RosasWindsurfer LT-WM mit fast 300 Teilnehmern – Italien dominiert

SURF Redaktion

 · 25.09.2024

Im spanischen Rosas kamen 278 Starterinnen und Starter zur Windsurfer LT-WM zusammen
Foto: Sailing Ballena
Fast 300 Windsurfer LT trafen sich in der Bucht von Rosas zur Weltmeisterschaft. Die Italiener dominierten, Deutschland war mit sechs Startern dabei. Einer war Herbert Weynand, der von der WM berichtet:

In Spanien ist was los, aktuell wird in Barcelona der America’s Cup gesegelt und nur 150 Kilometer nördlich ging vom 12. bis zum 16. September die Weltmeisterschaft der Windsurfer LT über die Bühne. Mit insgesamt 278 Teilnehmern aus 21 Nationen sorgte die WM mit einer grandiosen Eröffnungsfeier für den entsprechenden Auftakt. Dabei auch eine kleine Sechser-Mannschaft aus Deutschland sowie das Mini-Zweier-Team von Windsurfing Austria. Im Vergleich zu Italien (über 60), Frankreich (über 50), Spanien (knapp 40) und Holland (40), ja sogar aus Australien kamen fast 30 Teilnehmer, doch eher ein bescheidener Auftritt.

Am nächsten Tag um 09:30 Uhr trafen sich alle zum ersten offiziellen Skippers Meeting, kurz drauf wurde schon der erste Start für 12 Uhr angesetzt. Mit einer großen Herausforderung, die ankommende Brandungswelle stellte für alle Longboarder – der Windsurfer LT misst 3,65 Meter – ein nicht ganz leicht zu überwindendes Hindernis dar, um an die Startlinie zu kommen. Weiter draußen empfing eine 1,5 Meter hohe Dünungswelle mit Kabbelwasser, diese war sehr unangenehm zu fahren. Die ersten drei Wettfahrten wurden bei zwölf Knoten gesegelt, bei diesen Bedingungen konnte man fast von einer Königsdisziplin im Windsurfen sprechen. Auch an den kommenden Tagen lies die Ostwindwelle nicht nach.

Großer Marathon zum Abschluss

Die Wettfahrten vier bis sechs konnten bei guten zwölf Knoten durchgeführt werden. Leider liess der Wind für die Wettfahren sieben bis neun dann ein wenig nach und die Leichtwindprofis kamen zum Zuge, der Wind ging auf schlappe drei Beaufort zurück. Insgesamt wurden neun Läufe und alle Slaloms in den vier Gewichtsgruppen A/B/C/D und F (Damen) absolviert.

Am Abschlusstag musste die Regattaleitung den Marathonkurs mehrfach verlegen, bis sich der Wind aus Südost durchsetzte. Erst gegen 14:45 Uhr konnte das gesamte Starterfeld (all in one) seine Reise durch die Bucht von Rosas antreten. Nach einer langen Kreuz und mehreren Halbwindschlägen liefen die Teilnehmer, nur noch etwa 170 erreichten nach einer Fahrzeit von ca. 60 Minuten wieder das Ziel. Das Marathonrennen sorgte für das Finale der Regattawoche, es war rundum ein toller Abschluss der Weltmeisterschaft 2024 für die große Familie der Windsurfer LT.

Recht einseitig verlief die Verteilung der Medaillen bei der Preisverteilung. Von den zwölf Siegertrophäen (Slalom, Kursrennen, Marathon, Overall) holten sich die Italiener zehn, je eine ging an Frankreich und Australien. Was für eine Dominanz! Da dürfte sich in der Zukunft vorerst kaum was ändern, auch wenn der Kölner Herbert Weynand mit einem Rang 15 im Slalom und der Österreicher Bernhard Hachleitner mit Gesamt-Platz 18 im Kursrennen für Achtungserfolge sorgten. Ein großer Dank geht an den ausrichtenden Club Ballena Alegre, der für ein wunderbares Erlebnis an der Costa Brava viel Aufwand investiert hatte.

Alle Ergebnisse unter clubvela.ballena-alegre.com

Text: Herbert Weynand


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