PWA World Cup“No Rules” im Racing - das ist die Idee, das sagen die Rider

SURF Redaktion

 · 26.04.2025

PWA World Cup: “No Rules” im Racing - das ist die Idee, das sagen die RiderFoto: Carter/pwawolrdtour.com
Halse im Racing: Jeder kann fahren, wie er möchte, solange niemand grob gefährdet wird.
Im PWA World Cup gilt im Racing “No Rules”. Angesichts einiger strittiger Situationen hat die PWA die Fahrerinnen und Fahrer zu ihrer Meinung gefragt.

Es klingt erstmal merkwürdig, dass im Racing im PWA World Cup keine Regeln gelten sollen. Doch das Konzept “No Rules”, dass seit vielen Jahren im World Cup gilt, hat durchaus seine Berechtigung. In einem Video vom Event in Guadeloupe erklärt die PWA die Idee noch einmal und lässt viele Rider zu Wort kommen.

Ursprünglich wurden die Wettkampf-Regeln aus dem Segeln leicht angepasst aufs Windsurfen übertragen. Doch Windsurfen ist wesentlich schneller, und eine Zeit lang waren Proteste nach den Rennen an der Tagesordnung. Wie Manuel Neuer im Bayern-Tor reflexartig die Protest-Hand hebt, liefen einige Fahrer nach verlorenen Heats zu den Judges und beklagten Regelverletzungen, die dann geprüft werden mussten. Vor Livestreams und Drohnen-Aufnahmen ging das nur über Anhörungen der betroffenen Fahrer und Zeugen, ein sehr langwieriger Prozess, der Unmengen an Zeit kostete.

“Die Regeln machten einfach keinen Sinn mehr”, so Maciek Rutkowski. Nico Prien ergänzt: “Es wurde viel Zeit mit Protesten verloren, obwohl die Bedingungen gut waren.” Seit vielen Jahren gilt deswegen “No Rules”: Keine Vorfahrt, kein Wegerecht, kein Zwang den Kurs beizubehalten. Das hat die Rennen deutlich spannender und spektakulärer gemacht, jederzeit kann es zu einem “Magic Move” kommen, der das Rennen verändert. Die einzige Ausnahme: Grobe Gefährdung Anderer führt zur Disqualifikation (”Dangerous Sailing”).

Kontakt führt zum Crash

PWA Judge Francky Roguet betont, er erkenne, wenn ein Crash absichtlich provoziert wird. Eigentlich sei es in jedermanns Interesse, keine Berührungen zu haben, so Maciek Rutkowski: “Ein Kontakt führt zum Crash, damit ist das Rennen meistens gelaufen.” Man fahre unter einem “Gentlemen’s Agreement”, “schließlich will man den Anderen am Strand noch in die Augen blicken können”, so Nico Prien.

Blanca Alabau findet sogar, dass “No Rules” das Racing sicherer mache, auch alle anderen sind große Fans: “Es hat auf jeden Fall mehr positive Seiten es macht den Sport spannender”, so der Niederländer Sam Stroosma.

“No Rules” - spannende Dokumentation

Maciek Rutkowski hatte bereits 2015 eine äußerts sehenswerte Kurz-Doku über “No Rules” produziert - mit jeder Menge spektakulärer Race-Szenen:


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