SURF Redaktion
· 17.10.2025
Sol Degrieck oder Sarah-Quita Offringa? Marcilio Browne oder Marc Paré? Diese Fragen bleiben weiter offen, denn anders als erwartet fiel heute Nacht beim Aloha Classic noch keine WM-Entscheidung. Weil die Bedingungen nicht ganz so gut waren wie erhofft, vertagten die Judges die entscheidenden Heats bei den Profis, voraussichtlich in der kommenden Nacht stehen dann dort die Halbfinals und Finals an. Doch der dritte Tag des Aloha Classic in Ho'okipa auf Maui lieferte trotzdem ein beeindruckendes Spektakel – über Generationen hinweg. Während die aufstrebenden Stars der Junior- und Pro-Junior-Divisionen ihr Können unter Beweis stellten, sorgten über 36 der weltbesten Masters-Athleten für elektrisierende Stimmung am Strand. Es war das größte Teilnehmerfeld der älteren Herrschaften in der Geschichte des Aloha Classic. Gleichzeitig demonstrierte die junge Generation aufstrebender Wave-Windsurfer eindrucksvoll, dass die Zukunft des Sports in sehr guten Händen liegt. Für den morgigen Tag steht nun das lang erwartete Finale der Männer und Frauen bei vorhergesagten großen Wellen auf dem Programm, bei dem die Wave-Weltmeistertitel vergeben werden.
Im Finale der Junior Boys (U18) zeigte der Slowene Jaka Stroj eine beeindruckende Performance. Mit einer Kombination aus Power und geschmeidiger Kontrolle sicherte er sich mit 7,00 Punkten den Sieg vor dem Spanier Javier Escribano Toribio, der Belgierin Sol Degrieck und dem Griechen Jason Papanikolaou. Das Teilnehmerfeld der Junioren präsentierte sich so international divers wie selten zuvor in Ho'okipa, mit Teilnehmern aus Europa, Japan, der Karibik und dem Pazifikraum – alle unter 18 Jahre alt. Während die Pro-Junior-Division (U21) mittlerweile als global anerkanntes Sprungbrett gilt, zeigten auch die jüngeren Junioren außergewöhnliches Potenzial. Eine neue Welle zukünftiger Weltklasse-Waverider ist eindeutig im Anmarsch.
In der prestigeträchtigen Pro-Junior-Division (U21) setzte sich Japans Ryu Noguchi nach einem dramatischen Finale gegen Gregory Stathopoulos durch. Noguchis sauberen vertikalen Turns und selbstbewusstes Rail-Work brachten ihm eine Wertung von 8,27 Punkten und damit den Sieg ein. Das Podium spiegelte die globale Vielfalt wider, mit Gregory Stathopoulos auf dem zweiten Platz, Samuele Ferraro auf dem dritten und Jake Ghiretti auf dem vierten Rang. Die U21-Kategorie dient weiterhin als Elite-Sprungbrett zur professionellen Tour, und die diesjährigen Leistungen bewiesen, dass die aufstrebenden Talente stärker sind als je zuvor.
Die Masters-Division – traditionell eine der beliebtesten Kategorien des Aloha Classic – explodierte in diesem Jahr mit 36 Teilnehmern. Für den Event stauben auch die eigentlich nicht mehr aktiven Altmeister ihr Material noch einmal ab. Darunter befanden sich Legenden wie Francisco Goya, Josh Stone, Kai Katchadourian, Keith Teboul, Paul Karaolides, Chris Freeman, Michi Schweiger, Jason Prior, Sean Ordoñez, Brian Talma, Craig Yester, Angela Cochran, Jane Seman sowie die Weltranglisten-Führenden Michael Friedl und Charlie Rovira.
Ho'okipa servierte perfekte Sets für die Altmeister, und die Ergebnisse enttäuschten nicht. Francisco Goya verzeichnete mit 11,67 Punkten eine der höchsten Wertungen des Tages, Josh Stone beeindruckte mit geschmeidigen Linien und fließenden Turns, während Kai Katchadourian und Keith Teboul mit moderner Power und Präzision überzeugten. Die Masters-Wettbewerbe werden morgen früh vor den Profi-Finals abgeschlossen – eine Demonstration zeitloser Fähigkeiten und Leidenschaft für den Sport.
Die Bühne ist nun bereitet für die Männer- und Frauen-Profi-Finals, bei denen die Wave-Weltmeister 2025 gekrönt werden. Feuerwerk ist garantiert, wenn Marc Paré (aktueller Führender der Männer-Rangliste), Marcilio Browne (amtierender Weltmeister), Bernd Roediger und Sarah-Quita Offringa (aktuelle Führende der Frauen-Rangliste) bei vielversprechenden Bedingungen antreten. Das könnte eines der spektakulärsten Finals seit Jahren zu werden.
Der morgige Tag (nach mitteleuropäischer Zeit heute Nacht) sollte ein großer Übertragungstag im professionellen Windsurfen werden. Fans weltweit können das Geschehen live über den vereinten Broadcast der World Wave Tour (YouTube) und die Website der PWA verfolgen.
Junior Boys (U18)
Pro Junior (U21)