SURF Redaktion
· 18.12.2025
Während auf dem Wasser die Athleten in den Disziplinen Wave, Freestyle, Foil Slalom und Slalom X um Weltmeistertitel kämpfen, ist die Konstrukteurs-Wetung der verschiedenen Marken vor allem ein Prestige-Thema. Nach einer spannenden Saison steht Starboard als Gesamtsieger in der Board-Wertung fest, während NeilPryde sich in einem packenden Duell gegen Severne Windsurfing die Segel-Krone sichert. Besonders beeindruckend ist die Dominanz von Patrik im Foil-Slalom-Bereich, wo die Marke in allen drei Kategorien – Boards, Segel und Foils – triumphiert. Severne kann sich mit Siegen in beiden Wave-Kategorien trösten. Als Überraschung der Saison gilt WeOne, die als relativ neue Marke einen beeindruckenden Sprung von Platz 14 im Vorjahr auf Platz 5 in dieser Saison schafft - vor allem Dank der Top-Platzierungen der Teamrider Blanca Alabau, Jacopo Testa und Steven van Broeckhoven.
Für Starboard ist der erneute Gesamtsieg in der Board-Wertung ein Erfolg, der die langjährige Dominanz der Marke unterstreicht. Svein Rasmussen, Gründer und CEO von Starboard, betont die außergewöhnliche Erfolgsbilanz: „Über die letzten 20 Jahre hat eine Marke mehr Konstrukteurstitel gewonnen als jede andere. Keine global bekannte Ausrüstungsmarke im Motorsport, Skifahren, Radsport, Tennis, MotoGP oder Segeln hat eine 88-prozentige Titel-Dominanz über einen Zeitraum von 20 Jahren erreicht." Zum Vergleich: Audi im Le Mans/WEC-Bereich kommt mit 13 Siegen in 18 Jahren auf etwa 72 Prozent. Besonders stolz ist Rasmussen darauf, dass Starboard nicht nur sportlich erfolgreich ist, sondern auch im Bereich Nachhaltigkeit Maßstäbe setzt. Die Marke wurde sowohl mit dem World Sailing Sustainability Award als auch mit dem vom IOC unterstützten Sports Positive Award ausgezeichnet.
Der Erfolg von Starboard basiert auf kontinuierlichen Investitionen in Fahrer und Produktentwicklung. „Wir haben junge Fahrer an Bord geholt und gesehen, wie sie im Laufe der Jahre zu legendären Ikonen wurden", erklärt Rasmussen. Zu diesen Athleten zählen die mehrfache PWA-Weltmeisterin Sarah-Quita Offringa, Foil-Weltmeister Matteo Iachino, Freestyle-König Lennart Neubauer und der erfolgreichste Athlet der Welt, Bjørn Dunkerbeck. Auch die nächste Generation mit Bobbi-Lynn De Jong, Junior Wave-Weltmeister Ryu Noguchi und Jahdan Tyger macht schnelle Fortschritte. Aufstrebende Foil-Stars wie Lina Eržen und Fabian Wolf sowie Oda Johanne Stokstad Brødholt und Federico Morisio seien wichtige Teile des Erfolgs-Puzzles. Starboard könne mit seiner Werkstatt am eigenen See Prototypen innerhalb von zwei Tagen herstellen und so schnell auf Entwicklungen reagieren, erzählt Rasmussen.
In der Segel-Wertung konnte sich NeilPryde in einem engen Duell gegen Severne Windsurfing durchsetzen. Philip Mackenbrock, Leiter des NeilPryde-Marketings, zeigt sich begeistert: „Der erneute Gewinn der PWA Constructors Championship erfüllt uns mit unglaublichem Stolz. Er bestätigt, dass der Aufwand, die Zeit und die Leidenschaft, die wir in die Segelentwicklung stecken, wirklich einen Unterschied machen." Die Leistungssteigerung stehe seit jeher im Mittelpunkt von NeilPryde, und die Geschichte der Meistertitel sei nicht nur Teil der DNA des Unternehmens, sondern bleibe auch die größte Motivation für jeden einzelnen Tag. Mackenbrock betont zudem die Bedeutung der Teamfahrer: „Dieser Titel wäre ohne die außergewöhnlichen Fähigkeiten, das Engagement und den Mut unserer Teamfahrer nicht möglich. Ihre Bereitschaft, bis an die absolute Grenze zu gehen, den letzten Meter zu fahren und im richtigen Moment Risiken einzugehen, ist es, was letztendlich Leistung in Ergebnisse auf dem Wasser umsetzt."
Die beeindruckendste Dominanz zeigte Patrik im Foil-Slalom-Bereich. Die Marke gewann alle drei Kategorien – Boards, Segel und Foils – und unterstrich damit ihre Vormachtstellung in dieser Disziplin. Henning Terstiege, Leiter des internationalen Marketings, erklärt: „Bei Patrik sind wir extrem stolz auf eine so solide Leistung in diesem Jahr! Der Erfolg kam nicht leicht – er wurde durch harte Arbeit und volles Engagement für die Entwicklung verdient.” Die Fahrer arbeiten laut Terstiege Hand in Hand wie eine eingeschworene Crew von Freunden und stehen in engem Austausch mit dem Entwicklungsteam, um die Leistung Woche für Woche voranzutreiben. Die treibende Kraft hinter diesem Erfolg ist Patrik Diethelm selbst, der sein unvergleichliches Wissen über Hydrofoil-, Board- und Segeldesign in ein kohärentes Windsurfsystem umsetzt, das 2025 offensichtlich sehr schwer zu schlagen war. „Unser AEON Foil System hat 2025 jede einzelne Foil-Elimination gewonnen. Was für ein Jahr zum Erinnern!", freut sich Terstiege.
Während Starboard, NeilPryde und Patrik in ihren jeweiligen Hauptkategorien triumphierten, konnte Severne Windsurfing im Wave-Bereich überzeugen. Die Marke sicherte sich sowohl den Titel in der Wave-Segel- als auch erstmals in der Wave-Board-Wertung. Kurosh Kiani, International Marketing Manager bei Severne Windsurfing, kommentiert den Erfolg: „PWA Wave Constructors Champions. Wieder einmal. Dies markiert zehn Jahre konstant an der Spitze der Konstrukteurswertungen, zuerst bei den Segeln und jetzt auch als Boardmarke.” Kiani dankt dem gesamten Severne-Team für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Marke in jedem einzelnen Jahr. Der Erfolg im Wave-Bereich unterstreicht die Stärke von Severne in diesem anspruchsvollen Segment, das höchste Anforderungen an Material und Design stellt.
Eine der größten Überraschungen der Saison ist der Aufstieg von WeOne. Die relativ neue Marke verbesserte sich von Platz 14 im Jahr 2024 auf Platz 5 in der aktuellen Saison 2025. Besonders in den Bereichen Freestyle und Foil Slalom konnte WeOne überzeugen und etablierte sich als ernstzunehmender Herausforderer für die etablierten Marken. In der Foil-Slalom-Board-Wertung erreichte WeOne sogar den dritten Platz hinter Patrik und Starboard.
Die PWA Constructors Rankings basieren auf einem ausgeklügelten Punktesystem. Bei jedem Event der Saison werden die besten zwei Ergebnisse jeder Marke berücksichtigt, basierend auf einem exponentiellen Punktesystem. Für einen Sieg werden beispielsweise 0,7 Punkte vergeben, und die niedrigste Gesamtpunktzahl am Ende der Saison gewinnt. Dieses System soll laut PWA dafür sorgen, dass die Marken nicht nur Spitzenfahrer unter Vertrag nehmen, sondern in die Breite investieren müssen, um in der Gesamtwertung erfolgreich zu sein.