Nach der Hitze kam der Wind: In diesen Tagen pustet es fast überall, nachdem am Wochenende der erste Hochsommer-Tag des Jahres verzeichnet wurde. Nur mit dem Shorty voll angepowert am Homespot aufs Wasser, das sind die seltenen, aber oft legendären Tage. So auch im Leipziger Neuseenland, wo unter anderem Windsurf-Youtuber Mario Kümpel und Vater Philipp Kümpel zuhause sind.
Philipp schickte uns ein paar Bilder vom Zwenkauer See und schrieb dazu: “Der Wind hat heute noch mal richtig aufgedreht. Es ging bis 8 Windstärken hoch!” Etwa ein Meter Welle habe es auf dem See gegeben, der durch seine Trichterform bei viel Wind steile Rampen zum Springen produziert. “Ein seltenes Naturschauspiel!”
Zwenkauer See und Leipziger Neuseenland
Der Zwenkauer See ist Teil des Leipziger Neuseenlandes, das aus gefluteten Tagebau-Senken besteht. Während anderswo Surfspots wegfallen, kamen hier in den letzten Jahren regelmäßig neue Reviere dazu. Nach und nach wurden die Seen geflutet und als Naherholungs-Gebiete freigegeben. Mit einer Fläche von 9,7 km² ist der Zwenkauer See der größte See im Leipziger Neuseenland, er ist damit größer als der Tegernsee. Die größte Tiefe des Sees an den Stellen des letzten Kohleabbaus beträgt 48,5 Meter, an einigen Uferbereichen gibt es aber auch Flachwasser-Spots.
Die lokale Surfszene rund um Leipzig ist sehr aktiv, gestern waren am Zwenkauer See sowohl Racer als auch talentierte Freestyler auf dem Wasser. Häufig ist auch der etwas weiter nördlich gelegene Cospudener See der Spot der Wahl. Auch zwischen Dresden und Berlin, an der Lausitzer Seenplatte, wurden aus alten Tagebau-Gruben kleine und größere Seen, auf denen man teilweise hervorragend surfen kann:
