PWA Japan 2025Endlich Racing! Søe und Lemeteyer dominieren

SURF Redaktion

 · 15.11.2025

Die besten Bilder des Tages beim PWA World Cup in Japan
Foto: Carter/pwaworldtour.com
Der dritte Tag des World Cup s in Japan brachte endlich die ersten Rennen in wechselhaften Bedingungen. Johan Søe und Justine Lemeteyer setzten mit Siegen in den ersten Eliminations ein Ausrufezeichen, während Titelverteidiger Matteo Iachino und Lina Eržen auf den Plätzen folgten.

Nach zwei Tagen des Wartens startete der Fly! ANA Yokosuka, Miura Windsurf World Cup 2025 am dritten Tag endlich mit den ersten Rennen. Die Bedingungen erwiesen sich mit Windstärken zwischen 6 und 15 Knoten als herausfordernd, wobei die meisten Läufe in grenzwertigen, wechselhaften Verhältnissen stattfanden. Die World Tour-Führenden Justine Lemeteyer und Matteo Iachino zeigten sich unbeeindruckt und legten einen starken Start hin. Während Lemeteyer bei den Damen einen überzeugenden Sieg einfuhr, belegte Iachino bei den Herren den zweiten Platz hinter Johan Søe. Beide WM-Favoriten sind damit zunächst auf Titel-Kurs.

Justine Lemeteyer überlegt und dominant

Justine Lemeteyer erwischte zwar nicht den besten Start im ersten Winners' Final der Woche, doch das spielte für die amtierende Weltmeisterin keine Rolle. Bereits an der zweiten Boje übernahm die 23-jährige Französin die Führung und ließ anschließend nichts mehr anbrennen. Mit einem beeindruckenden Vorsprung distanzierte sie das restliche Feld und sendete ein deutliches Signal an ihre Konkurrentinnen, dass sie auch in Japan kaum zu schlagen sein wird.

Wie schon in Guadeloupe erwies sich Lina Eržen als Lemeteyers stärkste Herausforderin. Die Slowenin bleibt in Schlagdistanz zu ihrer französischen Kontrahentin im Kampf um den Weltmeistertitel. Mit nur 100 Punkten Unterschied vor dem Event und aktuell 1,3 Punkten Abstand in der Veranstaltungswertung ist für beide Athletinnen weiterhin höchste Konzentration gefordert, da jeder Fehler entscheidend sein könnte.

Spannende Duelle im Damen-Mittelfeld

Hinter den beiden Spitzenreiterinnen lieferten sich Blanca Alabau und die Debütantin Maya Gysler ein packendes Duell. Die Norwegerin führte zunächst auf dem ersten Schlag, musste sich aber letztlich mit dem vierten Platz begnügen, während Alabau sich mit einer soliden Leistung auf den dritten Rang vorpumpte. Diese Platzierung verschafft der Spanierin eine gute Ausgangsposition im Kampf um den dritten Gesamtrang, da ihre Hauptkonkurrentin Femke van der Veen nicht über den siebten Platz hinauskam.

Marion Mortefon meldete sich bei ihrem ersten Auftritt nach ihrer Babypause mit einem soliden fünften Platz zurück. Die erfahrene Französin zeigte, dass mit ihr immer zu rechnen ist. Mio Anayama, die bereits 2011 ihr Debüt in der PWA gab, führt als Achte derzeit das japanische Teilnehmerfeld bei den Damen an und vertritt die Gastgebernation in den Top Ten.

Johan Søe setzt Siegesserie fort

Bei den Herren knüpfte der dänische Titelverteidiger Johan Søe nahtlos an seine Erfolge der vergangenen Events an. Der Däne, der auf seinen vierten Sieg in Folge hofft, führte das Winners' Final von Start bis Ziel an und sicherte sich souverän den ersten Tagessieg der Woche. Mit dieser Performance zementiert “The Beast” seine Rolle als absoluter Favorit, wenn er antritt.

Matteo Iachino folgte dicht hinter Søe und hätte unter anderen Umständen vermutlich aggressiver agiert. Doch mit Blick auf den Weltmeistertitel und seinen Hauptkonkurrenten Pierre Mortefon im Nacken, bestand für den Italiener keine Notwendigkeit, unnötige Risiken einzugehen. Der zweite Platz bedeutet einen ausgezeichneten Start für den zweimaligen Weltmeister, der während des gesamten Rennens einen selbstbewussten Eindruck hinterließ.

Taktische Manöver im Titelkampf

Pierre Mortefon gelang es mit einer brillanten Leistung, Maciek Rutkowski auf dem letzten Schlag zu überholen und sich den dritten Platz zu sichern. Diese Position könnte im Kampf um den Weltmeistertitel noch entscheidend sein. Rutkowski dürfte zwar enttäuscht gewesen sein, auf der Zielgeraden noch einen Platz eingebüßt zu haben, aber im Hinblick auf den Kampf um die Top Drei der Gesamtwertung bleibt der Pole in einer ausgezeichneten Position. Sein Hauptkonkurrent Amado Vrieswijk verpasste das erste Winners' Final und landete nur auf dem zehnten Platz, was Rutkowski einen beachtlichen Vorsprung verschafft.

Fabian Wolf und der Grieche John Soukos , die beide im letzten Monat in Sylt ihre ersten Top-Ten-Ergebnisse erzielten, starteten auch in Japan vielversprechend. Wolf sicherte sich den fünften und Soukos den sechsten Platz im ersten Rennen. Die Top Ten wurden komplettiert durch die Franzosen William Huppert auf Rang sieben und Alexis Mathis auf Rang acht sowie den Schweizer Elia Colombo auf Platz neun, der Amado Vrieswijk im B-Finale brillant auf Distanz hielt. Nico Prien liegt derzeit auf Platz 15, in der zweiten angefangenen Elimination schied er jedoch schon im Viertelfinale aus.

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Lokale Hoffnungen und Ausblick

Die japanischen Lokalmatadoren Tomonori Anami und Makoto Tomizawa teilen sich nach dem ersten Rennen den 17. Platz und führen damit das heimische Teilnehmerfeld an. Sie werden in den kommenden Tagen versuchen, sich weiter nach vorne zu arbeiten und vor heimischem Publikum zu glänzen.

Die zweite Elimination wurde zwar begonnen und die ersten sechs Heats konnten noch absolviert werden, doch dann ließ der Wind wie vorhergesagt nach, sodass keine weiteren Rennen mehr möglich waren. Alle Favoriten sind noch im Rennen. Für den Sonntag sind laut Vorhersage etwas schwächere Windverhältnisse mit 10-14 Knoten am Morgen zu erwarten, die im Tagesverlauf weiter abnehmen sollen. Die gute Nachricht: Der letzte Wettkampftag am Montag verspricht mit prognostizierten 14-20 Knoten deutlich bessere Bedingungen.

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Zwischenstand PWA Japan 2025

Damen

  1. Justine Lemeteyer
  2. Lina Eržen
  3. Blanca Alabau
  4. Maya Gysler
  5. Marion Mortefon

Herren

  1. Johan Søe
  2. Matteo Iachino
  3. Pierre Mortefon
  4. Maciek Rutkowski
  5. Fabian Wolf
  6. John Soukos
  7. William Huppert
  8. Alexis Mathis
  9. Elia Colombo
  10. Amado Vrieswijk

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