Der Ho'okipa Beach Park auf Maui, Hawaii, ist die Heimat des Windsurfens schlechthin. Ein Ort, den jeder Windsurfer hofft, träumt und anstrebt, irgendwann in seinem Leben zu besuchen. Was Maui so besonders macht, sind die Passatwinde, die in Kombination mit einigen der besten und größten Wellen der Welt für spektakuläre Windsurfbedingungen sorgen – und das alles vor einer atemberaubenden, tropischen Kulisse.
Der Maui Strong Aloha Classic 2023 hat eine besondere Bedeutung: Nach den verheerenden Bränden in Lahaina und den umliegenden Gebieten ist es ein großes internationales Event, das mit hoffentlich positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft bedeutsam für die Erholung der Insel sein wird.
Vom 23. Oktober bis zum 3. November findet der Aloha Classic statt, wobei die besten fünf Tage des zwölftägigen Zeitraums ausgewählt werden, um die Wave-Weltmeister des Jahres 2023 unter den bestmöglichen Bedingungen zu krönen.
Heute und morgen sind die Bedingungen noch nicht passabel und somit wurden die ersten beiden Tage bereits als Ruhetage abgestempelt. Wir sind gespannt, wann der erste Contest-Tag ansteht. Nach der aktuellen Vorhersage dreht der Wind erst am Mittwoch wieder auf Nordost. Bis dahin schauen wir einmal auf die Rangliste und ein paar mögliche Szenarien im Titelrennen.
Sarah-Quita Offringa geht als Führende im Weltmeisterschaftsrennen in das letzte Wave-Event des Jahres. Die Arubanerin ist auch die Titelverteidigerin des Events, nachdem sie hier das letzte Mal 2019 gewonnen hat. Sie wird definitiv versuchen, diese Leistung zu wiederholen, um ihren dritten Wave-Weltmeistertitel zu gewinnen.
Maria Andrés ist im diesen Jahr Offringas engste Rivalin - sie kommt mit einem Rückstand von 2.350 Punkten nach Maui. Damit die Spanierin noch eine Chance auf den Titel hat, müsste Sarah-Quita außerhalb der ersten beiden Plätze landen, während Maria Andrés selbst das Event gewinnt.
Auch die auf Maui lebende Sarah Hauser wird eine große Chance haben, das Event zu gewinnen. Die Neukaledonierin hat viel Erfahrung in Ho'okipa und kommt in hohen Wellen erst richtig zur Geltung. Man kann also davon ausgehen, dass sie um einen weiteren Aloha Classic-Titel kämpfen wird, während sie zusammen mit Jane Seman und Marine Hunter, die letzten Monat ihr erstes Event auf Sylt gewonnen hat, als Außenseiterin Hoffnungen auf den Weltmeistertitel hegt. Die deutsche Lina Erpenstein hat durch den Patzer auf Sylt weniger Druck beim finalen Event des Jahres und möchte die Saison mit einem Höhepunkt zu beenden.
Der Kampf um den Weltmeistertitel bei den Männern wird wahrscheinlich ein Dreikampf zwischen Ricardo Campello, dem amtierenden Weltmeister Marcilio Browne und dem Spanier Marc Paré. Nach aktuellem Stand der Dinge führt Campello das Rennen um den für ihn bislang schwer zu erringenden ersten Wave-Weltmeistertitel an. Der 38-Jährige liegt derzeit mit 1.324 Punkten Vorsprung vor Browne an der Spitze der Rangliste. Wir haben im Folgenden einige Szenarien aufgeschlüsselt, um zu sehen, wer was zum Sieg braucht.
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