PWA World Cup FuerteventuraOffringa und Goyard triumphieren bei Mega-Hack

Andreas Erbe

 · 01.08.2023

Nach fünf harten Tagen stehen die Sieger fest.
Foto: Carter/pwaworldtour.com
Das Beste zum Schluss - am letzten Tag des Slalom PWA World Cup auf Fuerteventura zeigte die Düse von Sotavento noch einmal, was sie kann. Mit mehr als 30 Knoten ballerte es und stellte die Damen und Herren noch einmal auf eine harte Probe. Am Ende gewann Sarah-Quita Offringa bei den Damen auf der Finne und Nicols Goyard auf dem Foil. Nico Prien arbeitete sich in die Top-10, während Michele Becker seinen schlechtesten Tag hatte und auf Platz elf abrutschte - trotzdem war er zufrieden.

Sarah-Quita am Ende souverän

Nachdem ihr Vorsprung vor dem Start des Finaltages auf nur 4,4 Punkte geschrumpft war, konnte man spüren, dass Sarah-Quita Offringa noch einmal hochkonzentriert ans Werk ging. Im Gegensatz zu den weniger starken Winden am Sonntag herrschten am Montag jedoch klassische Fuerteventura-Bedingungen mit Böen von über 33 Knoten, und Offringa konnte die letzten beiden Eliminations des Events für sich entscheiden und ihren ersten Slalom-Sieg auf der World Tour seit Israel im Jahr 2021 einfahren. Offringa wird sich nun auf den Freestyle konzentrieren, der heute beginnt.

Marion Mortefon hatte mit ihren drei Siegen am Montag die Entscheidung um den Eventsieg auf den letzten Tag verschoben, aber die amtierende Weltmeisterin konnte bei den heutigen extremen Bedingungen nicht zu der überragenden Form finden, die sie brauchte, um Offringa den Sieg beim PWA World Cup zu entreißen. Mortefon verlässt Fuerteventura dennoch mit ihrem besten Ergebnis der Saison - dem zweiten Platz - und bleibt nach den ersten drei Wettkämpfen die engste Rivalin von Blanca Alabau.

Blanca Alabau erholte sich hervorragend von ihrem eher schwachen Start in den PWA World Cup, landete dann aber in den letzten 10 Eliminations neun Mal in den Top-3, was ihr den letzten Platz auf dem Podium sicherte. Gleichzeit behält sie auch die Führung in der Jahresrangliste vor Marion Mortefon und Justine Lemeteyer.

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Goyard profitiert vom Pech von “The Beast”

Nicolas Goyard zeigte am letzten Tag keine Nerven und wurde verdientermaßen zum Sieger des Events gekürt. Der Franzose begann den Tag mit nur 1,9 Punkten Vorsprung auf Johan Soe baute diesen Vorsprung aber auf 3,9 Punkte aus, als er Zweiter in der ersten Elimination wurde, während sein Rivale "nur" Vierter.

Leider nahm das Rennen um den Sieg beim PWA World Cup auf Fuerte ein etwas enttäuschendes Ende, da Soe im Viertelfinale auf dem Weg zur Startlinie der Mastfuß brach, und er den Titel kampflos an Goyard überlassen musste.

Soe wird natürlich enttäuscht sein, dass er seine Hoffnungen auf den Eventsieg so unglücklich begraben musste, aber er wird sich trotzdem über das Gesamtergebnis freuen, denn der 20-Jährige mit dem Spitznamen "The Beast" steht zum ersten Mal auf dem Podium bei einem PWA World Cup - als Zweiter. Soe hat ziemlich sicher das Zeug zu einem kommenden Weltmeister.

Im Kampf um den letzten Platz auf dem Podium setzte sich am Ende Matteo Iachino gegen Amado Vrieswijk und Pierre Mortefon durch. Weltmeister Maciek Rutkowski hatten einen rabenschwarzen Tag und fiel mit den Plätzen 10 und 26,5 noch auf den sechsten Platz zurück. Trotzdem verteidigte er seine Führung in der Weltrangliste vor Pierre Mortefon und Matteo Iachino.

Prien und Becker auf den Plätzen zehn und elf

Nachdem Michele Becker zwischenzeitlich sogar auf dem vierten Gesamtrang lag, lief es für den 25-Jährigen an den beiden letzten Eventtagen nicht mehr richtig rund - kein Platz mehr im Finale in den letzten vier Eliminations. Damit viel er sogar noch aus den Top-10 und auf den elften Platz zurück. Trotzdem ist der Kieler mehr als zufrieden mit seinem Ergebnissen auf seiner ersten vollen PWA World Tour. Er ist schnell, durchsetzungsstark und geht keinem Zweikampf aus dem Weg. Das bringt ihm in der Weltranglisten den mehr als beachtlichen siebten PLatz nach drei Events ein. Noch einen Rang höher ist Nico Prien geklettert. Beim Event schaffte er am letzten Tag noch den Sprung auf den zehnten Platz und auch in der PWA Jahresrangliste steht er mit dem sechsten Rangen einen Platz besser als Becker. Insgesamt ein großeartige Comeback in den Worldcup für den Mann aus Schönberg an der Ostsee.

Ab heute Freestyle

Ab dem heutigen Dienstag übernehmen die Freestyler das Regiment in Sotavento. Natürlich gibt es wieder einen hervorragenden Livestream .


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