“Der Tag startete ein bisschen enttäuschend. Beim Blick aus dem Bulli waren in Middles kaum Wellen zu erkennen, obwohl es die ganze Nacht windig gewesen war. Freunde, die schon früher auf den Beinen waren, berichteten, dass auch Klitmøller nicht viel besser aussah. Unverhofft kamen die Bedingungen dann aber in Schwung, das 4,7er passte perfekt und bald liefen die kopfhohen Sets regelmäßig heran. Da der Wind leicht ablandig wehte und auf den Steinen besonders wenig Sand lag, waren die Wellen schön sauber und liefen weit nach Lee weg. An diesem perfekten Sommertag blieb es verhältnismäßig leer und alle hatten ein großes Lächeln im Gesicht, während man sich die Wellen teilte.
Ich habe die Laborbedingungen genutzt, um einen Haufen unterschiedlicher Quad-Finnen zu testen und zu vergleichen. Eigentlich war ich schon völlig leer gesurft und hatte kaum noch Kraft in den Armen, wollte dann aber doch noch ein Thruster-Setup ausprobieren. Das Setup hatte ich mir aus einer alten G10-Finne und Wellenreiter-Sidefins selbst zusammengebastelt. Auf der zweiten Welle habe ich mich in diesen Taka geschmissen und war ein wenig überrascht von der Rotation des Moves, die etwas vertikaler ausfiel als mit vier Finnen. Umso mehr freute ich mich darüber, aus dem Manöver vor der Welle herauszufahren. Für mich war das die letzte Aktion des Tages, danach ging es direkt an Land und ab nach Hause.”
