Der zweite Wettkampftag des Fuerteventura PWA Grand Slam 2025 hielt, was er versprach. Die Windmaschine von Sotavento lieferte erneut, wenn auch etwas schwächer als am Vortag, besonders am frühen Tag. Winddreher und Chop forderten die volle Aufmerksamkeit, zusätzlich erschwert durch eine neue Dünung im Kurs. Am Ende des zweiten Tages standen vier weitere Eliminations für die Damen und drei bei den Herren auf dem Scoresheet. An der Spitze bleibt es extrem eng!
Sarah-Quita Offringa hatte nach dem gestrigen harten Tag Zweifel, ob sie weitermachen sollte. Doch am Ende des zweiten Tages dürfte sie deutlich zufriedener sein. Die Windsurf-Queen aus Aruba führt nun nach acht Eliminations das Feld an. Sie startete mit zwei soliden zweiten Plätzen, bevor sie ihren Vorsprung an der Spitze durch zwei aufeinanderfolgende Siege ausbaute - ihre ersten Siege seit dem ersten Rennen. Femke van der Veen konnte ihre gestrige Leistung nicht ganz wiederholen. Dennoch erlebte sie einen weiteren ordentlichen Tag auf dem Wasser und platzierte sich in den heutigen Rennen nie schlechter als Vierte. Mit einem zweiten, einem dritten und zwei vierten Plätzen verlor sie zwar die Pole Position, bleibt aber Offringas engste Verfolgerin mit einem Rückstand von 4,3 Punkten.
Justine Lemeteyer machte dort weiter, wo sie gestern aufgehört hatte, sie holte zwei weitere dritte Plätze, verlor dann aber mit einem fünften und einem elften Platz etwas an Schwung, wodurch sie wertvollen Boden auf die beiden Erstplatzierten verlor. Nach einem katastrophalen Start vorgestern konnte Jenna Gibson dann ihr wahres Potenzial zeigen. Die Britin begann den Tag auf dem achten Platz, kämpfte sich aber am Ende des zweiten Tages auf den vierten Platz vor und liegt nun nur 0,1 Punkte hinter der Drittplatzierten Lemeteyer. Gibson gelang zu Beginn des Tages ein brillanter Hattrick, bevor sie sich in Elimination 7 nach der ersten Bojenumrundung auf den dritten Platz zurückkämpfte und den Tag mit einem zweiten Platz beendete. Während Gibson in der Rangliste nach oben klettert, rutschen Blanca Alabau und Bobbi-Lynn De Jong um einen Platz auf die Ränge fünf und sechs ab und liefern sich ein enges Duell, bei dem sie nur ein Punkt trennt.
Maciek Rutkowski baut weiterhin auf seinen starken Start von gestern auf. Der Pole führt das Event nach den ersten fünf Eliminations mit 2,3 Punkten Vorsprung an. Rutkowski fuhr bisher brillant und startete den Tag mit seinem zweiten Sieg in drei Rennen, gefolgt von einem soliden zweiten Platz in Elimination 4. In Elimination 5 landete er zum ersten Mal in dieser Woche außerhalb der Top Zwei, doch dieses Ergebnis kann er als Streicher nehmen. Pierre Mortefon bleibt mitten im Geschehen auf dem zweiten Platz, verliert aber etwas an Boden gegenüber Rutkowski nach den heutigen drei Eliminations. Der amtierende Foil- und Slalom X-Weltmeister hat es noch nicht geschafft, außerhalb der Top Drei zu landen. Normalerweise würde er mit seiner aktuellen Leistung die Rangliste anführen, wäre da nicht ein Rutkowski in Bestform.
Nach seinem sechsten Platz in der ersten Elimination des Tages wusste Matteo Iachino, dass er in den nächsten ein bis zwei Rennen unbedingt einen Sieg einfahren musste, wenn er noch im Rennen bleiben wollte. Und genau das gelang dem Italiener, als er in Elimination 4 einen klaren Sieg hole, aber er verliert trotzdem einen zusätzlichen Punkt im Ranking - er liegt jetzt 4,3 Punkte hinter der Spitze, verglichen mit 3,3 Punkten zu Beginn des Tages. Der Fuerte-Gewinner aus dem letzten Jahr hat den sechsten Platz aus Elimination 4 noch in der Hinterhand, muss aber in den nächsten drei Tagen das Rezept für mehr Leistung finden, denn es sieht nicht so aus, als ob die beiden Erstplatzierten im Moment etwas falsch machen würden.
Jordy Vonk genoss einen großartigen Tag auf dem Wasser und sicherte sich seinen ersten Sieg in einer Elimination seit Gran Canaria im letzten Jahr. Es ist übrigens das erste Mal, dass der Flying Dutchman eine Elimination auf Fuerte gewinnen konnte. Vonk lieferte sich in der letzten Elimination des Tages einen phänomenalen Kampf mit Mortefon, trat aber in der letzten Halse das Gaspedal durch, um an seinem französischen Rivalen vorbeizuziehen und sich den Sieg zu sichern. Vonk hat nun das Ziel, noch mehr Eliminations zu gewinnen und zu versuchen, auf das Podium vorzudringen - derzeit liegt er 4 Punkte hinter Iachino auf dem vierten Platz. Neben seinem Sieg belegte Vonk auch einen hervorragenden zweiten Platz in Elimination 3, während er seinen siebten Platz aus der vierten Elimination derzeit als Streicher nimmt.
Taty Frans verbesserte sich um fünf Plätze, er rückt vom zehnten auf den fünften Platz vor. Nach dem schockierenden Viertelfinal-Aus im gestrigen zweiten Rennen konnte Frans dies heute vergessen machen und sich für alle drei Winners' Finals qualifizieren, wo er als Vierter, Fünfter und Siebter einen guten Tag abschloss. Sein Landsmann Amado Vrieswijk rutschte um einen Platz auf den sechsten Rang ab, nachdem er in den Eliminations 3 und 4 zum ersten Mal in dieser Woche das Winners' Finals verpasst hatte. Vrieswijk konnte beide B-Finals gewinnen, um Schaden zu begrenzen, bevor er den Tag mit einem sechsten Platz beendete, da er Frans auf der Ziellinie überholte. Nico Prien rutscht ebenfalls um einen Platz nach unten. Nach einem etwas durchwachsenen 15. Platz verbesserte er sich aber im Laufe des Tages auf die Plätze zehn und fünf. Benoit Merceur hatte einen glänzenden Start, als er sich in den ersten beiden Eliminations einen Platz unter den ersten Acht sicherte. Leider erlitt der Franzose später eine erhebliche am Arm, die genäht werden musste und eine Fahrt ins Krankenhaus erforderlich machte, was für ihn leider das Ende des Events bedeutet.