PreviewAloha Classic steht an, die besten Bilder vom Warm-up

SURF Redaktion

 · 22.10.2023

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Foto: Fish Bowl Diaries
Morgen geht es offiziell los: Der legendäre Aloha Classic in Hookipa auf Maui steht an. Pünktlich zur Ankunft der meisten Pros traf in den letzten Tagen ein großer Swell auf die Nordküste von Maui – es hieß Bühne frei für imposante Aufführungen und radikales Warm-up.

Tiefe Bottom Turns vor blauen, glattgezogenen Wasserwänden, hohe Aerials, späte Hits und viel Spray! Die Freilichtbühne von Hookipa ist eröffnet! Sofie und Paul von Fish Bowl Diaries waren wie immer zur Stelle und haben in den letzten Tagen einige epische Momente mit der Kamera eingefangen – diese Fotos sind genau das richtige um sich auf den magischen Contest in der kommenden Woche einzustimmen. Klickt mal durch. Hoffentlich wird der Wettbewerb innerhalb seines Zeitfensters, vom 23. Oktober bis zum 03. November, mit ähnlichen Bedingungen wie während des Warm-ups gesegnet. Letzten Mittwoch war der Swell sogar zu groß für Hookipa und es zog einige Pros an einen weiteren legendären Spot: Die Monsterwelle von Jaws erwachte diese Saison erstmals zum Leben. Ebenfalls spektakulär. Doch jetzt heißt es zunächst: alle Augen auf Hookipa.

Spezialisten gegen Allrounder

Der Aloha Classic blickt als einer der prestigeträchtigsten Contests auf fast vierzig Jahre Windsurfgeschichte zurück. Ein Sieg ist für die Ewigkeit. Wer wird sich in diesem Jahr den Titel holen? Robby Naish hält mit vier Siegen noch immer den Rekord, dicht gefolgt von dem jungen Hawaiianer Morgan Noireaux, der als absoluter Hookipa-Spezialist gilt und bereits dreimal den Aloha Classic gewinnen konnte. Es fallen einem Namen wie Bernd Roediger, Camille Juban oder auch der bekannteste Waterman weltweit, Kai Lenny, als weitere Hookipa-Spezialisten und potenzielle Champions ein.
Für sie würde es um einen alleinstehenden Event-Sieg gehen, doch beim diesjährigen Aloha Classic geht es noch um viel mehr: den Wave-Weltmeistertitel der vereinten IWT/PWA Tour. Die Top Vier Allrounder: Ricardo Campello, Marcilio Browne, Marc Pare und Antoine Martin, die sich dieses Jahr bereits an Spots wie Pozo, Fiji oder Sylt bewiesen haben, werden nächste Woche im Amphitheater des Hookipa Beach Parks um den Weltmeistertitel kämpfen. Dabei können sie jederzeit auf dem Weg zum Titel auf Fahrer treffen, die das ganze Jahr nichts anderes machen, als saubere Wellen mit Wind von rechts zu zerschlitzen – und genau das ist das spannende am Aloha Classic. Hier müssen sich Allrounder gegen Spezialisten beweisen. Dasselbe gilt bei den Frauen: Die amtierende Weltmeisterin Sarah-Quita muss sich in Hookipa gegen Damen wie Sarah Hauser, Maria Andres, oder Shawna Cropas, die sich alleinig aufs Waveriding spezialisiert haben behaupten. Dass die ursprüngliche Freestylerin von der Karibikinsel Aruba das Zeug dazu hat, stellte sie schon mehrfach unter Beweis.
Auch bei den Herren sind die Kandidaten auf den Weltmeistertitel keineswegs Hookipa-Neulinge, ganz im Gegenteil, sie sind teilweise auf Maui ansässig und besitzen unteranderem Aloha-Classic-Trophäen. Es wird spannend, wer gegen die gefährlichen Wildcarder die Nerven behält und sich den Weltmeistertitel holt.

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Aus deutscher Sicht

Philip Köster kuriert leider aktuell noch eine Fußverletzung aus und wird nicht an den Start gehen. Dafür wärmen sich die Jungspunde Julian Salmonn, Henri Kolberg und Nick Spangenberg bereits seit ein paar Tagen in Mauis Wellen auf. Besonders der auf Teneriffa lebende Julian Salmonn aus Gießen hat er viel Erfahrung mit kraftvollen Wellen. Auch wenn Wind von rechts seine ungeliebte Windrichtung ist, darf man den 25-Jährigen nicht unterschätzen. Auf den Kapverden und beim Tiree Wave Classic zeigte er, dass er nicht nur mit Wind von links surfen kann.
Früher spielte aus deutscher Sicht Robby Seeger die männliche Hauptrolle auf der Hookipa-Bühne. Noch heute lebt das Supertalent aus den 90er-Jahren auf Maui. Er schaffte es sogar Großmeister Naish zu besiegen und sprang aufs Podium – das gelang nach ihm keinem deutschen Mann mehr beim Aloha Classic. Leon Jamaer aus Kiel wurde 2019 Fünfter. Der 33-Jährige wird dieses Jahr last-minute anreisen, er hat sich heute morgen auf den Weg nach Maui gemacht. Sein kraftvoller und kompromissloser Stil erinnert ein wenig an die Zeiten von Robby Seeger.
Mit Maria Behrens und Lina Erpenstein, die sich letzten Monat beim World Cup Sylt eines der spektakulärsten Duelle der Wave-Elimination geliefert haben, sind zwei Top- Fahrerinnen für Deutschland vor Hookipa im Rennen. Lina verpasste bei ihrem ersten Auftritt beim Aloha Classic 2019 als Vierte nur denkbar knapp das Podium. Die bisher einzige Deutsche, die beim Aloha Classic triumphieren konnte, war 1993 Jutta Müller. Allerdings konnte in diesem Jahr keine Wave-Wertung ausgefahren werden und sie spielte somit ihre Stärke im Slalom aus. Slalomrennen gibt es heutzutage beim Aloha Classic nicht mehr, der Event hat sich zu einem reinen Wave-Contest entwickelt.

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