Zukunft weiterführen will.
„Alles fing im Wasser an.“ So beschrieb bereits Uwes Mutter die Anfänge eines Abenteuers, das von Leidenschaft zu Wassersport geprägt war. Die Wurzeln des Surfcentrums reichen in die frühen 1980er-Jahre zurück, als Ricks Vater Uwe, der aus der Nähe von Düsseldorf stammt, den Spot für sich entdeckte. Zum Schutz der Niederlande vor Hochwasser begann 1971 der Bau der Kabbelaarsbank. Zwei kleine Inseln wurden durch einen Damm verbunden, sodass eines der größten Salzwasserbinnengewässer Westeuropas entstand: das Grevelingenmeer. Uwe und sein Bruder wollten damals dem coolen, neuen Trendsport Windsurfen nachgehen und landeten am Grevelingenmeer. Gemeinsam mit seinem Bruder verbrachte er nun regelmäßig die Wochenenden und Ferien an der niederländischen Küste, lernte das Windsurfen und verliebte sich nicht nur in den Sport, sondern auch in seine spätere Frau, Pieternel van der Linde, die an einem nahe gelegenen Campingplatz arbeitete.
Schnell wollte Uwe für Pieternel nach Holland ziehen, hatte dort jedoch noch keine Arbeit. Für Uwe war klar, dass er etwas mit Surfen machen wollen würde. Was also als Hobby an den Wochenenden begann, nahm schnell professionellere Züge an: Mit einem alten Bus, fünf Brettern und Leihmaterial starteten Uwe und Pieternel eine mobile Surfschule direkt am Ufer – anfangs nur samstags und sonntags, denn unter der Woche ging es für Uwe zurück nach Deutschland zur Arbeit. Aufgrund des ersten Erfolgs erweiterten sie recht schnell auf 40 Boards und eine kleine Theorieschule im Oberdeck des Doppeldeckerbusses. Zunächst fanden die Kurse auf der linken Seite der Landzunge statt, in dem Bereich, der heute ausschließlich zur Segelschulung dient.
Der heute für die Surfschulung bekannte Teil des Spots „het Poeltje“ wurde erst mit dem Bau des ersten Gebäudes als Schulungsraum dazu genommen. Auch heute noch lassen sich die Freestyler bei richtig gutem Wind den Spaß in dem kleinen Flachwasser-Pool nicht nehmen. Schnell stellte sich dieser Bereich am Grevelingenmeer als idealer Lernspot heraus. Als die Gemeinde nach der Fertigstellung des Damms unternehmerische Ideen für eine dauerhafte Nutzung der Fläche suchte, reichte das Paar ein Konzept für ein Zentrum mit Restaurant und einer Surfschule ein – und erhielt die Genehmigung.
Die erste Saison verlief sehr gut – es war viel voller als erwartet.” (Uwe Jendrusch)
Der Bau begann – nicht ohne Hürden, aber stets mit vollem Einsatz. In Eigenregie wurde gebaut, erweitert, angepasst – oft mit bürokratischen Schikanen, aber immer mit derselben Leidenschaft. Irgendwann hat dies natürlich mehr Zeit gekostet, also kündigten die beiden ihre ursprünglichen Jobs und Uwe kam 1989 endgültig in die Niederlande. Am 10. April 1993 wurde das erste Surfcentrum eröffnet. Damals bestehend aus einer Rezeption, einem kleinen Shop und Gastronomiebereich. Neben dem Gebäude kam ein kleineres mit drei Garagentoren hinzu, dort wurde das Equipment gelagert und die Surfschule betrieben. Stück für Stück wurde das Gebäude erweitert und das Zentrum zur Institution. „Die erste Saison verlief sehr gut – es war viel voller als erwartet!“, erzählt Uwe in Erinnerungen schwelgend.
Ihm war schnell klar, dass sie sich bis zur nächsten Saison vergrößern müssten. Ab dem Zeitpunkt begannen sie zusätzlich Gruppen- und Schulreisen zu organisieren, damit die Saison auch länger anhalten könne. In Rahmen dessen wurde 1996 dann auch die nahe liegende Port-Zeelande-Segelschule mit übernommen, sodass es zur Etablierung des aktuellen Namen des Betriebs kam: Zeil- & Surfcentrum Brouwersdam. Je mehr Gruppen- und Schulreisen an diesen Ort gezogen wurden, desto mehr Unterkünfte und Platz waren gefragt. So kam es 1999 zu Eröffnung des Surfhotels, einer Erweiterung des Shops und auch einer Vergrößerung des Restaurants. Mit der Zeit rutschten Uwe und Pieternel immer mehr in die organisatorischen und administrativen Bereiche des Unternehmens und das Unterrichten wurde mehr und mehr von Mitarbeitern, aber auch Rick und seinem Bruder Tom übernommen.
Auch wenn Besucher sich häufig fragen, warum man nicht direkt am Wasser campen kann: Das Gelände gehört zum streng geschützten Natura-2000-Netzwerk – Übernachtung ist also nur auf ausgewiesenen Campingplätzen in der Gegend erlaubt. Für das Zentrum kein Nachteil: Der Erhalt der Natur und die enge Zusammenarbeit mit den umliegenden Unterkünften prägen bis heute das nachhaltige Konzept der Kabbelaarsbank. In der jüngeren Vergangenheit kam es zu Konflikten mit einem angrenzenden Ferienpark, der Teile der Startzonen bebauen wollte. Die Windsurf-Community reagierte geschlossen – Betreiber, Vereine und Gäste verteidigten gemeinsam den Spot.
Für die Familie war immer klar: Die Leidenschaft ist und bleibt das Windsurfen, nicht das schnelle Geld. Im Jahr 2016 merken sie, dass das alte Gebäude doch langsam in die Jahre gekommen war und auch wenn zunächst von Renovierung oder Anbau die Rede war, wurde schnell ein Neubau die bevorzugte Option. Nach vielen Gesprächen mit Architekten wurden bereits im Winter 2016 die Baupläne realisiert. Und in der darauf folgenden Saison stehen die vielen Stammgäste und auch neue Gäste schon vor einem komplett neuen Zeil- & Surfcentrum.
Am 1. November 2022 beschließt Uwe, dass er sich mit der Zeit aus dem Unternehmen zurückziehen will und ernennt voller Freude seinen Sohn Rick zum Miteigentümer. Rick hatte sich bereits in den Jahren zuvor als Marketing- und Eventmanager ins Familienunternehmen eingebracht und hat voller Stolz seine neue Rolle übernommen. Mit Rick im Unternehmen konnte Uwe sich endlich zurückziehen, aber auch Pieternel möchte nicht mehr allzu lange aktiv in der Firma bleiben. Also wurde bereits wenige Zeit später das langjährige Teammitglied Dennis van Eijck gefragt, ob er sich nicht Stück für Stück in ihre Rolle einarbeiten wolle. Er nahm die Stelle an und so sind wir im heutigen Stand des Unternehmens.
Uwe ist weiterhin stiller Miteigentümer, aber mittlerweile komplett aus der aktiven Arbeit im Zentrum zurückgezogen und hat diese nun Rick überlassen. „Was für mich persönlich in den letzten dreißig Jahren das Schönste war oder welche Momente mir besonders in Erinnerung geblieben sind, ist schwer zu sagen“, meint Uwe. „Natürlich finde ich es großartig, dass Rick sich entschieden hat, bei uns einzusteigen, um gemeinsam die Zukunft des Surfcentrums weiter aufzubauen. In all den Jahren haben wir sehr viel selbst gemacht – ich habe unzählige Surfkurse gegeben, aber auch viel gebaut und gewerkelt. Was ich eigentlich am Schönsten finde, ist, dass wir das alles gemeinsam erreicht haben – und wie weit wir gekommen sind.“
„Für mich war das hier früher ein riesiger Spielplatz“, sagt Rick rückblickend. Direkt am Spot aufzuwachsen war für ihn normal, auch wenn ihm bewusst ist, dass es für die meisten nicht so ist. Aufzuwachsen an einem Ort, an dem viele andere Kinder ihre Ferien verbringen, mag auf viele surreal wirken, aber für Rick war das die Realität: „Ich liebe Wassersport, ich liebe Windsurfen. Heutzutage gehe ich auch öfters wingen, ich kann auch kiten oder wellenreiten. Aber Windsurfen ist meine Sportart.“ Ein typischer Schultag für Rick bestand daraus, morgens in die Schule zu gehen und um zwölf zur Mittagspause von seinen Eltern zum Spot geholt zu werden. Dort gab es ein Brot zu Mittag und dann wurde gespielt, gesegelt, geschwommen oder gesurft. Es gab immer etwas zu tun und gerade die dort arbeitenden Jungs, die für ihn die „Surferboys“ waren, waren für Rick immer cool dazuhaben. Nach einer Stunde Pause ging es dann für ihn zurück in die Schule. Nach Schulschluss nachmittags ging es direkt zurück auf den „Spielplatz“.
Auch als Rick älter wurde, sah sein Alltag noch so aus, nur dass Taxi Mama zum Fahrrad wurde und sich der Fokus immer mehr auf das Windsurfen richtete. So ist der Wassersport einfach auf natürlichstem Wege zu seinem Leben geworden. Sein Umfeld in der Firma war stets familiär für ihn. Langjährige Mitarbeiter kannten ihn bereits als Baby und auch zu Hause hat er nun mal immer alles in Bezug auf die Firma mitbekommen, so gehörten er und auch seine Geschwister einfach immer dazu. Rick erzählt stolz davon, wie seine Eltern dieses Zentrum aus dem Nichts aufgebaut haben und möchte dies jetzt genauso gut weiterführen. Dabei zeigt er sich aber auch froh, weiterhin Teammitglieder an seiner Seite zu haben, die bereits seit 30 Jahren dort arbeiten und ihm dabei helfen, die DNA des Unternehmens aufrechtzuerhalten. Denn das Grundkonzept seiner Familie beizubehalten, hat für Rick oberste Priorität.
Für mich war das hier früher ein riesiger Spielplatz.” (Rick Jendrusch)
Alles für den Familienurlaub ist da: „Papa kann windsurfen, die Kinder auf die Wasserrutsche, Mama kann shoppen und Oma auf der Terrasse sitzen. Alle können übernachten. Jeder kann hier alles machen.“ Aber es war nie von Anfang an festgelegt, dass Rick die Firma übernehmen solle. Seit er 13 ist, arbeitet Rick als Spüljunge in der Firma und hat seit seiner Jugend an fast allem teilgehabt. Auch seine jüngeren Geschwister Tom und Anna wuchsen am Zentrum auf, doch beider Interessen fielen nie so in Richtung Wassersport wie bei Rick. Trotzdem haben auch sie Teil an der Arbeit. Tom habe wie Rick neben Surfunterricht in der Küche gearbeitet und Anna musste zwar nie spülen, hat sich jedoch direkt als starke Hilfe an der Rezeption erwiesen. Jeder geht einen anderen Pfad, aber doch bleiben sie als Familie eins.
Im Hinterkopf habe er die Möglichkeit einer Übernahme zwar immer gehabt, aber seine Liebe zum Windsurfen hat Rick ab seinem 16. Lebensjahr auch eine Zeit lang in Form einer professionellen Freestyle-Karriere ausgelebt. Für seine Eltern war es selbstverständlich, dass er dieser auch nachgehen solle. „Mach es einfach. Arbeiten kannst du hier ja immer noch“, sagten sie zu ihm, da Uwe und Pieternel bewusst war, dass das Windsurfen einfach zu Rick gehört und er diese Chance nutzen müsse. Aber mit den Jahren wurde die Kombination aus Firma und Sport-Karriere immer schwerer. Rick wurde bewusst, dass er nicht gewinnen kann, wenn er nur 50 Prozent ins Surfen steckt, aber dass auch die Firma nicht funktioniert, wenn man nur 50 Prozent reinsteckt. Beides braucht, wenn man erfolgreich sein will, 100 Prozent.
Diese Erkenntnis, erzählt Rick, stellte ihn vor die Frage, wie es nun weitergehen solle. Zunächst fiel die Entscheidung auf das Surfen, da ihm bewusst war, dass er dies nur in seinen jungen Jahren verfolgen könne. Doch nach einer Verletzung an der Schulter fiel Rick fast zwei Jahre im Training aus und an dem Punkt wurde ihm klar, dass er nach den zwei Jahren beim Surfen bereits sowieso zu weit hinterherging. In der Arbeit im Zentrum war er in diesem Zeitraum weiter gewachsen und so war es für Rick quasi das perfekte Timing, die Karriere ad acta zu legen und größere Aufgaben im Zentrum zu übernehmen. Dadurch, dass ihm bewusst war, dass dieser Schritt mit dem Alter sowieso eines Tages kommen würde, war es kein trauriger für ihn.
Er wollte sich weiter auf den Wassersport konzentrieren, nun jedoch einfach in einer anderen Form. Auf die Frage, wie viel er denn nun noch so aufs Wasser kommt, antwortet Rick nur: „Viel zu wenig“. Obwohl im Laufe seiner Erzählung doch relativ schnell klar wird, dass es sich für ihn vielleicht im Vergleich zu seiner Kindheit einfach nur nach wenig anfühlt. Mittlerweile macht er eher kurze Sessions zwischendurch. Aber dies auch nur, wenn die Bedingungen wirklich perfekt sind, das nimmt er sich nun raus. Wenn es ihm zu kalt ist, sagt er, hat er ganz ehrlich auch einfach mal keine Lust. Sein großer Vorteil ist, dass sein Material einfach immer bereits aufgebaut direkt am Spot liegt, er also auch wirklich schnell mal eben auf dem Wasser ist, wenn er Lust hat.
Selber hat Rick mittlerweile auch Familie und er sagt, an einem freien Tag möchte er auch einfach mal dortbleiben, statt irgendwo wieder auf der Arbeit zu sein. Denn als Leiter einer Firma ist es egal, ob man freihat oder nicht, sobald man vor Ort ist, arbeitet man automatisch. Aber auf seiner letzte Kapstadtreise im Winter konnte er doch noch mal viel surfen und sein „wenig“ Surfen beträgt dann doch meist mindestens einmal die Woche. 2017 trat Rick in seinem letzten Wettkampf beim DAM-X an und beendete schönerweise seine aktive Windsurfkarriere an seinem Homespot. Sein Ziel ist es nun, frische Perspektiven und Innovationen ins Familienunternehmen einfließen zulassen und dabei trotzdem nie das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: das Windsurfen.
In der Vergangenheit war das Surfzentrum Bühne größerer Wettbewerbe: PWA, EFPT und das Festival „The Mission“ zählen dazu. Doch der Fokus hat sich verschoben. Natürlich war es für das Zentrum cool, einen Worldcup oder ähnliches mit vielen internationalen Top-Windsurfern, BBQs und Party zu hosten, aber Weltcups sind teuer und schwer in der Organisation, erzählt uns Rick. „Acht Stunden Freestyle schauen? Das hält kaum einer durch.“ Die Menschen kommen sich einen solchen Wettbewerb zwar gerne anschauen, doch niemals in einem solchen Rahmen, dass es sich im Endeffekt auch für das Unternehmen lohnen würde.
Ein Event, an dem alle teilhaben können und jeder seine Herausforderung finden könne, war die logische Idee. Und so entstand 2015 das heutige Format der DAM-X Events. Der Schwerpunkt: sehen, mitmachen, erleben. Statt Elite-Wettkämpfen geht es um Teilhabe und Freude. Nach einer dreijährigen Coronapause kam 2023 das DAM-X in kleinerer Form zurück und begeisterte die Teilnehmenden aufs Neue. Auch in Zukunft möchte Rick eher auf die Community statt auf ernstere Wettbewerbe am Spot setzen. Rick zeigt klar, dass seine Pläne für die Zukunft sich auf die Jugendförderung im Windsurfen fokussieren. Mit der Rookie Class, Kids-Kursen und auch gezielter Frauenförderung möchte die Familie Zugänge in die Community für alle bieten.
Rick erzählt jedoch auch, dass es immer schwerer wird, die Leute wirklich bei der Stange zu halten. Gerade durch Social Media wollen die Menschen immer am liebsten einmal alles machen. Einen Tag Windsurfen, einen Tag Wingen und dann doch noch eine Radtour hintendran. Hauptsache man hat so viel wie möglich zu posten. Und das merkt das Surfzentrum auch an seinen Buchungen. Die richtigen viertägigen Kurse stagnieren und die Zahlen der Schnupperkurse werden immer höher. Aber wie hält man dann die Kunden am Sport? Man gestaltet den Verleih attraktiver. Denn das Verlangen der Menschen, immer mehr Freizeitaktivitäten nachzugehen, sorgt auch dafür, dass sie sich immer weniger eigenes Material kaufen und eher welches leihen. Dies kommt dem Jahreskartensystem des Zentrums sehr zugute.
„Windsurfen ist eigentlich eine Scheiß-Sportart“, sagt Rick in Bezug auf all den Aufwand, den man betreiben muss, um mit eigenem Material aufs Wasser zu kommen. Nicht nur die Kosten spielen hier eine Rolle, auch der Zeitaufwand fürs Auf- und Abriggen des Equipments und die Pflege, Lagerung und vielem mehr. Wie im Fitnessstudio kann man sich hier also eine Jahreskarte holen und all die Vorteile, die auch ein Rick genießt, erleben. Das Material ist schon aufgebaut, man muss sich also nur noch umziehen und schon geht’s ab aufs Wasser. Die Segelgröße passt nicht? Kein Problem, nach zwei Minuten hat man bereits ein anderes Segel in der Hand. Nach der Session kann man sich ganz stressfrei abduschen, umziehen und einfach wieder im noch sauberen Auto nach Hause fahren.
Und auch diejenigen, die sich mit solch einer Jahreskarte nicht unbedingt an einen Spot binden wollen, sind hier im Vorteil. Denn sollte man auch einfach mal drüben auf der Nordseeseite des Damms surfen wollen, ist das kein Problem. Das Leihmaterial darf man einpacken, drüben fahren und später wieder zurückbringen. So spielt auch das Thema Variation keine Rolle mehr. Das Equipment wird stetig gepflegt und jährlich erneuert. Sollte man also doch auch mal Interesse an eigenem Material haben, kann man sich auch im Pool der gebrauchten Bretter nach einem eigenen umschauen, da das Equipment nach einer Saison in den Verkauf geht. In diesem System sieht Rick die Zukunft. „Wieso solltest du dir eigenes Material kaufen, wenn du hier alles hast? Der Nachteil ist natürlich, dass du das Material nur während unserer Öffnungszeiten bekommst“, fügt er mit einem Grinsen zu.
In der Schule sagen zu können: Meine Sportart ist Windsurfen – das ist wichtig.” (Rick Jendrusch)
Das Zeil- & Surfcentrum Brouwersdam ist heute mehr als eine Surfschule. Es ist ein Familienunternehmen, eine Institution, ein Treffpunkt der europäischen Windsurf-Community, Sammelbecken zahlreicher Freestyle-Worldcup-Profis und ein Ort, der sich stetig weiterentwickelt. Ein weiterer Umbau steht jedoch erst mal nicht auf der Agenda. Rick Jendrusch führt das Unternehmen mit der gleichen Leidenschaft wie sein Vater und seine Mutter – eine Familie, die für den Wassersport und die Community lebt. Aus einer kleinen mobilen Surfschule wurde in 30 Jahren ein umfassendes Freizeit- und Wassersportzentrum, das sich durch Innovation, Herzblut und Gemeinschaftssinn zu einem Ankerpunkt am Brouwersdam entwickelt hat.