Nachdem es zu Beginn der diesjährigen Lüderitz Speed Challenge gleich einige windige Tage samt eines neuen Deutschen Rekords (45,72 Knoten) von Melek Toraman gegeben hatte, war es seitdem erstaunlich ruhig vor Ort. Zehn lange Tage siechten die angereisten Speed-Freaks in der sengenden Wüstensonne Namibia’s dahin. Nun aber soll das Windsystem wieder in Gang kommen - und wie! Ab Mittwoch wird stürmischer Wind vorausgesagt und die Fahrerinnen und Fahrer warten nur darauf, wieder von der Kette gelassen zu werden.
Dank lokaler Verstärkung dürften aus den prognostizierten 35 Knoten locker 45 werden. Damit der Rekord fallen kann, muss allerdings alles passen. Nötig sind dafür, nach Aussage des aktuellen Rekordhalters Antoine Albeau, 50 Knoten Wind und vor allem der passende Winkel: “Ideal ist ein Winkel von etwas weniger als 180 Grad, also ganz leicht Süd-Südost. Hat der Wind hingegen ein leichte West-Tendenz mit über 180 Grad, fährt man auf der Strecke sehr tiefen Raumwindkurs. Das ist prinzipiell super, aber leider schiebt dann der Wind zu viel Welle durch den Kanal. Das sind vielleicht 20 Zentimeter, aber es wird dann sehr gefährlich, weil du Spinouts bekommen und stürzen kannst”, erklärt Albeau das Lotteriespiel.
Auch weil der Kanal in diesem Jahr scheinbar nicht sonderlich tief ausgebaggert wurde, haben viele Teilnehmer Respekt vor den Chops. Kein Wunder, denn mit 100 km/h einen Abgang in 50 Zentimeter tiefes Wasser hinzulegen, ist nichts für zarte Gemüter.
In diesem Zusammenhang sei noch der sehr kurzweilige und interessante Podcast mit Antoine Albeau erwähnt, den Moderator Ben Proffitt von Windsurfing.tv kürzlich mit ihm aufgezeichnet hat. Unbedingt ansehen!
Alle Infos zu den tagesaktuellen Geschehnissen in Lüderitz lest ihr dann natürlich wieder hier bei uns auf der Website!
