SURF Redaktion
· 21.07.2025
Sarah-Quita Offringa steht kurz davor, ihren Weltmeistertitel im Slalom X zu verteidigen und damit ihren 26. Titel insgesamt zu gewinnen. SQ dominierte den dritten Wettkampftag auf Fuerte mit drei Siegen in Folge. Obwohl sie nicht die schnellste Fahrerin war, konnte Offringa Probleme vermeiden und in entscheidenden Momenten die Führung behaupten. Mit nun fünf Siegen in Serie hat sie einen fast uneinholbaren Vorsprung von 15,8 Punkten in der Gesamtwertung aufgebaut.
Justine Lemeteyer schob sich mit zwei zweiten Plätzen an Femke van der Veen vorbei auf den zweiten Gesamtrang. Allerdings trennen die beiden nur 0,6 Punkte. Van der Veen erlebte ihren bisher schwächsten Tag mit einem zehnten, einem achten und einem vierten Platz, bleibt aber im Rennen um das Podium. Jenna Gibson haderte sowohl mit Pech als auch mit eigenen Fehlern. In Elimination 9 stürzte sie beim Einfahren in die erste Halse, als sie in Führung lag. In Elimination 10 wurde sie von Blanca Alabau abgeräumt und kämpfte sich auf Platz fünf zurück. Im letzten Lauf des Tages baute Gibson erneut eine deutliche Führung auf, stürzte aber beim Ausfahren aus der dritten Halse und wurde Dritte. Mit der dritten Streichwertung nach Elimination 12 hat sie noch Chancen aufs Podium.
Bobbi-Lynn De Jong erreichte ihre bisher beste Platzierung auf der World Tour - Zweite in Elimination 10, als sie es schaffte, das Getümmel zu vermeiden! Die 17-jährige Charlotte Philip, die auf Fuerte ihr Debüt gibt, holte in Elimination 9 ihre erste Top-Vier-Platzierung.
Bei den Herren könnte es kaum spannender sein: Nur 1,3 Punkte trennen die Top Drei, während der Viertplatzierte lediglich 3,3 Punkte Rückstand hat. Der Führende Maciek Rutkowski erlebte seinen bisher schwächsten Tag mit einem achten und einem neunten Platz. Dennoch konnte er die Gesamtführung Dank Streichern knapp behaupten. Dabei ging es zunächst gut los, der Pole qualifizierte sich fürs Winners Final in Elimination 6, während sein härtester Gegner Pierre Mortefon nur im kleinen Finale dabei war. Rutkowski ging aber an der Halse ins Wasser und musste mit Rang acht vorlieb nehmen. Im Viertelfinale der Elimination 7 hatte Rutkowski dann Glück im Unglück, als er hart an der “Wurst” scheiterte, sich aber irgendiwe doch noch in die nächste Runde kam - auch Dank nur sehchs Fahrern in seinem Heat. Nach einem Zusammenstoß mit Amado Vrieswijk im Halbfinale verpasste Rutkowski schließlich doch noch den Einzug ins Winners' Final und muss sich nun auf die letzten beiden Tage vorbereiten.
Jordy Vonk zeigte dagegen seine bisher stärkste Leistung. Mit einem Sieg in Elimination 6 und einem zweiten Platz in Elimination 7 schob er sich vom vierten auf den zweiten Gesamtrang. Der Niederländer liegt nun nur einen Punkt hinter Rutkowski und hat erstmals die Chance auf einen Weltcupsieg. Wie Rutkowski hatte auch Mortefon nicht seinen besten Tag auf dem Wasser, da er zum ersten Mal in dieser Woche in beiden Eliminiations nicht unter den ersten drei landete. Mortefon nahm ebenfalls beide Ergebnisse als Streicher und rutscht um einen Platz auf den dritten Rang ab, bleibt aber weiterhin im Kampf um den Titel dabei.
Matteo Iachino lauert auf Platz vier und hat mit einer sehr konstanten Leistung gute Karten für den Endspurt. Der Italiener hat einen Trumpf im Ärmel, denn sein derzeitiger zweiter Streicher ist ein dritter Platz, was ihn in eine starke Position im Vergleich zu den Top drei bringt, die alle wissen, dass jeder Fehler sie jetzt mehr Punkte kosten wird. Iachino weiß, dass er versuchen muss, seinen Top-Speed zu verbessern, aber nach zwei weiteren dritten Plätzen gestern hat er die besten Voraussetzungen für einen Angriff auf die Spitze vor den letzten beiden Tagen.
Taty Frans liegt weiterhin auf dem fünften Platz, aber der Mann von Bonaire hat diese Position gefestigt, nachdem er in Elimination 6 sein bisher bestes Ergebnis erzielt hatte - den zweiten Platz - und dies mit einem vierten Platz in Elimination 7 krönte. Frans sah aus, als würde er die Bedingungen genießen, als er selbstbewusst zu großen Sprüngen ansetzte und auf die “Wurst” zusteuerte, wo viele andere Fahrer einen Rückzieher machten. Vrieswijk und Nico Prien bleiben im Ranking auf den Plätzen sechs und sieben. Letzterer hatte Glück, dass er nach einem bösen Zusammenstoß mit Ingmar Daldorf als die beiden im Finale der Elimination 7 die Startlinie überquerten, unversehrt blieb - zum Glück ging es beiden gut.