Am Eröffnungstag des PWA/IWT Cold Hawaii Youth World Cup fand eine frühe Registrierung statt, bevor die Entscheidung getroffen wurde, den Contest aufgrund der Windrichtung an die Fish Factory zu verlegen – wo die Jugendlichen von der wilden, rauen Nordsee mit Böen von bis zu fünfzig Knoten begrüßt wurden. Die massiven Wellen brachen sehr weit draußen, doch reformierten sich auf der Innenseite und ließen dort teils saubere Wellenritte zu. Bei stürmischen Bedingungen mussten die U20-Männer mit ihrem kleinsten Material antreten, was für die meisten ein 3,0er Segel war, gepaart mit ihrem kleinsten Board. Aufgrund der wilden Bedingungen traten die jugendlichen aus den Wertungen U17, U15 und U13 am ersten Tag noch nicht an.
Die Überflieger der ersten Runde waren definitiv der deutsche Marlon Maethner und Samuele Ferrero, die sich beide in den wilden Bedingungen wohl zu fühlen schienen und verdientermaßen unter die ersten vier kamen.
Der amtierende Jugendweltmeister Liam Dunkerbeck setzte sich in einem engen Heat gegen den Lokalmatadoren Tobias Bjørnaa durch und zog ins Finale ein, wo er auf Maethner traf. Letztendlich erwies sich Dunkerbeck als zu stark, denn der 19-Jährige zeigte eine glänzende Leistung und gewann das U20 Finale der Single Elimination, womit er nach dem ersten Tag die Führung übernahm. Marlon Maethner belegte nach einem soliden Tag den zweiten Platz, während Bjørnaa sich in der Single Elimination den dritten Platz auf dem Podium vor Ferraro sichern konnte.
Am zweiten Tag hat der Wind auf etwas kontrollierbarere vierzig Knoten abgeflaut – gepaart mit klarem blauen Himmel und exzellenten Wellen, bot die Fish Factory in Hanstholm einen weiteren soliden Wettkampftag.
Nach dem Abschluss des Skippers' Meeting wurde nur wenig Zeit verschwendet, um mit der U20 Double Elimination zu beginnen. Hannes Gobisch aus Deutschland sorgte dort für das Comeback der Rückrunde, indem er vier Heats in Folge gewann.
An anderer Stelle sicherte sich der Lokalmatador Tobias Bjørnaa seinen Platz im Finale, nachdem er Marlon Maethner, der in der Single Elimination den zweiten Platz belegt hatte, bezwingen konnte. Das Finale zwischen Bjørnaa und Dunkerbeck erwies sich als eine extrem enge Angelegenheit, bei der beide Fahrer hervorragend surften und sie in der Wertung nicht mal ein Punkt voneinander trennte...bis Dunkerbeck von seinem Caddy gesagt bekam, dass er einen Double Forward landen müsse, um den Sieg zu sichern. Und siehe da, der 19-Jährige lieferte prompt ab und verteidigte nicht nur erfolgreich seinen Sieg aus der Single Elimination, sondern auch seinen U20 Weltmeistertitel, während Bjørnaa bei seinem Heim-Event Zweiter wurde.
Als ob das noch nicht genug wäre, wurde der Wettbewerb schnell auf die U17 Division verlagert, die durchweg ein unglaublich hohes Niveau und tolle Action bot. Wer herausstach, war Carlos Kiefer Quintana. Mit einem 10-Punkte-Doppelloop holte sich der junge, auf Gran Canaria lebende Deutsche verdientermaßen den Titel vor Leon Maethner (dem Bruder von Marlon Maethner aus der U20 Wertung) und Ryu Noguchi.
Mit fünf weitern Eventtagen in Cold Hawaii und noch zwei ausstehenden Wertungen (U15 und U13), bleibt es weiterhin spannend. Die Windvorhersage sieht vielversprechend aus. Mit etwas moderaterem Westwind sollte es heute oder morgen bei den Junioren weitergehen.
1. Liam Dunkerbeck
2. Tobias Bjørnaa
3. Marlon Maethner
4. Hannes Gobisch
1. Carlos Kiefer Quintana
2. Leon Maethner
3. Ryu Noguchi
4. Fernando Sottile
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